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Das bulgarische Kino im Fokus des 29. Internationalen Filmfestes in Sofia

Der Dokumentarfilm „Artists for Children“ zeigt, wie die Kunst das Leben von Kindern in Bulgarien und Afrika verändert

„Artists for Children“
Foto: persönliches Archiv

„Pssst... es ist Zeit für Kino“ - unter diesem Motto wird Sofia in den nächsten zwei Wochen zur Kinohauptstadt Europas. Die 29. Ausgabe des größten Kinoforums auf dem Balkan - das Sofia International Film Fest (SFF) - wird heute Abend im Saal 1 des Nationalen Kulturpalastes mit der Erstaufführung des neuesten Films von Regisseur Swetoslaw Owctharow, dem historischen Drama  „Der Pfand“ eröffnet. Es ist eine Koproduktion zwischen Bulgarien und Rumänien. 

Ausschnitt aus dem Film
Das diesjährige offizielle Programm läuft bis zum 31. März und umfasst insgesamt 171 abendfüllende Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme, darunter eine besondere Auswahl von 20 Kurzfilmen aus 58 Ländern aus fünf Kontinenten. Der Schwerpunkt liegt auf dem neuen bulgarischen Kino. 
„Bemerkenswert an der 29. Ausgabe ist die große Palette bulgarischer Filme“, sagt der Direktor des SFF Stefan Kitanow in einem Interview für Swetoslawa Kusmanova vom BNR-Programm „Horizont“. So etwas hat es in der Geschichte des Sofia Film Festes noch nie gegeben. Wie immer wird auch das Beste des Weltkinos präsentiert werden“, verspricht der Direktor des Internationalen Filmfestivals Sofia. 

Josif Sartschadsciew (l.) und  Rajko Grlić
Bei der offiziellen Eröffnung heute Abend im Nationalen Kulturpalast werden zwei vom berühmten bulgarischen Bildhauer Georgi Tchapkanow - Tschappa geschaffene Plaketten verliehen, der Preis der Stadt Sofia für einen außerordentlichen Beitrag zur Filmkunst. Plaketten bekommen der bemerkenswerte bulgarische Schauspieler Josef Sartschadschiew und der legendäre kroatische Regisseur Rajko Grlić, der ein besonderer Gast des Festivals ist.

Der Regisseur Kosta Bikow
Der Sonderpreis des Internationalen Filmfestivals Sofia geht an den Regisseur Kosta Bikow, der sich seit mehr als fünf Jahrzehnten der Magie des Kinos verschrieben hat, sowie an zwei Regisseure, die das europäische Kino maßgeblich mitgeprägt haben: den tschechischen Regisseur Bohdan Slama und den Ungarn Szabolcs Hajdu. 
Zum 23. Mal wird eine internationale Jury den Großen Preis im Wettbewerb für den ersten oder zweiten Spielfilm - „Sofia - Stadt des Kinos“ - bestimmen, der von der Stadtverwaltung Sofia gestiftet wird. 
Das Wettbewerbsprogramm umfasst 12 Filme, drei von ihnen sind bulgarische Titel - „Flesh“ von Dimitar Stojanowitch und zwei bulgarisch-italienische Koproduktionen - "Windless" des Regisseurs Pawel Wesnakow und „Eternity Package“ unter der Regie von Magdelena Iliewa.

„Artists for Children“
Unter den Premieren des Dokumentarfilmprogramms des 29. SFF ist der Spielfilm „Artists for Children“ der Produzentin und Regisseurin Elena Panajotowa. Er ist dem gleichnamigen Theaterprogramm für unterprivilegierte Kinder und Jugendliche ohne Eltern gewidmet, das im Herzen des Rhodopengebirges in Schiroka Laka begann und bis zum dem farbenprächtigen Kenia gelangte, dank einer kleinen Gruppe bulgarischer Künstler und ihrer Überzeugung, dass Kunst heilen und unterstützten kann. 

Schiroka Laka
„In dem Film geht es darum wie wichtig Kunst für die Entwicklung des Kindes und für den Menschen im Allgemeinen ist“, sagt die Regisseurin Elena Panajotowa. „Im Film wird gezeigt, wie Kinder, ob sie nun aus einem Heim oder aus dem Roma-Ghetto stammen, sich verwirklicht haben und nun äußerst erfolgreiche junge Menschen sind, einfach weil sie am Programm „Artists for Children“ teilgenommen haben und durch die Begegnung mit der Multikulturalität, Geschichten und Menschen ihren Seelenfrieden gefunden, sich die Frage „wer sind sie“ beantwortet und verstanden haben, dass anders zu sein zum normalen Leben gehört“. 
Für all diejenigen, die nicht in die Kinos kommen können, haben die Organisatoren eine Online-Ausgabe auf Neterra.TV+ vorbereitet, das zwei Tage nach der offiziellen Eröffnung des Sofioter Filmfests beginnen und genau einen Monat dauern wird - vom 15. März bis zum 15. April. „Pssst... Es ist Zeit für Kino“!



Fotos: persönliches Archiv, Radio Sofia, BGNES, Sofia Film Fest
Übersetzung: Georgetta Janewa



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