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DX-Programm: Die Leistung der Radiosender

Seit dem Beginn des Rundfunks versuchten die Radiokonstrukteure mit Hilfe eines einzigen Senders ein möglichst großes Gebiet mit dem Radiosignal zu erreichen. Zu diesem Zweck wurden schon seit den 20er Jahren des XX. Jahrhunderts leistungsstarke Radiolampen und andere Geräte konstruiert.
Schon damals war das logarithmische Verhältnis von Stärke des Radiosignals und der Leistung des Radiosenders bekannt. Um die Stärke des Signals 10-mal stärker zu machen muss man die Leistung des Senders um das 100-fache erhöhen.
Neben den Sendern richteten die Fachleute ihre Aufmerksamkeit auf die Sendeantennen. Sie wurden inzwischen so vervollkommnet, dass sie das Signal des Senders um ein vielfaches verstärken.
Ein Beispiel dafür ist der noch zu sowjetischen Zeiten gebaute Radiosenderkomplex „Majak“ bei der Stadt Grigoriopol in Moldawien. Dort befinden sich drei 500Kilowatt-Sender und ein 150Kilowatt-Reservesender, die alle auf Mittelwelle eingesetzt werden. (Es gibt auch weitere für Kurzwellen.) Zwei der 500Kilowatt-Sender können zu einem 1000Kilowatt-Sender zusammengeschaltet werden. Das Signal wird an den ausstrahlenden Komplex mit einer Kreisantenne in einer Höhe von 150 Metern geleitet und die Anlage sieht mit den Kabeln wie ein Kreisel aus. Die effektive Sendeleistung wird nicht bekannt gegeben, aber viele Fachleute meinen, dass sie für den 500Kilowatt-Sender bei rund 3500 Kilowatt liegt. Die von ihm ausgestrahlten Sendungen können in Nord-West-Bulgarien schon an frühen Nachmittag empfangen werden, während die nahe liegenden rumänischen Sender kaum zu hören sind.
Aus den Archiven ist ersichtlich, dass die leistungsstärksten Sendeanlagen für Mittelwellen von Ländern, wie der Sowjetunion, China u. a. gebaut wurden und auf Kurzwelle nach den 60er Jahren – von verschiedenen Firmen. Vor fünf Jahren wurde die als stärkstes Radiozentrum der Welt geltende Anlage in einem Bunker bei der Stadt Samara in Russland konserviert. Es wurde vor dem Zweiten Weltkrieg für den Fall gebaut, dass die sowjetische Regierung Moskau verlassen muss.
Von den anderen superstarken Sender aus der Geschichte des Rundfunks wird am längsten der bei der Stadt Ürümqi (auch: Urumtschi oder Urumchi) in Nordwest-China betrieben. Er entstand in den 60er Jahren zur Zeit der Spannungen zwischen China und der Sowjetunion. Er strahlte ein 24-Stundenprogramm von Radio Peking in russischer Sprache aus. Nach Sonnenuntergang war es auch in Sofia auf Mittelwelle auf 1520 kHz zu hören. Auch heute ist es mit geringerer Leistung auf 1521 kHz zu empfangen. Es sei daran erinnert, dass der Mittelwellenempfang aus jedem Teil der Welt in Europa eine seltene Erscheinung zu jener Zeit war. Nach den damaligen Radionachschlagewerken war die Leistung des chinesischen Senders 4.000 Kilowatt. Die meisten Fachleute meinen jedoch, dass es mindestens 8.000 Kilowatt sind. Und es gibt eine zusätzliche Verstärkung des Signals durch die Sendeantenne.
Als stärkster Sender auf Kurzwelle könnte der 1000Kilowatt-Sender von US-Radio „Freiheit“ gelten, der aus Spanien ausstrahlte. Es waren aber zwei zusammen-geschaltete 500Kilowatt-Sender. Heute wird die Stärke des Signals auf Kurzwelle durch Vervollkommnung der Antennen und ihre genaue Ausrichtung auf die gewünschte Empfangsregion erhöht.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumen Pankow


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