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Kampagne zur Popularisierung der kinderreichen Familien gestartet

Nur 3,7 Prozent der Familien in Bulgarien haben drei und mehr Kinder.
Foto: goliamotosemeistvo.com
Typisch für die bulgarische Familie ist die Formel "Mama, Papa und ich". Die Teilnehmer am Projekt "Die bulgarische Großfamilie" stellen sich die ehrgeizige Aufgabe, diesen Trend umzukehren. Dahinter stehen die Damen vom Projekt "Multi-Mama", von der Stiftung "Ich möchte ein Baby", die Familien mit reproduktiven Problemen unterstützen sowie die Zeitschrift "Kenguru", die sich der Elternschaft und den Kindern widmet.

"Der Einbruch bei der Geburtenrate betrug allein im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr rund zehn Prozent", sagt Wessela Zahariewa von der Redaktion der Zeitschrift "Kenguru". "Wenn wir weiter in die Vergangenheit blicken, wird die Lage noch besorgniserregender. Im Durchschnitt hat die bulgarische Frau 1,4 Kinder. Ähnlich ist es in Europa. Wegen des großen Tempos bei der Auswanderung schrumpft die Bevölkerung in Bulgarien wirklich drastisch. Damit die Bevölkerung erhalten bleibt, ist eine Geburtenrate von 2,1 Kinder notwendig, d.h. zwei Eltern müssen zwei und mehr Kinder haben. In unserem Fall reicht auch das nicht, angesichts des Auswanderungsstromes; d.h., falls keine dringende Maßnamen zur Erhöhung der Geburtenrate und der Einschränkung der Auswanderung ergriffen werden, unsere Nation schneller als erwartet schrumpfen wird. Die soziologische Prognose lautet, dass falls die gegenwärtigen Tendenzen bei der Geburtenrate und der Auswanderung beibehalten werden, die Bevölkerung Bulgariens 2030 bereits unter 6 Millionen rutschen und 2050 um 4.650.000 Menschen liegen werde."

Zum Vergleich - die Bevölkerung des Landes lag Anfang 2011 bei 7.400.000 Menschen. Laut dem Nationalen Institut für Statistik sind 54,8 % der Familien Zwei-Personen-Familien, d.h., kinderlos. 24,5 % der Familien haben ein Kind, 17 % - zwei Kinder und nur 3,7 % der Familien in Bulgarien haben drei und mehr Kinder.

"Das sind die trockenen Zahlen", sagt Wessela Zahariewa weiter. "Für diese Situation gibt es viele Gründe. Wir wollen in dieser Kampagne uns jedoch nicht so sehr auf die politischen und sozialen Gründe für die niedrige Geburtenrate konzentrieren, sondern möchten ein wenig positiver schauen. Denn falls man nur auf Maßnamen vom Staat und den Regierenden wartet, werden wirklich viele Jahre vergehen und wir werden diese negativen Tendenzen nicht ausgleichen können. Wir möchten das Denken der Gesellschaft ändern - damit sie das Modell mit mehr als zwei Kindern in der Familie als etwas Positives ansieht und es fördert."

Die Kampagne möchte glückliche kinderreiche Familien mit drei und mehr Kindern zeigen. Sie begann am 15. März und wird am 15. Mai, dem UN-Familientag zu Ende gehen. An diesem Tag wird es auch einen Ball für kinderreiche Familien geben.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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