47 Laureaten aus 28 EU-Ländern werden sich an der diesjährigen Verleihung des Europäischen Bürgerpreises beteiligen. Die Auszeichnung wird vom Europäischen Parlament für außergewöhnliches Engagement für ein besseres gegenseitiges Verständnis und für besondere Errungenschaften in Bildung und Kultur verliehen. Die diesjährige Zeremonie findet am 14. und 15. Oktober in Brüssel statt. Der bulgarische Preisträger ist das Volkskulturhaus „Zukunft jetzt 2006“ im Dorf Gudewiza und dessen „Schule inmitten der freien Natur“.
Das Team beim Volkskulturhaus besteht aus Professionalisten im Bereich informelle Bildung – junge Menschen mit einer positiven Lebenshaltung, die stets auf der Suche nach neuen Ideen sind. Im Laufe der Jahre haben sie mehr als 600 Kinder aus ganz Bulgarien ausgebildet. Bei der Zeremonie zur Verleihung des Europäischen Bürgerpreises wird der bulgarische Staatspräsident Rossen Plewneliew zugegen sein. Über die Rolle und den Beitrag des diesjährigen Kandidaten zur positiven Wende in unserer Gesellschaft sagte er:
„Es gibt keinen Bulgaren, der nicht auf eine der ältesten Bildungsstätten in unserem Land stolz wäre – die Volkskulturhäuser. Ihr Modell ist weltweit einzigartig. Diese Stätten haben sich zu Zentren der bulgarischen Kultur und Traditionen etabliert. Sie wurden vor ungefähr 150 Jahren gegründet und sind ein Wahrzeichen unserer Liebe zur Bildung, eine Schatztruhe für das Schaffen, die Kreativität und den Geist der Bulgaren. Das gilt auch für das Volkskulturhaus „Zukunft jetzt“. Wir sind sehr stolz, dass es Bulgariens diesjähriger Laureat für den Europäischen Bürgerpreis ist. Mit der wunderbaren Initiative „Schule inmitten der freien Natur“ im Dorf Gudewiza bei Smoljan und der Begeisterung Hunderter Jugendlicher für die Freiwilligenidee erzieht das Volkskulturhaus kreative, weltoffene junge Bulgaren. Menschen, die an ihre Fähigkeiten glauben, mit einem starken Streben nach Entwicklung der Gesellschaft, Demokratie und Menschenrechte“, betonte Präsident Plewneliew.
Leiter des Volkskulturhauses im Dorf Gudewiza ist Teodor Stojtschew. Ein junger Mann voller Optimismus und Ideen, wie man das Leben der Menschen, vor allem in kleineren Ortschaften, verbessern könnte. Das A und O sind seiner Ansicht nach die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen und das gute Vorbild von Seiten der Erwachsenen.
„Genau wie die ersten Volkskulturhäuser vor 150 Jahren geboren wurden, wollen wir mit unserer Tätigkeit zu einer neuen Wiedergeburt unserer Gesellschaft beitragen. Wir wollen, dass wir uns auf die Werte besinnen, auf unsere Kultur, auf die Tradition, uns gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Wir können gute Menschen sein und uns trotzdem in der heutigen Welt realisieren. Wir glauben an die Veränderungen in der Bildung, da sie viel lebendiger, echter und bereichernder sein kann. In den letzten knapp 10 Jahren konnten wir mit der unentgeltlichen Hilfe von Hunderten Freiwilligen das alte Schulgebäude und das Volkskulturhaus in Gudewiza umgestalten. Wir haben Kirchenmauern und Kapellen errichtet, haben ein Dorfviertel zu neuem Leben erweckt, wo 30 Jahre lang kein Kinderlachen zu hören war. Die Auszeichnung, die wir erhalten haben, gilt unseren freiwilligen Helfern, sie ist eine europäische Anerkennung für unsere Arbeit im Bereich der Bildung. Sie soll die jungen Bulgaren animieren, unsere Traditionen und Kultur neu zu entdecken. Wir sind stolz auf die Ergebnisse, die wir nach unseren Unterrichtskursen in Stara Sagora, Burgas, Warna, Kasanlak usw. erzielt haben. Wir haben auch örtliche Jugendakademien organisiert, um die jungen Leute zu wachen Bürgern zu erziehen. Wir befassen uns aber auch mit weniger spektakulären Sachen - wir haben einen kleinen Garten, wo wir griechischen Bergtee züchten, sammeln Regenwasser und sorgen uns um die Natur als Ganzes. So zeigen wir den örtlichen Anwohnern, wie sie sich besser um ihre Dörfer und Städte kümmern können. In Gudewiza veranstalten wir Seminare für Teilnehmer aus ganz Bulgarien. Sie können sich darüber austauschen, wie man in abgelegeneren Ortschaften leben, Biogemüse züchten und die Abfälle kompostieren kann“, sagte abschließend Teodor Stojtschew.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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