„Diesen Morgen während des Frühstücks (es war nur ein einfaches Frühstück: ein, zwei Honigbrote, zart bestrichen mit Marmelade) dichtete er plötzlich ein neues Lied...“
Wenn die Worte Honig und Süßigkeiten fallen, muss man zwangsläufig an Pu den Bären denken. Doch die Assoziationen zwischen Kulinarie und Literatur beschränken sich nicht nur auf das berühmte Kinderbuch von Alexander Milne. Man muss unweigerlich auch an die Pfefferkuchen von Pippi Langstrumpf, den Schokokuchen von Matilda und an die Torte denken, die Karlsson den Räubern stiehlt. Wenn man länger nachdenkt, wird die Liste ellenlang. Überall stößt man in der Literatur auf die verschiedensten Leckereien. Es ist jedoch nicht einfach, die entsprechenden Speisen zu kreieren, die den Lesern genauso wie die Bücher gefallen, in denen sie sie entdeckt haben.
„Die süße Seite der Literatur“ – so könnte man am kürzesten die Idee zweier Mädchen aus Sofia beschreiben, die sich selbst „Trouble bakers“ nennen. Dessislawa Iwanowa und Prolet Trifonowa haben sich zum Ziel gesetzt, die Märchenrezepte in wahre kulinarische Versuchungen für Genießer zu verwandeln.
Wie kamen sie auf diese Idee und was motivierte die zwei jungen Frauen?
„Beide lieben wir über alles, zu lesen, zu essen und zu kochen“, sagen die Mädchen. „Wir beschlossen, dass man diese Dinge kombinieren kann, denn nur auf eine Sache wollten wir uns nicht beschränken. So können wir gleichzeitig auch zur Popularisierung der Bücher allgemein beitragen.“
Wann seid ihr beim Kochen auf den Geschmack gekommen?
„Wir beide lieben Kuchen. Seit Jahren bereiten wir zusammen verschiedene Dinge zu – vor allem für Freunde, Geburtstage und Partys. Und so wurde langsam die Idee für die „Trouble bakers“ geboren. Ich denke, dass jeder auf diese oder ganz ähnliche Weise angefangen hat. Man hat uns häufig gebeten, etwas Leckeres zuzubereiten und zwangsläufig begannen wir zu experimentieren. Und so kamen wir auf den Geschmack.“
Welche sind eure Lieblingshelden und Lieblingsbücher?
„Unsere Lieblingshelden sind in der letzten Zeit die Hobbits. Wir sind ihnen ähnlich, nicht nur weil wir Abenteuer mögen, sondern auch gern etwas essen. Oft sagen wir, das im „Herrn der Ringe“ viel Nahrung steckt, die man nachkochen und in die reale Welt übertragen kann.“
In Punkto Küche kann man von den Hobbits sicher viel lernen. Bei Tolkien kann man aber auch verschiedene wundersame Dinge entdecken, wie beispielsweise Lembas – das Elbenbrot. Haben die Mädchen das Geheimnis seiner Zubereitung entdeckt?
„Das Geheimnis ist, dass man das Rezept ständig mit neuen Zutaten bereichern kann. Zu Beginn nahmen wir Datteln; dann rieten uns einige, Äpfel hinzuzufügen. Eigentlich kennen wir das genaue Rezept nicht. Wir kochen ohne exakte Rezeptvorlagen. Es reicht uns, dass bestimmte Nahrung erwähnt wird. Wir stellen uns dann vor, wie sie aussehen könnte. Bevor wir an die Arbeit gehen, machen wir uns auch im Internet kundig, wie es andere machen. Einige meinen, dass man für das Elbenbrot Chia-Samen verwenden müsse. Wir wissen nicht, ob auch Tolkien an sie gedacht hat – wir gehen anders an die Dinge heran. Unsere Produkte sind sehr nahrhaft. Tolkien hat beschrieben, dass ein Bissen davon den Bauch eines Menschen füllen könne. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir das erreicht haben; jedenfalls sind wir sehr nahe dran. Außer, dass auch Äpfel drin sind, haben wir den Honig durch Ahornsirup ersetzt, der für einen volleren Geschmack sorgt.“
Die Frage, ob sie schon die Kuchen gebacken haben, die in Carrolls Alice vorkommen, verneinte Dessislawa und meinte, dass sie mit ihren kulinarischen Eingebungen jene Bücher popularisieren wollen, denen man ungerechter Weise keine große Beachtung schenke. Alice gehöre zu den Lieblingen vieler Leser und bedürfe keiner speziellen Werbung.
Dessislawa Iwanowa und Prolet Trifonowa stellen sich vor, dass sie sich eines Tages intensiver mit Kindern beschäftigen werden. Beispielsweise würden sie sich gemeinsam mit ihnen Geschichten ausdenken, in denen verschiedene Speisen vorkommen. Dann könnte sie diese, wiederum gemeinsam, nachkochen. So würde sich das Lesen von einer Pflicht in ein Vergnügen verwandeln.
„...das Essen war besser, und ich erzähle euch lieber erst gar nicht, wie billig und wie gut damals die Süßigkeiten waren, denn sonst läuft euch nur das Wasser im Mund zusammen“, legte Clive Lewis einem seiner Haupthelden aus den „Chroniken von Narnia“ in den Mund.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: troublebakers.eu
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