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Intelligente Technologien ändern Regeln der Geschäftswelt

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Laut Angaben der Weltbank werden 75 Prozent des globalen Wirtschaftsprodukts in den Städten weltweit erwirtschaftet. Allein in den Entwicklungsländern soll sich die Größe der Städte bis 2030 verdreifachen. In Bulgarien geht dieser Wachstumsprozess langsamer vor sich, doch die Tendenz ich die gleiche: zunehmend mehr Menschen sind in den Städten konzentriert, was wiederum den Verbrauch an Wasser, Energie und Rohstoffen ansteigen lassen wird. Damit werden zwangsläufig auch mehr Müll und schädliche Emission anfallen; die Gefahr einer stärkeren Verschmutzung steigt. Lassen sich diese Prozesse in irgendeiner Weise steuern? Wie sehen Spitzenpolitiker, Geschäftsleute und Wissenschaftler diese Entwicklung? Diese und andere Fragen wurden auf dem jüngsten Forum in Sofia diskutiert, das sich „Grüne Städte Bulgariens“ nannte. Organisiert wurde die Konferenz auf Initiative der Geschäftswelt.

In den Diskussionen wurde die staatliche Initiative zur Zentralisierung und Digitalisierung der öffentlichen Dienstleistungen gelobt. Eine der Prioritäten der Regierung ist das sogenannte E-Government. Mit den Online-Dienstleistungen soll der unnötige Papierverbrauch gesenkt werden. Die Verringerung der Umweltbelastung ist auch der Industrie am Herzen gelegen; daher setzt sie verstärkt auf mobile Technologien. Gegründet wurde ein sogenannter „Grüner Kreis“.

Foto: sbj-bg.euIn Bulgarien setzen sich die mobilen Kontakte immer schneller durch, auch wenn man dem keine so große Aufmerksamkeit schenkt“, sagte Jassen Guew, Direktor eines Unternehmens für mobile Dienstleistungen und Direktor der Vereinigung „Grüner Kreis“. Seinen Worten nach sei das im Parlament diskutierte Gesetz über den Aufbau von Kommunikations-Fernnetzen hoffnungserweckend. Die Technologie soll im Leben der Durchschnittsbürger schneller und ungehinderter Einzug halten. Guew meinte ferner:

Es ist an der Zeit, dass jeder, egal wo er sich auch befinden sollte, Zugang zum globalen Netz haben muss, gleichgültig über welche Vorrichtungen“ betont der Geschäftsmann. „Vor Jahren sprachen wir vom „vernetzten Haus“, heute ist das Realität, auch wenn die Technologie noch recht teuer ist. Heutzutage ist es möglich, übers Handy zu sehen, wer gerade an der Wohnungstür klingelt. Ladenbesitzer lassen sich Überwachungssysteme monierten und können jeder Zeit verfolgen, was im und um das Geschäft passiert. Auf dem Markt sind Heizgeräte im Angebot, die man aus größerer Entfernung bedienen kann. Die Kommunikation gehört zu den grundlegenden Dienstleistungen, die allen nützt. Die Einbindung in ein Netz ist zu einer Notwendigkeit geworden. Mittels mobilen Technologien kann man sowohl Businessdienstleistungen nutzen, als auch solche der staatlichen Verwaltung.

Laut Jassen Guew ist das Beispiel mit dem multinationalen Online-Vermittlungsdienst für Fahrdienstleistungen „Uber“ bezeichnend, weil der wichtigste Faktor in diesem Fall weder die Menschen noch die Beförderer sind, sondern ob das Unternehmen in dem jeweiligen Land zugelassen ist.

Ein gewaltiges Risiko hängt mit der Gesetzgebung und damit zusammen, wie die Dinge betrachtet werden, denn es können Interessen verletzt werden“, sagt weiter Jassen Guew. „Die Debatte wird nicht einfach sein, weil man nur schwer sagen kann, welche Entscheidung die Richtige ist. Das letzte Wort wird der Staat haben; alles wird auf staatlicher Ebene geklärt. Eines ist jedoch klar: die Fragen in Verbindung mit der Kommunikations- und mobilen Vernetzung sind von erstrangiger Bedeutung, weil sie das Leben aller betreffen.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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