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Schülerin von Dritan Alsela bringt Kaffee-Kunst von Düsseldorf nach Plowdiw

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Wenn man ein eingebungsvoller Mensch ist, verwandelt man sogar die unbedeutendsten Dinge in Kunstwerke. Man muss nur mit Liebe und Offenheit der Welt entgegentreten und seinen eigenen Weg beschreiten, so hindernisreich er auch sein sollte. Petja Stojtschewa gehört zu jenen Menschen, die sich zuerst in einen Traum verlieben und dann versuchen, ihn zu verwirklichen. Und so weckt sie seit etwa einem halben Jahr die Sinne ihrer Mitmenschen in einem Café, dessen Stühle in grellen Farben leuchten; die sorgfältig mit Kreide vollgeschriebene schwarze Tafel und die an die Wand gemalten Ziegelsteine – all das erinnert an ein Puppenhaus. Zunehmend mehr Einwohner der südbulgarischen Stadt Plowdiw ziehen es vor, ihren Frühstückskaffe in dieser Atmosphäre zu genießen, bevor sie in die Hast des Alltags eintauchen. Sie kommen jeden Tag wider, denn stets wartet auf sie eine neue Überraschung.

Ich träumte davon, ein kleines gemütliches Café zu eröffnen, in dem nicht allzu viele Menschen Platz haben, damit ich jedem einzelnen Gast die nötige Aufmerksamkeit schenken und mit ihm in Ruhe plaudern kann“, erzählt uns Petja Stojtschewa. „Aus diesem Grund lautet das Motto des Cafés: „Bei uns sind sie kein Kunde, sondern ein Gast!“ Jeder Gast wird persönlich empfangen und verabschiedet. So lernen wir uns besser kennen und es wird ein persönlicher Kontakt aufgebaut.

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Die junge Dame ist jedoch nicht nur ein verträumter Mensch – sie hat sich Fähigkeiten und Fertigkeiten angeeignet, um eine erstklassige Barfrau zu sein. Sie hat zwei Lehrgänge besucht, von denen der eine in ganz Europa hoch geschätzt wird. Der gesamte Café-Betrieb dreht sich jedoch um die sogenannte „Latte Art“ – die Kunst der besonderen Gestaltung der Milchschaumoberfläche von Espresso-Kaffee. Es ist also nicht nur das vorzügliche Aroma des guten Kaffees, der sie in den Bann gezogen hat, sondern vor allem die Malerei auf dem Kaffee selbst. Eingebungen findet sie beim Düsseldorfer Barista Dritan Alsela, dessen Kunst in der ganzen Welt berühmt ist. Petja Stojtschewa ließ es sich sogar nicht nehmen und reiste speziell nach Deutschland, um bei diesem Meister persönlich die Feinheiten der Latte Art zu erlernen.

Es gibt mehrere Techniken, auf dem Kaffe zu malen“, erzählt uns Petja Stojtschewa. „Um jedoch ein schöne Zeichnung zu bekommen, muss der Milchschaum sehr gut sein und keine großen Blasen haben. Bei der einen Art arbeitet man nur mit dem Milchkännchen; bei der anderen benötigt man einen Stab als Malgerät, mit dem man die Muster erzeugt. Man kann auch spezielle Topping-Saucen einsetzen – alles ist eine Frage der Phantasie. Die Zeichnungen denkt man sich entweder vorher aus, oder man macht sie speziell für den entsprechenden Kunden. Es kommen zu uns Gäste, die genau wissen, was sie wollen – beispielsweise einen Geburtstaggruß, oder Glückwünsche zur Geburt eines Kindes oder für andere Anlässe. Was wir uns auch einfallen lassen – die Reaktion auf die Latte Art ist immer positiv.

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Im Namen des Cafés „Dea Coffee“ steht nicht zufällig das Wort „Göttin“. Alles, selbst die kleinsten Details sind perfekt, denn auch der beste Kaffee kann einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, wenn man etwas falsch macht. Und das darf sich kein Barista erlauben!

Es ist der zerbrechlich anmutenden jungen Dame, die in ihrem neuen Metier eine wahre Meisterin geworden ist, nicht anzusehen, dass sie noch bis vor kurzem auf den Kartbahnen raste! Zu Hause steht in einem Regal neben verschiedenen Auszeichnungen auch der Landespokal in Karting. Petja Stojtschewa ist mazedonische Meisterin und beteiligte sich auch an einem Fußballklub. Heute hat sie die Flamme der Rennfahrerin heruntergedreht und betreibt den Kartsport nur zu ihrem Vergnügen. Ihre neue Leidenschaft ist ihr Café.

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Im Angebot sind die verschiedensten Kaffees, aber auch selbstgebackene Kuchen und interessante Cocktails, natürlich auf Kaffee-Basis. Es gibt sogar ausgefallene Kreationen, wie Frühstücksbrote, die mit Kaffe zubereitet werden. Petja Stojtschewa steht Darin Stojkow zur Seite. Er ist als Finalist einer kulinarischen Reality-Show hervorgegangen und schwört seinerseits auf Brötchen, dessen Mehl in einer steinernen Handmühle gemahlen wurde. Hinzu kommen Schinken, ein frischer Salat, eine schmackhafte bulgarische Rosa-Tomate und Mayonnaise... und natürlich ein guter Kaffee mit einem Schuss Kunst. All das zubereitet nach dem Erfolgsrezept von Petja Stojtschewa: Liebe und Leidenschaft gegenüber dem Kaffee und den Menschen...

Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Fotos: Privatarchiv



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