An den Wochenenden laden die Berge verführerisch zu Touren ein. Dabei gehen Gelegenheitswanderer davon aus, dass sie dem nahe gelegenen Park gleichen, mit blühenden Bäumen, grünen Wiesen und Vogelgezwitscher. Nur die weißen Mützen der Gipfel lassen erahnen, dass der Winter sich von dort noch nicht zurückgezogen hat. Die Beispiele von abrupten Wetteränderungen mit tragischen Folgen sind zahlreich. Der jüngste Unfall in den Balkanbergen ist gerade mal eine Woche her. Plötzlich aufziehender dichter Nebel wurde einer Familie zum Verhängnis. Sie kam vom Weg ab und rutschte in den Abgrund. Das stundenlange hin und her hatte sie vollends erschöpft. Auch fehlende Markierungen und Schilder, die den Weg zu den Hütten und Unterständen weisen, haben zu dem tragischen Unglück beigetragen.
"Das Sammeln von Erfahrungen in den Bergen braucht seine Zeit. Deshalb sollte man nicht blind ins Unbekannte tapsen. Immerhin geht es darum, die Natur zu genießen und nicht unvorhergesehene Risiken einzugehen", empfiehlt der Bergführer und Bergretter Scheljasko Metschkow.
"Ich will jeden Berg erkunden und genießen. Ich mag das Gefühl der Ruhe, des vollwertigen Seins, egal ob ich klettere oder wandere", erzählt der Bergführer Scheljasko Metschkow. "Im Frühjahr werden die Berge von Wanderern häufig unterschätzt. Kaum ist der Schnee getaut, denkt man auch schon an den Sommer. Dieser ist allerdings noch in weiter Ferne, zumal es auch im Frühjahr nachts noch empfindlich kalt wird. Am gefährlichsten ist es dort, wo noch Schnee liegt. Da kann man sehr leicht ausrutschen. Im Frühjahr sind die Temperaturunterschiede zwischen höheren und tieferen Lagen besonders frappant. Plötzlich überrascht einen der Regen, der in höheren Lagen in Schnee übergehen kann. Darauf sind viele auch ausrüstungstechnisch nicht vorbereitet. Die Leute sind meist ungeduldig. Sie haben beispielsweise eine Route aus dem Sommer im Gedächtnis, die sich dann vor Ort jedoch mit ganz anderem Terrain erweist."
Die Berge lehren uns Geduld, meint der Bergführer. Man tastet sich langsam an Neues heran. Wenn man nicht mehr weiter weiß, setzt man sich am besten erst einmal hin und wartet ab. Das Wetter wird zeigen, wann der geeignete Moment ist, um den Weg fortzusetzen. Was empfiehlt Scheljasko Metschkow für Wandertouren im Frühjahr?
"Erst einmal empfehlen wir den Leuten, stets warme Sachen im Rucksack zu haben. Sehr wichtig ist zudem wasserdichtes und rutschfestes Schuhwerk. Gut ausgerüstet in bekanntem Terrain zu wandern ist natürlich von Vorteil. Jedoch kennen wir nicht alle Routen. Da können Karte und Kompass weiterhelfen. Seine Tagestour sollte man bereits zuhause planen und von vorneherein wissen, wie lange man ca. für die Strecke braucht. Ganz wichtig ist, sich über die Wetterprognosen zu informieren. Ich persönlich empfehle, in der Frühe aufzubrechen, so dass man in Notsituationen genügend Zeit hat zu reagieren. Beispielsweise wenn sich die Hilfe der Bergrettung erforderlich macht. Ein absolutes Muss im Rucksack sind Karte und Kompass, warme Sachen und Reserveschuhe, Handschuhe, Mütze, Strümpfe, Beleuchtung, Taschenmesser, Streichhölzer oder Feuerzeug. Und Reserveakkus fürs Handy, denn wenn man keinen Empfang hat, ist der Akku schnell leer. In den Bergen ist das Handy die einzige Verbindung zur Außenwelt. Als Bergretter trägt man die Berge im Herzen. Man muss sich hier zuhause fühlen, um notleidenden Menschen helfen zu können."
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: Archiv und BGNES
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