30 Kinder und 10 Lehrer aus dem Bulgarisch-ukrainischen Bildungs- und Kulturzentrum „Media“ in Odessa nehmen in der nordostbulgarischen Stadt Rasgrad an einem zweiwöchigen Bulgarisch-Sprachkurs teil. Organisiert wurde er vom Kyrill-und Method-Forschungszentrum an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in Partnerschaft mit der Grundschule „Iwan S. Turgenew“ in Rasgrad. Laut einem Ministererlass aus dem Jahr 1993 über Bildungsaktivitäten unter Auslandsbulgaren haben alle Personen bulgarischer Abstammung, die separat oder in bulgarischen Gemeinschaften leben, das Recht auf einen zweiwöchigen Qualifikationskurs in Bulgarien. In Rasgrad wird eine ähnliche Ausbildung zum ersten Mal organisiert. Der Kurs wird bis zum 1. Juli dauern.
Die Gäste aus der Ukraine wurden in der Berghütte „Ptschelina“ in der gleichnamigen Gegend untergebracht. Sie können Vorlesungen und Übungen in bulgarischer Sprache, Geschichte, Geographie, Volksmusik und Volkskunst besuchen. Während die Kinder Wissenswertes über die nationalen Traditionen und Bräuche erfahren, unterrichten Lektoren vom Kyrill-und Method-Forschungszentrum an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften ihre Lehrer.
Die Zöglinge der Grundschule „Iwan S. Turgenew“ nehmen aktiv am Programm für die ukrainischen Kinder teil, begleiten sie auf ihren kultur-historischen Rundgängen und bringen ihnen die Sehenswürdigkeiten in Rasgrad und den alten bulgarischen Hauptstädten Pliska und Weliki Preslaw näher. Abends werden die ukrainischen und die bulgarischen Kinder traditionelle Spiele spielen und sich am Lagerfeuer Märchen erzählen.
Die bessarabischen Bulgaren wurden im Gebäude der Stadtverwaltung Rasgrad von ihren Altersgenossen traditionsgemäß mit Rundbrot, Salz und Honig empfangen und willkommen geheißen. „Wir lieben sehr unsere Urheimat, jedes unserer Kinder hat Wurzeln in Bulgarien. Wir versprechen, die bulgarische Sprache zu erlernen und unsere slawischen Brüder kennenzulernen“, sagte die Lehrerin Viktoria Stojanowa aus der Ukraine.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Sadet Karowa
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