Elchowo liegt im südöstlichen Teil der Thrakischen Tiefebene in einem fruchtbaren Gebiet zwischen den Bergen Strandscha und Sakar. Unweit der Stadt fließt einer der wasserreichsten Flüsse Bulgariens - die Tundscha, und in der Nähe gibt es 21 Dörfer mit landwirtschaftlichen Flächen, die zum Bezirk Jambol gehören.
Am 6. und 7. September finden in Elchowo kulinarische Vorführungen mit Produkten aus der Region statt. Zum achten Mal wird dort die zweitägige Bauernmesse „ÖKO-Korb, bitte!“ organisiert.
Besonders wertvoll ist die Teilnahme von lokalen Kleinproduzenten und -verarbeitern, die sich dem ökologischen Landbau und der Landwirtschaft gewidmet haben.
Die Besucher treffen auf Hersteller von reinem Bienenhonig. Es finden sich auch Vertreter kleiner Molkereien für Käse, Gelbkäse und Joghurt ein, Fleisch- und Wurstverarbeiter aus der Region, sowie Produzenten einer besonderen Art von Hagebutten, von Saisonobst und -gemüse, die schonend angebaut werden. Alle Farmen befinden sich in den Gemeinden Elchowo, Boljarowo und Tundscha.
„Es ist sehr schwierig für sie, von ihrer täglichen Arbeit wegzukommen und sich ein oder zwei Tage Zeit zu nehmen, um an der Ausstellung teilzunehmen“, sagte NeliKadiewa, Vorsitzende der lokalen Initiativgruppe „Elchowo - Boljarowo“ und Organisatorin der Bauernmesse in der Stadt, in einem Interview für „Radio Bulgarien“ und weiter:
„Das Ziel ist, Produzenten, Verarbeiter und Hersteller von handgemachten Souvenirs aus unserer Region mit den Verbrauchern zusammenzubringen. Wir sind der Meinung, dass viele dieser Menschen sich scheuen, sich und ihre Erzeugnisse den Verbrauchern zu präsentieren. Wir bilden sie allmählich aus, denn es handelt sich um Kleinstunternehmen. Aber ansonsten ist das Interesse an ihrer Produktion vorhanden und wächst sogar noch. Erst vor wenigen Tagen erzählten uns die Mitarbeiter einer Molkerei in Elchowo, dass sie nach ihrer Teilnahme an der letztjährigen Messe eine Einladung erhalten haben, ihre Erzeugnisse auf einer Bauernmesse in Topolowgrad zu präsentieren. Obwohl es für diese Familienbetriebe schwierig ist, eine Person für die Teilnahme an einer Ausstellung zu entbehren, lohnt es sich dennoch. Und wir als Verbraucher kennen die Qualitätsprodukte der Bauernhöfe nicht, weil sie nicht immer in den großen Geschäften zu finden sind. Sie sind in einigen Verkaufsketten erhältlich, aber man muss gezielt danach suchen.“
Der Name der Messe „ÖKO-Korb, bitte!“ stammt vom gleichnamigen Projekt, an dem Bulgarien und Slowenien beteiligt sind und das im Rahmen des Programms für ländliche Entwicklung 2014-2020 finanziert wird.
Im Laufe der Jahre haben Landwirte aus den beiden Ländern abwechselnd verschiedene Betriebe besucht. Bei der diesjährigen Ausstellung in Elchowo sind keine slowenischen Landwirte anwesend, aber sie haben einen bleibenden guten Eindruck von unseren natürlichen Ressourcen und den köstlichen bulgarischen Produkten erhalten. „Es ist immer noch sehr interessant und nützlich, mit Partnern aus diesem kleinen und malerischen Land zusammenzuarbeiten“, so Neli Kadiewa und weiter:
„Die Dinge bei uns werden sich zum Besseren wenden, wenn wir lernen, mit mehr Kopf zu agieren, wie wir das in Slowenien gesehen haben. Es ist ein sehr grünes, sehr sauberes Land. In den Betrieben, die wir besucht haben, wird alles mit Bedacht gemacht, nichts wird weggeworfen, es wird sauber und hochwertig gearbeitet. Deshalb wollen wir mit unseren Produzenten im Oktober dorthin reisen, damit sie sehen, dass man sich nicht bis zur Erschöpfung abrackern muss, sondern sich hinsetzen und überlegen kann, wie man die harte Arbeit auf dem Hof optimieren kann“, sagte Neli Kadiewa abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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