Jeder, der sich aus nächster Nähe mit einem der interessantesten Hobbys vertraut machen möchte, ist an diesem Wochenende in der Hochschule für Transportwesen „Todor Kableschkow“ in der bulgarischen Hauptstadt Sofia herzlich willkommen. Dort wird die 14. Wettbewerbs-Ausstellung des Klubs „Miniaturmodellbau Bulgarien“ veranstaltet. Das Ziel besteht vor allem darin, den Menschen zu zeigen, dass der Bau von Modellen in Miniformat von realen, Phantasieobjekten, seien es Gebäude, Fahrzeuge oder Lebewesen eine Freizeitbeschäftigungen für alle Altersgruppen ist.
„Der Klub „Miniaturmodellbau Bulgarien“ wurde vor 13 Jahren geschaffen“, erzählte uns Stanislaw Petkow, Vorsitzender der Jury. „Neben den Ausstellungen, die wir in Bulgarien arrangieren, stellen wir auch im Ausland aus, wo die bulgarischen Modelle sehr gut ankommen. Wir können auf etliche Auszeichnungen verweisen, darunter Erste Preise großer europäischer Expositionen. Dieses Hobby erzieht einem Menschen verschiedene Eigenschaften an – Aufmerksamkeit, Geduld und Fingerfertigkeit. Die Kinder lernen ihrerseits, eingehend Informationen aufzunehmen und die Materialien auszuwählen, die sie für die Anfertigung eines Modells brauchen. Ferner eignen sie sich grundlegende technische und künstlerische Fähigkeiten an.“
Die Organisatoren der Ausstellung rechnen mit über 350 Modellen, nicht nur aus Bulgarien, sondern auch aus anderen Ländern.
„Es werden viele Teilnehmer aus befreundeten Klubs in Serbien, Kroatien, Griechenland, Mazedonien und Rumänien kommen“, versichert Stanislaw Petkow. „In diesem Jahr erwarten wir auch einen Teilnehmer aus Moskau, so dass die Exposition sehr reich und vielfältig ausfallen wird. Der Klub „Miniaturmodellbau Bulgarien“ wird das zeigen, was jedes seiner Mitglieder angefertigt hat. Die Modelle sind in einzelne Kategorien unterteilt: Flugzeuge, Panzer, Transportwesen, Schiffe, geschichtsbezogene Modelle. Außerdem wird eine Einteilung je nach Maßstab und in Anfänger (also für Kinder) und Fortgeschrittene vorgenommen. Insgesamt sind es über 30 Kategorien.“
In jeder Kategorie wird je ein Sieger ermittelt. Für die Besucher der Ausstellung sind wiederum kleine Souvenirs vorgesehen. „Die Exponate werden nicht verkauft“, erinnert Stanislaw Petkow.
In der Kategorie Transportwesen sollen Modelle vorgestellt werden, die bisher nur ein enger Kennerkreis gesehen hat.
„Diesmal werden wir neben den Modellen im klassischen Maßstab von 1:43 auch solche in einem größeren Maßstab als gewohnt zeigen“, verriet uns Darian Georgiew von der Sektion „Modelle des Transportwesens“. „In diesem Jahr haben wir unabhängige Modellbauer von Transportfahrzeugen eingeladen, wie auch einen bekannten bulgarischen Modellbauer, der sich einzig mit dem Sammeln von Modellen im Maßstab 1:87 befasst und Lokomotiven, Waggons und andere Bahnfahrzeuge mit einem 3D-Drucker herstellt.“
Unter den beeindruckenden Exponaten werden ein Autobus und ein O-Bus der Marke „Ikarus“ sein, die mit ihrer Größe von 90х20х15 cm auffallen. Darian Georgiew zählt weiter auf:
„Wir werden ebenso ein Modell des Sonderbusses „Tschawdar“ vorstellen, der Mitte der 80er Jahre bis zu Beginn der 90er des vergangenen Jahrhunderts in Betrieb war. In dem Bus war ein stomatologisches Kabinett eingerichtet. Auf diese Weise konnten Menschen zahnmedizinisch behandelt werden, die in kleinen und abgelegenen Orten lebten. Eine interessante Tatsache ist, dass dieses Fahrzeug bereits 1977 im Werk der Stadt Botewgrad gebaut worden war. Bei Erfolg des Projekts hatte man vor, solche Fahrzeuge in die damalige Sowjetunion, die DDR und nach Griechenland zu exportieren.“
Doch auf Grund von Konstruktionsmängeln scheiterte das Vorhaben. Und dennoch waren in Bulgarien 5 solcher „Zahnkliniken auf Rädern“ unterwegs. Leider sind nur zwei Fotos von einem solchen Fahrzeug erhalten geblieben – eines vom Innenraum und eines, das den Bus von außen zeigt.
„In dem Zahnarztbus hängen ein Plakat von den Olympischen Sommerspielen in Moskau 1980, ein Kalender des Fußballklubs „Lewski“ für das Jahr 1981 und ein Plakat der Rallye „Goldstrand“ 1978. Sie hingen im originalen Autobus und wir haben sie detailgetreu wiedergegeben. Im Kabinett stehen zwei Behandlungseinheiten mit Werkzeugen, ferner gibt es ein Waschbecken, ein Kühlschrank, ein Instrumentenschrank, ein Schrank für Ärztebekleidung sowie eine Sanitärzelle. Im hinteren Teil des Autobusses befand sich ein Warteraum mit 5 Sitzmöglichkeiten. All das haben wir in den kleinsten Details im Modell nachgebaut.“
Interessant ist auch die Tatsache, dass ein solcher Bus dieser Marke, jedoch mit einer Ausstattung als Stereo-Tonstudio, bis zum Jahre 2015 vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk genutzt worden ist. Es stellte das größte mobile Studio dieser Art in Bulgarien dar.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Dessislawa Semkowska und Privatarchiv
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