Vom Jahresanfang bis Juni 2019 wurden in Bulgarien laut Statistik der Verkehrspolizei 2896 Verkehrsunfälle mit 254 Toten und 3653 Verletzten registriert. Die häufigste Ursache für die Verkehrsunfälle hängen mit menschlichen Fehlern zusammen, infolge von voreiligen und unbedachten Manövern oder Müdigkeit. Nicht selten sind Kinder die Leidtragenden. Allein 2018 wurden 1132 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, 35 sind gestorben.
„Ich möchte diese traurige Statistik der Verkehrsopfer nicht kommentieren, sondern viel mehr darauf hinweisen, dass Verkehrsunfälle vorgebeugt werden können, wenn die Kinder schon seitdem frühesten Alter erzogen werden, die Verkehrsregeln zu beachten“, sagte für Radio Bulgarien die stellvertretende Generaldirektorin des Bulgarischen Roten Kreuzes Nadezhda Todorowska und fügte hinzu, dass die Erwachsenen in der Verantwortung stehen, den Kindern ein Vorbild zu sein, denn Kinder können die Situation oft nicht richtig einschätzen und ahmen die Erwachsenen nach.
In enger Zusammenarbeit mit den Ministerien für Inneres, Transport und Informationstechnologien und Nachrichtenwesen, Gesundheit, Bildung und Wissenschaft und dem Verband der bulgarischen Automobilisten organisiert das Bulgarische Rote Kreuz Lehrgänge für Verkehrssicherheit und Erste Hilfe sowie Fragespiele über die Verkehrsregeln, Wettbewerbe für sicheres Radfahren und andere Veranstaltungen, die die Kinder animieren, bedachte und aufmerksame Teilnehmer am Straßenverkehr zu sein. Zwei Mal im Jahr werden auch Wohltätigkeitskampagnen für die Kinder organisiert, die Opfer von Verkehrsunfällen geworden sind. Die Spenden werden in einem speziellen Fond gesammelt und kommen ihrer Behandlung und Rehabilitation zugute. Jeder, der die Spendenaktionen unterstützen möchte, kann es mit einer SMS für 0,50 Cent tun.
Bisher konnten seit der Gründung des Fonds 2005 mit den Spenden 757 Kinder und ihre Familien unterstützt werden. Allein im Juni wurde aus diesem Fonds 23 verletzten Kindern geholfen.
„Zum großen Bedauern werden die Schäden, die die Kinder von den Verkehrsunfällen davontragen, immer schwerer. Folglich dauert auch die Rehabilitation länger. Das psychische Trauma kann sogar noch viel länger anhalten“, sagt Nadezhda Todorowska.
Die jetzt laufende Kampagne unter dem Motto: „Sei mit uns! Gemeinsam können wir mehr!“ läuft bis zum 31. Oktober. Die gesammelten Mittel werden am Vorabend des Weihnachtsfestes an Familien übergeben werden, die Opfer von Verkehrsunfällen geworden sind.
Übersetzung: Georgetta Janewa
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