Madam Fleur De Mon Smithfield Bear springt mit Schwung ins Zimmer und schüttelt ihr Fell, um sich Platz zu verschaffen, auch in den Herzen der Kinder, die sie liebkosen und streicheln. Die Hündin mit dem aristokratischen Namen, kurz Mon genannt, ist seit mehreren Jahren im Kinderkrankenhaus in Plowdiw als Kindertherapeut beschäftigt und gibt Kindern mit onkologischen und anderen schweren Erkrankungen Mut, weiter zu leben. Außerdem ist Mon das Werbegesicht einer Kampagne, mit deren Spenden ein neues Kinderklinikums gebaut werden soll, denn das alte ist in einem kläglichen Zustand.
Dank Mon haben die Schüler der Stadt allein am ersten Schultag 8500 Euro gesammelt, weil sie Mons „Rat“ befolgt haben, anstatt Blumen zu kaufen, das Geld für den guten Zweck zu spenden.
„Durch das neue Kinderkrankenhaus werden die Ärzte und die kleinen Patienten mehr Komfort haben und es wird sich auch die Qualität der Behandlungen verbessert“, ist die Besitzerin von Mon, Welislawa Kostadinowa, überzeugt. „Das Krankenhaus ist momentan in einem desolaten Zustand, trotz der Renovierungsarbeiten an den Wasser- und Elektroleitungen. Besonders tragisch ist die Lage in der Abteilung für Blutkrankheiten, wo Kinder und Eltern sich ein Bett teilen müssen. Außerdem müssen die krebskranken Kinder zu einer anderen Klinik gefahren werden, wenn bestimmte Untersuchungen nötig sind. Das wirkt sich sehr schlecht auf ihren Zustand aus und es wird Zeit vergeudet. Der Krankenwagen muss Schlaglöcher und Staus überwinden. Das ist weder für die Patienten noch für die Ärzte gut, die zwischen den beiden Gebäuden ständig hin und her müssen.“
Im Zuge der Spendenkampagne, die vom Universitätsklinikum „Heiliger Georgi“ organisiert wird, wurden aus privaten Spenden bisher 15 000 Euro gesammelt. Damit der Bau des neuen Krankenhauses beginnen kann, sind jedoch 5 Mio. Euro nötig.
Mon und Welislawa bereiten sich schon auf die Weihnachtszeit vor, in der sie oft ins Krankenhaus eingeladen werden, um die Kinder aufzumuntern, denn die Ärzte sind begeistert, wie sich die Anwesenheit von Mon und das Spiel mit dem Hund auf die kleinen Patienten auswirkt. In der Zwischenzeit ist Mon auch in der Hundeschule fleißig, um das Diplom eines Therapeuten zu bekommen.
Die Kinder, die in der Lage sind, aufzustehen, kommen in den Spielsaal, um mit Mon zu spielen und sie zu streicheln.
„Die Hündin ist äußert vorsichtig im Spiel mit den Kindern und spürt, wenn sie erschöpft sind und ihnen etwas weh tut“, erklärt Welislawa und fügt hinzu, dass auch diejenigen, die nicht aufstehen können, nicht vergessen werden. „Wir besuchen sie mit Mon im Zimmer. Sie dürfen den Hund streicheln. Das wirkt beruhigend auf sie und hilft ihnen, ihre Schüchternheit zu überwinden und gesprächiger zu werden. Denn die Kinder haben mehr oder weniger Angst. Sie sind verunsichert. Der Hund aber hilft ihnen, den Stress und den Schmerz zu überwinden und sich besser zu fühlen.“
Mon ist eigentlich nicht der erste Hund von Welislawa. Sie hat schon mehrere der englischen Hunderasse Bobtail großgezogen. In der Familie scherzen sie oft, dass je mehr Bobtails sie haben, desto glücklicher sie sind.
Mon und Welislawa haben einen sehr engen Kontakt – sie gehen gemeinsam spazieren, spielen und besuchen die Schule, denn Mon ist jetzt in der 3. Klasse.
„Das ist Teil eines Programms, das wir gemeinsam absolvieren. Es nennt sich die Rolle des Hundes bei der Minderung der Aggressivität der Kinder in der Schule“, erklärt Welislawa. „In der Schule ist es nicht anders als im Krankenhaus. Die Anwesenheit von Mon macht die Kinder glücklich. Die Schüler helfen Mon, ihre Hausaufgaben zu machen. Dabei lernen sie spielerisch Texte, die eigentlich ihre Hausaufgabe sind. Es ist sehr unterhaltsam und die Unterrichtsstunden vergehen wie im Flug.“
Die Besuche bei den Kindern hält Welislawa für ihre Lebensmission. Mon und sie haben den gleichen Beruf – Träumer. Sie träumen von einem besseren und glücklicheren Leben für alle Menschen und kämpfen tagtäglich, um diesen Traum Realität werden zu lassen.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv
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