Wunderschöne Natur, kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, fleißige Menschen, Mineralquellen – all das macht die kleine Gebirgsstadt Streltscha zu einem Anziehungspunkt für Besucher verschiedenen Alters.
Die aktiven unternehmerischen Initiativen vor eineinhalb Jahrhunderten in Streltscha haben zur stürmischen Entwicklung des Obst- und Rosenanbaus geführt. Der Handel entwickelte sich. Es wurde eine Genossenschaft gegründet, eine Kirche und ein Bad errichtet. Der Anstieg der Bevölkerungszahl, die Entwicklung der Siedlung und die Erforschung der heilenden Eigenschaften des Mineralwassers haben zur Grundsteinlegung des Kurwesens geführt. Heute sind die Einwohner von Streltscha stolz darauf, dass 1969 ihre Siedlung zur Stadt mit einem Potential erklärt wurde, das Kurwesen zu entwickeln.
Inzwischen gehört Streltscha zu den führenden SPA-Destinationen Bulgariens. In der Stadt gibt es drei Mineralwasserquellen, die Wärmste davon mit einer Temperatur von 56°C. Die heilenden Eigenschaften des Wassers wirken sich wohltuend auf Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems und des Stütz- und Bewegungsapparats aus, aber auch auf solchen mit gynäkologischen und Augenkrankheiten.
Die Gäste von Streltscha berichten, dass sie den heilenden Effekt des Wassers sehr schnell spüren. Auch die saubere Luft und ruhige Atmosphäre wirken sich Wohltuend auf die Gesundheit aus. Der Winter ist mild und schneearm. Der Frühling und die Sommer sind auf Grund der Gebirgsnähe angenehm frisch.
Der Touristenstrom reißt in Streltscha, dank der Bemühungen der Stadtverwaltung, das ganze Jahr über nicht ab. Der Kurort präsentiert sich erfolgreich auf spezialisierten Ausstellungen für Tourismus und SPA. Aber auch die Bewohner leisten ihren Beitrag. Sie gelten als besonders heimatliebend und egal wohin sie auch ziehen, kehren sie immer wieder zu ihrem Heimatort zurück und wissen fesselnde Geschichten über ihre Stadt zu erzählen.
Über sich selbst sagen sie, dass sie steinhart sind, genauso wie der steinige Boden, denn sie bearbeiten. Sie pflanzen an den Abhängen ölspendende Rosen und pflegen sie mit viel Liebe.
Vier Mal wurde Streltscha niedergebrannt. Die Einwohner haben ihre Stadt jedes Mal aus Schutt und Asche Stein um Stein wiederauferstehen lassen. Zunächst haben sie eine orthodoxe Kirche errichtet und um sie herum ihre Häuser gebaut, um in Frieden miteinander zu leben. So ist es bis heute geblieben.
In der heutigen Zeit zieht es die jungen Streltschaer in die Großstädte, weil es dort Arbeit gibt. Irgendwann kehren sie aber zu ihren Wurzeln zurück, berichten die Mitglieder des Kulturhauses „Aufklärung 1871“
„In den letzten 25 Jahren hatten wir mit vielen Problemen zu kämpfen, doch dank der selbstlosen Arbeit unserer Mitbewohner haben wir das Kulturhaus erhalten können“, sagt die Leiterin des Hauses Mariana Njagolowa stolz.
„Das Fest von Streltscha, Fest der Stadt aber auch der Rose im Frühjahr und das Folklorefestival Sredna Gora für Lieder und Bräuche locken im Herbst die Besucher an. Es gibt in der Stadt eine Gruppe für regionale Folklore und alte Stadtlieder und eine Truppe für Theater und Gesang, deren Schwerpunkt die Rituale und die Geschichte von Streltscha sind“, erzählt die Kulturhausleiterin und fügt hinzu, dass die Stadt in den letzten 50 Jahren viele Etappen durchlaufen hat. „Es gab Industriebetriebe und Produktionshallen und sogar Treibhäuser, die mit dem Mineralwasser gespeist wurden, bis letztendlich begriffen wurde, dass die Zukunft von Streltscha im Tourismus liegt. In den letzten 10 Jahren wurden viele neue Hotels und Ferienhäuser gebaut. Inzwischen gibt es ein Touristenzentrum und ein Geschichtsmuseum auf einem hohen professionellen Niveau. Verbesserungsbedürftig sind die Infrastruktur und die Wasserversorgung. Gemeinderat und Privatunternehmer arbeiten aber Hand in Hand für die Prosperität der Stadt“, bestätigt Marjana Njagolowa, Leiterin des Kulturhauses „Aufklärung 1871“ in Streltscha.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: @Аз обичам Стрелча
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