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Sofioter Philharmonie interpretiert selten gespielte Beethoven-Werke

Georgii Cherkin
Foto: sofiaphilharmonic.com

Heute gibt die Sofioter Philharmonie ein Konzert unter der Leitung des Gastdirigenten Konstantin Ilievsky. Als Solist wird der Pianist Georgii Cherkin zu hören sein. Auf dem Programm stehen ausschließlich Werke von Ludwig van Beethoven. Das Konzert sollte eigentlich bereits im Dezember stattfinden, als die ganze Welt den 250. Geburtstag des deutschen Klassikers beging, doch es musste wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Seuche verschoben werden. Nun hat sich eine Möglichkeit ergeben und diese ließen sich die Organisatoren der Musikveranstaltung natürlich nicht entgehen.

Cherkin ist nicht nur als ein glänzender Pianist bekannt, sondern sorgt auch mit seinen Orchester-Instrumentierungen von Solowerken für Aufsehen.

„Ich freue mich sehr, dass ich am 7. Januar die Möglichkeit haben werde, aus Anlass des Beethoven-Jubiläums einige seiner Werke zu spielen“, sagte in einem Interview für Radio Bulgarien der Pianist. „Neben dem 5. Klavierkonzert („Emperor Concerto“) trete ich als Solist in meiner Orchester-Instrumentierung der „Mondscheinsonate“ auf, die bereits in vielen Ländern zu hören gewesen ist. Nach 10 Jahren wird sie nun erneut in dem bulgarischen Konzertsaal erklingen, in dem ihre Premiere stattfand. Ich habe auch andere Solostücke instrumentiert, wie „Für Elise“, eine Novelette von Schumann, „Variationen über ein Thema von Paganini“ von Brahms, „Clair de Lune“ von Debussy und sogar Filmmusik von John Williams. Bei all diesen Werken habe ich den Solopart belassen und lediglich einen Orchesterklang hinzugefügt, der die Klangfarbe das jeweiligen Werks bereichert und es voller erklingen lässt, was besonders in großen Konzertsälen von Vorteil ist. Das Interesse an meinen Orchester-Instrumentierungen ist groß und ich habe sie bereits mit verschiedenen Klangkörpern, wie dem Gewandhausorchester, und in Sälen, beispielsweise dem Kammersaal der Berliner Philharmonie und dem „Haus der Musik“ in Moskau gespielt. Es inspiriert mich immer wieder, Werke zu arrangieren und mit einem Orchester zusammenzuspielen.“

Auf dem Programm des heutigen Konzerts der Sofioter Philharmonie steht auch das „Gratulations-Menuett“, dass Beethoven 1822 zu Ehren seines Freundes und österreichischen Theaterdirektors und Theater-Schriftstellers des Alt-Wiener Volkstheaters, Carl Friedrich Hensler, komponiert hat. Ferner wird das Publikum die Ouvertüre „Zur Namensfeier“, op. 115, hören können. „Diese Fest-Ouvertüre war für den Namenstag desKaisers von Österreich Franz I. 1814 gedacht, wurde jedoch erst 1815 aus einem anderen Anlass gespielt“, präzisiert der Dirigent Konstantin Ilievsky. „Beethoven hat aber schon früher mit der Arbeit daran begonnen und wollte auch einen Chor über die „Ode an die Freude“ von Schiller einbeziehen. In gewissem Sinne greift diese Ouvertüre der 9. Symphonie voraus, die zu den meistgespielten und beliebtesten Werken Beethovens gehört. Ich habe diese selten gespielte Werke, wie auch zwei seiner Meisterstücke, ausgewählt, um den Geburtstag dieses wahrhaftigen musikalischen Riesen gebührend zu begehen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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