Die Corona-Maßnahmen haben ausgesprochen gute Ergebnisse gezeitigt, teilte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf der turnusmäßigen Pressekonferenz zur epidemiologischen Lage in Bulgarien mit. In 15 Regionen Bulgariens sei die Krankheitshäufigkeit auf 150 Personen pro 100.000 Einwohner gesunken; die Zahl der Genesenen sei drei Mal größer als die der Neuinfizierten. Beobachtet werde auch ein höheres Vertrauen gegenüber der Corona-Impfung seitens der Mediziner im Land.
In Bezug auf die Corona-Sterberate nehme Bulgarien innerhalb der Europäischen Union den 9. Platz ein; bezüglich der Krankheitshäufigkeit den 27. Platz, informierte Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew. In puncto Corona-Tests liege Bulgarien im europäischen Durchschnitt.
Laut dem Vorsitzenden des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung General Wentzislaw Mutaftschijski habe sich die Zahl jener Bürger erhöht, die sich impfen lassen wollen. Bisher seien rund 17.000 Corona-Impfungen vorgenommen worden.
Die Tendenz einer Verringerung der Krankenhauspatienten in den Corona-Abteilungen halte weiter an, versicherte ferner Mutaftschijski. 32 Prozent der Betten für leichte Corona-Fälle seien belegt; die Corona Intensivstationen würden zu 44 Prozent ausgelastet sein.
„Trotz aller positiver Entwicklungstendenzen darf die Aufmerksamkeit der Bürger keinesfalls nachlassen – Masken sind zu tragen und Distanz ist einzuhalten; es muss desinfiziert und Massenansammlungen vermieden werden, wie auch Kontakte, die nicht unabdingbar notwendig sind“, warnte Mutaftschijski.
„Die Impfdosen werden für alle Bürger reichen“, kommentierte der Gesundheitsminister die Äußerung von Politikern, die behaupteten, dass nicht alle geimpft werden können. Er betonte, dass die Frage der Pandemie und der Corona-Immunisierung nicht politisiert werden dürfe. Hinsichtlich des Vorschlages, dass in den kommenden Parlamentswahlen die Mitglieder der einzelnen Wahlbüros geimpft werden sollen, erinnerte Prof. Angelow daran, dass die Impfung freiwillig sei. Man müsse die Bemühungen auf die Mitglieder der mobilen Wahlbüros konzentrieren, die zwangsläufig Kontakt mit Bürger haben werden, die unter Quarantäne stehen, empfahl er.
Die zweite Etappe der Impfkampagne werde kommenden Montag starten, informierte der Gesundheitsminister. Ferner soll der Präsenzunterricht an den Schulen und Universitäten teilweise wiederhergestellt werden. Vorgesehen sei die Wiederaufnahme von Planoperationen und geplanten Krankenhausaufenthalten. Die Patienten sollen jedoch nur mit negativem Antigen-Test aufgenommen werden; dieser solle für die Patienten unentgeltlich sein – die Kosten hätten die entsprechenden Krankenhäuser zu tragen.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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