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Covid-19 in Bulgarien: Tag 317

Foto: EPA/BGNES

Zweite Phase der Corona-Impfung beginnt

Die Bürger, die bereits eine erste Impfung gegen Covid-19 mit dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhalten haben, werden nun ein zweites Mal geimpft. Unter den Geimpften ist auch Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow. „Bulgarien hat von allen Impfstoffen bestellt und lässt sich nicht vom Namen der Herstellerfirma oder Interessen Dritter leiten“, versicherte Prof. Angelow. Er informierte, dass dort, wo es möglich ist, auch mit der Impfung von Lehrern und Senioren in Sozialheimen begonnen werde. Eine zweite Impfung sei für alle abgesichert, fügte der Gesundheitsminister hinzu.
„Für die Massenimpfung werden spezialisierte Impfzentren eingerichtet, die in Schichtbetrieb arbeiten werden“, informierte seinerseits der Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung General Wentzislaw Mutaftschijski, zitiert von der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.


In dieser Woche soll über Fortsetzung der Corona-Maßnahmen entschieden werden


Die Behörden diskutieren über eine schrittweise Lockerung der epidemiologischen Maßnahmen. Es werden verschiedene Vorschläge über die Wiedereröffnung der Einrichtungen besprochen, informierte in einem Interview für den Fernsehsender Nova die TV-Arbeits- und Sozialministerin Denitza Satschewa.
„Es wurde vorgeschlagen, mit den Wintersportzentren zu beginnen, weil für sie die Saison schon fast zu Ende ist. Dann könnten Mitte Februar die gastronomischen Einrichtungen in den größeren Städten wieder öffnen. Für die Großeinkaufszentren werden die Einschränkungsmaßnahmen noch einige Zeit weiter wirksam sein“, fügte Satschewa hinzu.
„Leider wird die Krise eine Transformation einiger Unternehmensbereiche – nicht einzig das Hotel- und Gaststättenwesen, bedingen. Zum 14. Januar lag die Arbeitslosenrate in Bulgarien bei 7,02 Prozent. Die Zahl der registrierten Erwerbslosen beträgt 230.604“, führte die Arbeits- und Sozialministerin an.


Corona: 6,4% von 1.194 Tests positiv


In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 1.194 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 77 neue Covid-19-Fälle registriert, die 6,4 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
3.485 Patienten werden stationär behandelt, 341 darunter auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie sind in Bulgarien insgesamt 211.813 Corona-Fälle registriert worden.
Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich momentan auf 46.608. Im Verlauf des vergangenen Tages sind 9 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben; die Gesamtzahl der Corona-Todesopfer in Bulgarien beläuft sich auf 8.483. 396 Patienten konnten als genesen entlassen werden; damit haben insgesamt 156.722 Patienten die Krankheit überwunden. In Bulgarien wurden bis dato 18.453 Bürger gegen Covid-19 geimpft; am vergangenen Tag wurden 121 Impfungen vorgenommen.


Gewalt in der Familie während Pandemie zugenommen


Während der Pandemie wurde in allen Ländern der Europäischen Union eine Zunahme der Gewalt in der Familie, vor allem gegenüber Frauen wahrgenommen, informierte im BNR-Inlandsprogramm „Horizont“ Justizministerin Dessislawa Achladowa. „Laut einer nationalen Untersuchung handelt es sich bei drei Vierteln aller Fälle von Gewalt um Gewalt in der Familie; 56 Prozent der Bürger schätzen die momentane Lage als die bisher schwerste in ihrem Leben ein. Aus diesem Grund wurden ins Parlament Novellen zum bestehenden Gesetz über den Schutz vor häuslicher Gewalt eingebracht.“ Die Justizministerin hofft, dass sie beschleunigt verabschiedet werden. In Bezug auf die „Istanbul-Konvention“ meinte Dessislawa Achladowa, dass das ein für Bulgarien abgeschlossenes Kapitel sei. Es stehe noch die Umsetzung aller Empfehlungen der Europäischen Kommission und verschiedener Kontroll- und Monitoring-Mechanismen zur UNO-Konvention auf diesem Gebiet aus, fügte die Justizministerin hinzu.


Corona-Krise senkt Zahl von Unfällen und Verkehrsopfern


Die schweren Verkehrsunfälle auf Bulgariens Straßen sind um 15 Prozent zurückgegangen; in Jahr 2020 waren 466 Todesopfer zu beklagen – 164 weniger, als im Jahr zuvor. Diese Information erteilte Innenminister Christo Tersijski bei einer Inspektion in der Region Plowdiw. „Ich möchte daran erinnern, dass es einzig im Jahre 1961 weniger Verkehrstote gegeben hat, als nämlich 450 Menschen in Folge von Straßenunfällen starben“, fügte der Minister hinzu. „Damals hat es aber 15 Millionen Autos weniger gegeben und jene, die auf Bulgariens Straßen fuhren, konnten nur schwer eine Geschwindigkeit über 100 Kilometer pro Stunde erreichen“, sagte seinerseits Ministerpräsident Bojko Borissow, der zugegen war, zitiert von der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.
Laut dem regierungsunabhängigen Institut für Straßensicherheit seien die gesunkenen Zahlen auf den verminderten Verkehr während der Corona-Seuche zurückzuführen.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Redaktion: Gergana Mantschewa

Übersetzung: Georgetta Janewa, Wladimir Wladimirow




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