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Angel Dobrew erzählt über seine Fiedel und sich selbst

Foto: BNR-Archiv

Als Kind lauschte Angel Dobrew gern dem Gesang der Vögel in seinem Geburtsdorf Jamna. Er eiferte auch seinem Großvater nach und begann sich selbst Musikinstrumente zu basteln, mit denen er spielte, doch schnell genügten sie ihm nicht mehr und er wollte ein Instrument, dem er richtige Töne entlocken konnte. Die erste Fiedel bekam er 1969 von seinem Vater geschenkt, doch wie groß war seine Enttäuschung, als er feststellen  musste, dass sie keinen Ton von sich gab – er wusste nämlich noch nicht, dass man die Bogenhaare mit Kolophonium bestreichen muss...

Angel Dobrew zählt heute zu den ältesten und angesehensten Musikern des Volksmusikorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Er bringt das von Generationen geerbte musikalische Talent voll zur Geltung und unterrichtet in der ostbulgarischen Stadt Kotel an der dortigen Folkloreschule und an der Akademie für Musik, Tanz und bildende Künste in Stadt Plowdiw, Südbulgarien. Er begnügt sich jedoch nicht einzig mit dem Fiedel-Spiel, sondern kann mittlerweile auf über 200 Kompositionen im Folklorestil verweisen. Auch bauet er selbst Fiedeln, schreibt Lehrbücher, inszeniert Folkloreaufführungen, nimmt CDs auf und arrangiert Volksmusik. Er trägt maßgeblich dazu bei, dass die bulgarische Musikfolklore auch außerhalb unserer Landesgrenzen populär wird. 

„Die Fiedel ist ein überaus vielfältiges Instrument – sie kann den Zuhörer erheitern, zum Tanz auffordern, aber auch zum Weinen bringen. Der Klang der Fiedel dringt wie kein anderes Instrument am tiefsten in die menschliche Seele ein“, erzählte uns Angel Dobrew. Mehr über ihn und seine Kunst erfahren Sie aus einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Zusammengestellt: Diana Zankowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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