Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Angel Dobrew erzählt über seine Fiedel und sich selbst

Foto: BNR-Archiv

Als Kind lauschte Angel Dobrew gern dem Gesang der Vögel in seinem Geburtsdorf Jamna. Er eiferte auch seinem Großvater nach und begann sich selbst Musikinstrumente zu basteln, mit denen er spielte, doch schnell genügten sie ihm nicht mehr und er wollte ein Instrument, dem er richtige Töne entlocken konnte. Die erste Fiedel bekam er 1969 von seinem Vater geschenkt, doch wie groß war seine Enttäuschung, als er feststellen  musste, dass sie keinen Ton von sich gab – er wusste nämlich noch nicht, dass man die Bogenhaare mit Kolophonium bestreichen muss...

Angel Dobrew zählt heute zu den ältesten und angesehensten Musikern des Volksmusikorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Er bringt das von Generationen geerbte musikalische Talent voll zur Geltung und unterrichtet in der ostbulgarischen Stadt Kotel an der dortigen Folkloreschule und an der Akademie für Musik, Tanz und bildende Künste in Stadt Plowdiw, Südbulgarien. Er begnügt sich jedoch nicht einzig mit dem Fiedel-Spiel, sondern kann mittlerweile auf über 200 Kompositionen im Folklorestil verweisen. Auch bauet er selbst Fiedeln, schreibt Lehrbücher, inszeniert Folkloreaufführungen, nimmt CDs auf und arrangiert Volksmusik. Er trägt maßgeblich dazu bei, dass die bulgarische Musikfolklore auch außerhalb unserer Landesgrenzen populär wird. 

„Die Fiedel ist ein überaus vielfältiges Instrument – sie kann den Zuhörer erheitern, zum Tanz auffordern, aber auch zum Weinen bringen. Der Klang der Fiedel dringt wie kein anderes Instrument am tiefsten in die menschliche Seele ein“, erzählte uns Angel Dobrew. Mehr über ihn und seine Kunst erfahren Sie aus einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Zusammengestellt: Diana Zankowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Das Fest Mariä Geburt im Osenovlag-Kloster Heilige Jungfrau Maria

Am 8. September feiern die orthodoxen Christen die Geburt der Gottesmutter, auch „Kleine Gottesmutter“ genannt. Das ist ein guter Anlass, um auf das wunderschöne Tal des Gabrowniza-Flusses zu blicken, wo das Kloster von Osenovlag „Heilige..

veröffentlicht am 08.09.22 um 13:30

Die Schmalspurbahn in den Rhodopen

Jeder erste Sonntag im September ist einem für Bulgarien einzigartigen touristischen Wahrzeichen gewidmet, der Schmalspurbahn "Septemwri-Dobriniste". Den Anfang setzte die Bürgervereinigung „Für die Schmalspurbahn“ und ihr Vorsitzender Kristijan Waklinow,..

veröffentlicht am 04.09.22 um 10:15

Der Schipkagipfel ist ein Synonym für Bulgarien und Freiheit

Bulgarien begeht den 145. Jahrestag seit der Schipka-Epopöe - der heldenhaften sechstägigen Schlacht, in der die bulgarischen Freiheitskämpfer bewiesen haben, dass die Freiheit kein Geschenk ist, sondern mit dem Blut und den Opfern Tausender..

veröffentlicht am 20.08.22 um 06:05