Heute ist der Tag, an dem die Bulgaren den Winter zu vertreiben versuchen, um Platz für den Frühling zu machen. Und das wird mit einem Symbol getan, das man sich anheftet - die Martenitza. Die Wurzeln des rot-weißen Gesundheitsamuletts reichen bis in die früheste Vergangenheit zurück. Die Martenitza ist, wie der Name bereits verrät, mit der Gestalt der „Baba Marta“ (zu Deutsch „Oma März“) verbunden, wie man hierzulande den dritten Monat im Jahr liebevoll nennt. Man sieht ihn als eine alte Frau, die am ersten März-Tag kommt, um den Menschen und Haustieren Martenitzas zu bringen. Diese alte Tradition ist heute überaus lebendig und bereitet allen Freude. Ab den frühen Morgenstunden des 1. März begrüßt man sich in Bulgarien mit „Herzlichen Glückwunsch Oma März!“, was interpretiert werden kann als „Herzlicher Willkommen, Frühling, Neubeginn und Hoffnung!“
Die einfachen rot-weiß verflochtenen Fäden werden stets aufs Neue interpretiert, obwohl sich die Symbolik nicht geändert hat. Genowewa Kaluschkowa aus Sofia versucht, den traditionellen Martenitzas mehr Schönheit und Originalität zu verleihen. Mit der gleichen Geduld und Liebe fertigt sie die kleinen Glückbringer an, wie traditionelle bulgarische Stickereien. Beides kombiniert ergibt ein wahres Juwel.
„Die Leute freuen sich sehr, wenn sie diese Martenitzas sehen. Sie mögen sie, weil wir Bulgaren unsere Traditionen lieben und ihnen treu sind. Die Muster auf der Stickerei meiner Martenitzas sind unterschiedlich, aber meistens ist es die sogenannte „Elbetitza“. Sie steht für das männliche und das weibliche Prinzip und auch die Farben Weiß und Rot sind solche Symbole. Einst glaubte man, dass die Farbe Rot magische Kräfte besitzt. Weiß ist ein Symbol der Reinheit. Grün ist auch Teil der Stickerei - ein Symbol des ewigen Lebens, der Natur; Gelb ist wiederum das Symbol der Sonne, des Feuers und des Lichts, auf das wir nicht verzichten können. Dies sind die Hauptfarben der Stickerei. Ich verwende Baumwollfaden, aus dem die traditionelle bulgarische Kleidung hergestellt wird.“
Genowewas Martenitzas sind hauptsächlich für Freunde, Bekannte und Kenner bestimmt, weil sie die kleinen Talismane in ihrer Freizeit stickt.
„Ich sticke in jede Martenitza eine Menge Gefühle ein, was für die Menschen, für die sie gedacht sind, sehr wichtig ist. Das Erste, was ich am 1. März mache, ist, je eine Martenitza an die Kleidung meines Mannes und meines Sohnes zu heften. Dann nehme ich Martenitzas mit auf Arbeit, um sie meinen Mitarbeitern zu geben; sie sollen allen Glück im Leben bringen. Martenitzas von mir sind nach Frankreich, Deutschland, Lettland und viele andere Orte gegangen, an denen Bulgaren leben. Und überall bringen sie Freude, verbunden mit einer persönlichen Botschaft - Bulgarien nicht zu vergessen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Die Kirche „Hl. Sophia“, von der der heutige Name der bulgarischen Hauptstadt stammt, steht normalerweise im Schatten der Alexander- Newski-Kathedrale. Diese thront in der Mitte des gleichnamigen Platzes und lenkt mit ihrer weißen Fassade, den..
Das Luftfahrmuseum in Burgas widmet den Monat September einem seiner besonderen Exponate - dem Hubschrauber Mi-2, dessen Erstflug am 22. September 1961 stattfand. Der Mi-2 ist 11,40 m lang und 3,75 m hoch, mit einem Propellerdurchmesser von knapp..
Das bulgarischeUnternehmen für Proteinriegel „Healthy Bars“ plant den Bau einer neuen Fabrik im Sofioter Stadtviertel „Wrabniza“. Die regionale Umwelt- und Wasserinspektion wurde bereits über die Absicht informiert. Das Unternehmen..
Jedes einzelne Stück ihres Christbaumschmucks strahlt Wärme aus und weckt Emotionen, denn es ist handgefertigt und ein Unikat. Ihr silbriger Glanz..