Der 6. Mai, geweiht dem heiligen Georg, ist der Tag des Heldenmutes und der Ehrentag der bulgarischen Streitkräfte. Das zweite Jahr in Folge unterbricht die Corona-Pandemie die 1993 eingeführte Tradition, am Georgstag eine Militärparade zu veranstalten. Die Streitkräfte werden sich dennoch präsentieren, aber ohne dem Beisein von Publikum. Die Militärs lassen sich aber die traditionelle Weihe der Kampffahnen nicht nehmen, wobei die Zeremonie selbst am Denkmal des unbekannten Soldaten in Sofia stattfinden wird.
Am Himmel über der Hauptstadt werden Flugzeuge der Luftstreitkräfte eine Flugparade zeigen, die von den Einwohnern und Gästen Sofias von allen Stadtteilen aus beobachtet werden kann.
Der Luftstützpunkt „Graf Ignatiewo“, in dem ein Teil der Luftstreitkräfte des Landes stationiert ist, begeht in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen.
„Der Militärflugplatz „Graf Ignatiewo“ existiert seit 1940, als der Erste Fliegerhorst „Boschurischte“ umbenannt wurde“, erzählt gegenüber Radio Bulgarien Brigadegeneral Nikolaj Russew, Kommandierender des Luftstützpunkts „Graf Ignatiewo“. „Als Geburtsstunde des Luftstützpunkts wird aber erst der 17. Mai 1951 angesehen, als das 19. Flugregiment gebildet wurde, das den Grundstock für den Stützpunkt bildete.“
Die bulgarische Luftwaffe blickt auf solide Traditionen zurück. Immerhin wurde der erste Kampfflug in Europa von Bulgaren durchgeführt. Das war am 16. Oktober 1912.
Die Luftstreitkräfte garantieren heute die Souveränität des bulgarischen Luftraums. Befehlshaber und Flieger befinden sich in ständiger Einsatzbereitschaft und werden auch bei Notsituationen nichtmilitärischen Charakters herangezogen, wie beispielsweise bei der Brandbekämpfung und dem Transport von Verletzten oder schwerkranken Menschen. Auch aus diesem Grund kommt der Modernisierung der Luftstreitkräfte eine Schlüsselrolle zu. Obwohl der Militärflugplatz in der Nähe des Dorfes „Graf Ignatiewo“ bei Plowdiw in Südbulgarien zu den modernsten der Balkanhalbinsel gehört, ist bereits eine nächste Modernisierung geplant. Diese steht mit den erwarteten neuerworbenen amerikanischen Kampfjets vom Typ F-16 Block 70 im Zusammenhang.
„Für sie müssen neue Hallen gebaut werden; die bestehende Infrastruktur muss entsprechend renoviert und neue geschaffen werden. Alles muss bis Mitte 2023 fertig sein, wenn die ersten neuen Flugzeuge eintreffen werden“, erklärt Brigadegeneral Nikolaj Russew. Er wies darauf hin, dass die Ausbildung der Piloten bereits laufe:
„Laut Vertrag, der mit der Regierung der USA abgeschlossen wurde, müssen wir 12 Piloten und 2 Reservepiloten ausbilden. Im vergangenen Jahr sind 4 Piloten zu einer Weiterbildung in die USA gereist. Wenn die ersten Piloten 2023 nach Bulgarien zurückgekehrt sind, werden sie ihre Ausbildung mit den bereits eingetroffenen Mehrkampfflugzeugen F-16 Block 70 fortsetzen. In diesem Sommer werden wir zwei weitere Flieger entsenden und im kommenden Jahr die übrigen 6 Flieger.“
Der Beruf eines Militärfliegers erfreut sich eines hohen Ansehens, so dass die Luftstreitkräfte Bulgariens keine Nachwuchsprobleme haben. Die Zahl der Kandidaten ist stets bedeutend größer, so dass auch eine bessere Auswahl getroffen werden kann, präzisierte General Russew.
Abschließend sprach der Kommandierende des Luftstützpunkts „Graf Ignatiewo“ seinen Untergebenen seinen Dank aus. Sie würden sich strikt an ihren Eid halten und für sie stehe der Dienst gegenüber der Heimat an erster Stelle. Brigadegeneral Nikolaj Russew brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Modernisierung der bulgarischen Luftstreitkräfte erfolgreich fortgesetzt und beendet werden kann.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES, grafportal.org, pan.bg und ArchivIm Dorf Ptschelarowo, das an den Hängen der östlichen Rhodopen liegt, wuchsen der Legende nach jahrhundertealte Eichen und Walnussbäume, in deren Höhlen sich Wildbienen niederließen. Wie der Name der Siedlung schon sagt, die auf Deutsch etwa..
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