Während der heißen Sommermonate sucht man gern am Meer, an schönen Bergflüssen und Stauseen nach Abkühlung. Allerdings sollte man sich davor hüten, in unbewachten Gewässern zu baden, mahnt der Direktor des Wasserrettungsdienstes des Bulgarischen Roten Kreuzes Anton Nalbantow.
Letztes Jahr wurden statistischen Angaben zufolge 3.200 Menschen in Bulgarien vor dem Ertrinken gerettet. 83 Menschen sind bei Badeunfällen umgekommen, 70 Prozent davon in Flüssen, Kanälen und kleinen Stauseen im Landesinneren. Aus diesem Grund sollte man sich für ein Schwimmbad oder einen der fast 100 bewachten Strände an der bulgarischen Schwarzmeerküste entscheiden. Denn dort gibt es nicht nur Rettungsschwimmer, sondern auch medizinische Versorgung für die Badegäste.
„Das Bulgarische Rote Kreuz organisiert jedes Jahr in seinem Ausbildungszentrum in Sosopol Kurse für Mediziner, um sie auf Badeunfälle vorzubereiten. Ich hoffe also, dass alle Strände über ausreichend Rettungsteams verfügen“, erklärte Anton Nalbantow.
Den Vorschriften zufolge sollte es an jedem Strand einen medizinischen Fachangestellten geben und an solchen mit mehr als 5 Rettungsposten - ein Reanimationsteam, ein Krankenwagen und ein medizinisches Zentrum.
Das Bulgarische Rote Kreuz organisiert jährlich nicht nur Kurse für medizinisches Personal, sondern auch einmonatige Kurse für Rettungsschwimmer, die von mehr als 20.000 Menschen besucht wurden. Die Bewerber, die Rettungsschwimmer werden möchten, müssen mindestens 17 Jahre alt und fit sein und gut schwimmen können.
Das Bulgarische Rote Kreuz bildet seit 1964 Rettungsschwimmer aus. Vor 1989 wurden jedes Jahr etwa 2.500 bis 3.000 Rettungsschwimmer ausgebildet, danach nur halb soviel. Jedes Jahr werden zwischen 2.000 und 3.000 Rettungsschwimmern Befähigungszeugnisse ausgestellt.
Experten raten Eltern mit kleinen Kindern, die Kids am Strand stets im Auge zu behalten. Denn die Ärzte und Retter können sie nicht nicht rund um die Uhr bewachen.
Hier einige Tipps, um auch Unfällen mit Erwachsenen vorzubeugen:
„Selbst an einem bewachten Strand sollten Sie nichts ins Wasser gehen, falls Sie kurz davor Alkohol oder Drogen zu sich genommen haben. Nach dem Essen sollten Sie mindestens zwei Stunden mit dem Baden warten. Besonders Senioren sollten nicht zu lange in der Sonne bleiben. Durch Überhitzung kommt es auch an Land häufig zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten. Das alles sollte man wissen und beachten, um gesund zu bleiben und Spaß am Strand zu haben“, so Anton Nalbantow abschließend.
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