Im vergangenen Sommer erfreuten sich die Ballonflüge über die Felsen von Belogradtschik großer Beliebtheit. Die aktive Touristensaison ist Ende September mit einer spektakulären Ballon-Fiesta zu Ende gegangen. Mehr als 10 Ballons aus mehreren Ländern sind gemeinsam zu einer Luftreise über das felsige Tal aufgestiegen.
„Belogradtchik etabliert sich zunehmend als das neue Kappadokien auf dem Balkan", ist Ewtim Stefanow, Gründer des Zentrums für Abenteuertourismus in der Stadt überzeugt. Genauso wie er denken auch die Hunderten von glücklichen Touristen, die bisher den Flug gemacht haben. Ewtim ist absolut überzeugt, dass immer mehr Menschen Belogradtchik nicht wegen seiner berühmten Festung oder der nahegelegenen Höhle Magurata besuchen, sondern um das Naturphänomen aus der Luft mit einem Ballon zu sehen.
Die Flüge finden frühmorgens oder vor Sonnenuntergang statt, dauern eine halbe bis eine Stunde. Die Route wird durch die Windgeschwindigkeit bestimmt.
„Der Pilot kann den Ballon hoch oder tief anheben, um einer bestimmten Strömung zu folgen und den Flug zu lenken“, sagt Ewtim, der seine Begeisterung nicht verbergen kann.
„Das ist ein einzigartiges Gefühl! Der Ballon erhebt sich von einer kleinen Wiese zwischen den Felsen und wird dann vom Wind getragen. Die meisten Felsen sind hoch, mit wundersamen Formen und kuriosen Namen. Es gibt auch Legenden über diese Felsen. Man kann sie aus der Luft dreidimensional von allen Seiten betrachten“.
Die Radtouren durch das Tal der Felsen sind eine weitere Möglichkeit, seine unberührte Schönheit zu bewundern. Mit einem Elektrofahrrad können die Touristen die Felsen in viel kürzerer Zeit erreichen, auf den schwarzen Pfaden zwischen ihnen entlangwandern, um wunderschöne Orte wie die Höhle "Lepeniza" oder die Naturphänomene "Kiefernstein" und die „Rote Kirche“ zu sehen.
Es gibt Routen, die zu dem einzigartigen Gebiet „Sbegowete“ im westlichsten Teil der Felsen führen. Damit kann auch der Besuch in einem nahen gelegenen Weingut mit Weinverkostung verbunden werden. Ein ähnliches Angebot gibt es auch am Rabischa-See in der Nähe der Höhle "Magurata".
„Wir versuchen ein neues touristisches Produkt zu entwickeln - Wein und Fahrrad, so wie es beispielsweise in Frankreich an den Ufern der Loire gemacht wird“, sagt Ewtim Stefanow und fügt hinzu, dass es in Belogradchik hervorragende Bedingungen zum Radfahren und dem Besuch von hervorragenden Weingütern gibt, die typische Weine von hoher Qualität anbieten.
Eine weitere Attraktion sind die Drachenboote, die den Rabischa-See durchkreuzen. Die Boote, die 22 Personen fassen, überqueren regelmäßig den Rabischa-See und manchmal sieht man sie sogar auf der Donau.
„Am Bug setzen wir einen Trommler hin, der mit einer großen Trommel das Tempo vorgibt. Das Ziel ist, dass die Ruderer synchron rudern. Dann fliegt das Boot regelrecht!“, sagt Ewtim Stefanow begeistert.
Im vergangenen Sommer wurden mehrere Wettbewerbe für Drachenboote organisiert, an denen sich Enthusiasten aus dem ganzen Land beteiligt haben, eine ungewöhnliche Art und Weise mir der unberührten Natur Nordwestbulgariens Bekanntschaft zu schließen.
Fotos: Ewtim Stefanow, Weneta Nikolowa
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