Nach dem Christi-Erscheinungsfest und der traditionellen Wasserweihe werden die Januar-Feste mit dem Johannistag fortgesetzt, der am 7. Januar begangen wird. Er gehört zu den größten Winterfesten in Bulgarien und die Kirche erinnert an diesem Tag an die sogenannte Synaxis (sprich Versammlung) des heiligen ruhmreichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes, die einen Tag nach der Taufe des Herrn, begangen wird. Das Volksfest ist vor allem den Paten wie auch der Verbrüderung geweiht; es feiern natürlich auch alle, die den Namen des Heiligen tragen. Die Bräuche an diesem Tag hängen mit der läuternden Kraft des Wassers zusammen, das am Tag der Erscheinung des Herrn geweiht wurde.
In einigen Regionen Bulgariens nehmen die Weihnachtssänger eine „Wassertaufe“ an ihrem Anführer vor, womit dieser Brauch abgeschlossen wird; es folgt eine gemeinsame Festmahlzeit im Haus des Anführers der Weihnachtssänger.
Am Johannistag wurden die Paten besucht; man brachte ihnen Wein, Brot und einen Fleischbraten. An der Tafel wurde auch das Schweigen der jungverheirateten Frau gegenüber dem Paten gebrochen, der als Beschützer der jungen Familie gilt.
Ein untrennbarer Bestandteil der Rituale zum Johannistag ist der gemeinsame Reigen, an dem sich Jung und Alt beteiligen.
Es folgt der Hebammentag am 8. Januar, an dem die letzten rituellen Waschungen vorgenommen werden. Die sogenannten „schmutzigen Tages“ sind zu Ende, was bedeutet, dass Trauungen und Hochzeiten wieder durchgeführt werden können – allerdings nur bis zum Beginn der großen Fastenzeit vor Ostern.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir WladimirowFotos: BGNES, Archiv
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