Die Bulgarische Orthodoxe Kirche ehrt den heiligen Athanasius den Großen, der zu den Kirchenvätern des 4. Jahrhunderts gezählt wird, gleich zwei Mal im Jahr: am 2. Mai, seinem Todestag, und am 18. Januar, dem Tag seiner letzten Rückkehr nach Alexandrien. Im Volkskalender ist entsprechend vom Sommer- und vom Winterfest des heiligen Athanasius die Rede.
Der heilige Athanasius nimmt im bulgarischen Volksglauben einen wichtigen Platz ein, denn ihm seien die Naturgewalten unterstellt. Er besitze also die Macht über die Winterstürme und könne den Winter vertreiben. Die alten Volksmärchen erzählen, dass der Heilige Athanasius am 18. Januar in die Berge gehe, seinen Pelzmantel ablege, ein seidenes Hemd überziehe und ausrufe: „Gehe, Winter! Der Sommer soll kommen!“ Der Winter, der dies hört, beginne sein Bündel zu schnüren, um zu gehen. Seinerseits breche der Sommer auf, um an die Stelle des Winters zu treten.Eine Überlieferung erzählt, dass Athanasius und Antonius (Antonius der Große, dessen Fest am Tag zuvor begangen wird) Zwillingsbrüder seien. Aus diesem Grund wurden einst am Athanasius-Tag in einigen Regionen des Landes Bruderschaften geschlossen, mit dem Glauben, dass die zwei Heiligen die Verbrüderten ein Leben lang beschützen würden.
Die beiden Brüder gelten ferner als Beschützer der Huf-, Messer- und all der anderen Schmiede, die am 17. und 18. Januar ihr Zunftfest begehen. Man erzählt sich bis heute die Geschichte, wie die erste Schmiedezange erfunden worden ist. Wie das passiert ist und weitere interessante Vorstellungen unserer Vorfahren über beide Heilige können Sie aus einem unserer Archivbeiträge erfahren, den Sie hier finden können.
Redaktion: Elena Karkalanowa
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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