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Blickpunkt Balkan

Serbien will nicht, dass sich Ukraine-Krieg auf den Balkan auswirkt

„Serbien ist eine Säule der Stabilität auf dem Westbalkan und wird nicht zulassen, dass sich Instabilität auf diesen Teil Europas ausbreitet.“ Das erklärte die serbische Premierministerin Ana Brnabić bei einem Treffen in Belgrad mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer, berichtet TANJUG. Brnabić habe Wien für die Unterstützung der europäischen Integration Serbiens gedankt. Österreich ist gemessen an den Gesamtinvestitionen nach Deutschland der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Serbiens. Österreichische Unternehmen haben bisher 2,585 Milliarden Euro im Land investiert und beschäftigen mehr als 22.000 Arbeitnehmer, wobei im Jahr 2021 der Handelsumsatz bei 1,36 Milliarden Euro lag. Das seien 28 Prozent mehr als 2020, betonte Brnabić. Nach Belgrad stattete der österreichische Bundeskanzler auch Sarajevo einen Besuch ab, berichtet die Zeitung „Politika“.

Montenegro will aus Regierungskrise gelangen

Die Vereinbarung über die Bildung einer Regierung in Montenegro des für den Posten des Ministerpräsidenten vorgeschlagenen Dritan Abazović liege bereits vor. 40 Abgeordnete aus 10 Parteien würden das neue Kabinett unterstützen, zitiert die bulgarische Nachrichtenagentur BTA das montenegrinische Radio „Antena M“. Das Regierungsabkommen sehe eine Wahl der höchsten Justizbeamten sowie die Durchführung von Justizreformen im Einklang mit der Verfassung, den EU-Standards und den Stellungnahmen der Venedig-Kommission vor. Vorgesehen sei auch die Verabschiedung eines Gesetzes zur Ermittlung der Herkunft von Eigentum. Zu den wichtigen Aufgaben würde die Wahlreform gehören, die die Empfehlungen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit akzeptiert und die Vertretung von Minderheiten gewährleistet, indem sie die Anzahl der Sitze für albanische Abgeordnete festlegt.

Bevölkerung Nordmazedoniens schrumpft

Die Ergebnisse der Volkszählung in Nordmazedonien sollen am 30. März bekanntgegeben werden, informierte Apostol Simovski, Direktor des staatlichen Statistikamts, in einem Interview für den Fernsehsender TV24. „Es ist eine Illusion, angesichts der Auswanderung ein Bevölkerungswachstum zu erwarten. Vor 16 Jahren wurde eine völlig falsche demografische Strategie entwickelt, die sich auf die Geburtenrate konzentrierte, während junge Menschen auswanderten, die die Geburtenrate heben können. Wir brauchen eine andere Art von Politik. Jedem muss die Möglichkeit für eine gute Arbeit und Bezahlung, für eine qualitativ hochwertige Bildung und Gesundheitsversorgung sowie eine gute Kommunikation gegeben werden. Doch selbst dann, ist nicht mit einem demografischen Boom zu rechnen“, kommentierte Simovski. Die letzten offiziellen Angaben über die Bevölkerungszahl im Land stammen aus dem Jahr 2002.

US-Unternehmen verlagern sich von der Ukraine in die Türkei

1.100 US-Unternehmen, die in Russland tätig sind, werden einen Teil ihrer Aktivitäten in die Türkei verlagern, sagte der geschäftsführende Vizepräsident der US-Handelskammer Myron Brilliant in Ankara, zitiert von der Zeitung „Hürriyet“. Bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem Rat der türkischen Handelskammern und Börsen habe der Gast gesagt, dass die Türkei mit Investitionen in den Bereichen Gesundheitswesen, Energie, Informationstechnologie, Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft rechnen könnte. „Wir sehen die Türkei als das Handelszentrum der Region an“, sagte Brilliant und forderte das Land auf, seine Digitalisierung und Infrastruktur zu verbessern und ein attraktiveres Umfeld für Investoren zu schaffen. Ratspräsident Rifat Hisarcıklıoğlu rechnet damit, dass der bilaterale Handel 100 Milliarden Dollar erreichen wird.

Rumänien nimmt Produktion von Panzerwagen auf

Das Werk „Uzina Mecanică București“ (UMB) in der rumänischen Hauptstadt wird in Partnerschaft mit „General Dynamics European Land Systems Romania“ 227 Piranha-Panzerfahrzeuge produzieren, informierte Wirtschaftsminister Florin Spătaru. Bei der Unterzeichnung des Vertrages sagte Premierminister Nicolae Ciucă, Rumänien gehöre bereits zu den führenden Ländern, die moderne Militärtechnik und Ausrüstungen herstellten, berichtete AGERPRES. Spătaru nannte das Projekt, an dem auch andere rumänische Privatunternehmen beteiligt sind, „einen Neustart für die rumänische Verteidigungsindustrie“. Er erwartet, dass die Partnerschaft „Mehrwert, Projekte und Produkte generiert, die derzeit in der Verteidigungsindustrie und in der Region so dringend benötigt werden“, und Rumänien zu einem regionalen Exporteur von Ausrüstung in der Verteidigungsindustrie wird.

Zusammengestellt: Iwo Iwanow

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: EPA/BGNES, hurriyetdailynews.com, romania-insider.com

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