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Präsident Radew: Skopjes Weg in die EU führt an Sofia nicht vorbei

| aktualisiert am 04.05.22 um 16:03
Foto: BGNES

Bulgarien agiere nicht aus der Position der Stärke, sondern aus der Position der Wahrheit. Das erklärte Präsident Rumen Radew auf der Konferenz „Europäische Perspektive für gutnachbarschaftliche Beziehungen zwischen der Republik Bulgarien und der Republik Nordmazedonien“, die heute in Sofia stattfand. Präsident Radew forderte die Überwindung der totalitären jugoslawischen Ideologeme, die den bilateralen Dialog behindern. Skopjes europäische Perspektive sei alternativlos. Bulgarien habe stets die Hand zur Hilfe gereicht und Nordmazedonien bei verschiedenen Krisen geholfen. Bedauerlicherweise beruhe diese Haltung nicht auf Gegenseitigkeit, sagte der Präsident.

Als Kontrapunkt zum Mazedonismus im Ausland muss Bulgarien eine viel aktivere Informations- und Aufklärungskampagne starten, insbesondere im Ausland. Das betonte Präsident Rumen Radew zum Abschluss der Konferenz, die am 119. Todestag des großen bulgarischen Revolutionärs Goze Deltschew stattfand und unter der Schirmherrschaft von Staatschef Radew stand. Der Präsident forderte das Parlament auf, einen Brief an den US-Kongress bezüglich des Resolutionsentwurfs zu senden, der vorsieht, dass der September von den Kongressabgeordneten zum Monat der mazedonischen Kultur, Sprache und Erbe erklärt wird. „Nur mit der Wahrheit können wir alle offenen Fragen mit unseren Brüdern aus der Republik Nordmazedonien lösen“, sagte Radew und unterstrich, dass Skopjes Weg in die EU an Sofia nicht vorbeigehen kann. Alle Teilnehmer des Forums seien sich einig, dass die europäische Integration der Republik Nordmazedonien ein strategisches Ziel für Bulgarien sei, aber auf der Entwicklung einer guten Nachbarschaft und nicht auf externen Fristen basieren sollte, resümierte der Staatschef.



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