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Die Europameister in Statistik: Wir wollten Bulgarien so umfassend wie möglich präsentieren

Foto: esc2022.eu

Nachdem bulgarische Schülerinnen und Schüler bei den Weltolympiaden in Informatik, Mathematik, Linguistik und einer Reihe anderer akademischer Disziplinen zahlreiche Erfolge erzielt haben, haben sie nun eine auch Medaille in Statistik gewonnen. Der Wettbewerb für Gymnasiasten wurde vom statistischen Amt der Europäischen Kommission, Eurostat, organisiert. Die Vorgabe an die Teams in diesem Jahr war, die Statistiken über den Zustand der Umwelt in ihrem Land zu recherchieren und darauf basierend ein zweiminütiges Video drehen, in dem sie die Umweltprobleme einem breiteren Publikum nahe bringen. Am Wettbewerb für Schüler zwischen 16 und 18 Jahren nahm von bulgarischer Seite ein Team des Nationalen Handels- und Bankengymnasiums in Sofia unter der Leitung von Dr. Wassil Bosew teil, der auch Studenten an der Universität für Nationale und Weltwirtschaft (UNSS) in Sofia unterrichtet. Die drei wichtigsten Teilnehmer im Team - Gabriela Atanassowa, Martin Kostadinow und Viktor Hekimow, haben die Aufgabe mit dem Wunsch angegangen, sich selbst und unser Land  bestmöglich zu präsentieren. Und es ist ihnen gelungen, im Wettstreit mit mehr als 17.000 Schülern aus 19 europäischen Ländern den ersten Preis zu gewinnen.

Gabriela, Martin und Viktor sind heute (27. Juni) in der spanischen Hauptstadt, um ihren Preis persönlich in Empfang zu nehmen.


„Die Nachricht, dass wir Sieger sind, hat uns an verschiedenen Orten erreicht, aber als Team sind wir immer zusammen“, sagt Martin Kostadinow, Schüler der 11. Klasse.

„Am Anfang waren wir nicht sicher, ob wir gewinnen würden, weil wir unsere Konkurrenten nicht kannten, aber jeder von uns hat es sich vorgestellt. Wir haben uns sogar vorgestellt, wie wir mit dem Flugzeug zur Preisverleihung fliegen würden“, sagte der Jugendliche aufgeregt gegenüber „Radio Bulgarien“. „Wir haben versucht, unsere Zukunft zu sehen und zu erkennen, wie weit wir gehen wollen. Und alles, was wir tun mussten, war, den Weg zum Sieg zu gehen. Von Anfang an wollten wir Bulgarien möglichst umfassend und für jeden verständlich darstellen, damit er sich diese Informationen merken kann. Die Idee für das Video ist ganz am Anfang entstanden, wurde dann aber mehrfach geändert. Mein Beitrag bestand darin, dass ich mich der Aufgabe voll und ganz gewidmet habe. Ansonsten hat jeder Ideen vorgeschlagen, wir haben als Team gearbeitet. Auf diese Weise haben wir das endgültige Material erstellt. Wir haben die Daten bearbeitet und die wichtigsten zusammengetragen, um die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber abgesehen von den Statistiken: Nachdem wir das Video in der Natur und in einer städtischen Umgebung gedreht hatten, wurden wir in unserer Überzeugung bestärkt, dass Bulgarien eine außergewöhnliche Natur hat - und das auf einem so kleinen Territorium. Unser Land hat nicht einmal Werbung nötig - wer es einmal gesehen hat, der will wiederkommen. Auch wir selbst wollen weiterhin viele neue fabelhafte Aussichten entdecken, wie wir sie im Video festgehalten haben. Nur wenige Länder können sich rühmen, das zu haben, was wir besitzen. Aber vieles ist noch verbesserungsbedürftig. Zum Beispiel in Richtung Begrünung des städtischen Umfelds, die wegen der Luftverschmutzung notwendig ist“, so Martin Kostadinow.

Viktor Hekimow, Martin Kostadinow und Gabriela Atanassowa
Viktor Hekimow, Martin Kostadinow und Gabriela Atanassowa

Die Schüler sind ihrem Mentor Dr. Wassil Bosew für die große Unterstützung bei der Arbeit sehr dankbar und betonen dessen Verdienste. Wichtig für jeden von ihnen ist aber neben dem Erfolg in einem solchen Wettbewerb auch der Erfolg in allen Schulfächern. Und der monatelange Fernunterricht hat ihnen geholfen, mehr Wissen anzuhäufen.

„Für uns ist Statistik etwas Neues in der Schule, sie wird erst nach der 10. Klasse gelehrt, deshalb haben wir an diesem Wettbewerb teilgenommen“, erklärt Viktor Hekimow, ein weiteres Mitglied des erfolgreichen Teams.  „Ich würde mich freuen, die Statistik auch in Zukunft zu nutzen, denn sie ist ein sehr nützliches Instrument, das uns wichtige Rückschlüsse und Trends aufzeigt.“

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: esc2022.eu, Privatarchiv



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