Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien soll zusammen mit EU Grenze beschützen

Polizeisirenen erschallen im ganzen Land in Angedenken an den getöteten Polizisten

Foto: Archiv BGNES

In der Gemeinde Elchowo wurde am 9. November ein Trauertag in Angedenken an den 32-jährigen Polizisten Petar Batschwarow ausgerufen, der bei einer Schießerei an der Grenze zur Türkei getötet wurde. Dem Junior-Inspektor wird posthum das Ehrenabzeichen des Innenministeriums zuerkannt. Auf Wunsch seiner Eltern soll er am Mittwoch in der Uniform eines Grenzpolizisten beigesetzt werden.

Nach dem tragischen Vorfall wurden keine zusätzlichen Kräfte an die Grenze zur Türkei entsandt. Die Kräfte vor Ort seien ausreichend, sagte dem BNR gegenüber Chefkommissar Stanimir Stanew, stellvertretender Chefsekretär des Ministeriums. Zwei Personen seien in der Türkei festgenommen worden, die mit dem Vorfall in Verbindung gebracht werden. Es handle sich um türkische Staatsbürger, erklärte Stanew und fügte hinzu, dass in der Türkei bereits Abordnungen der bulgarischen Staatsanwaltschaft und der Untersuchungsbehörden eingetroffen seien, die von stellvertretenden Ministern geleitet würden.

Die neuere Geschichte der EU kennt keinen derart schweren Grenz-Zwischenfall, kommentierte der frühere stellvertretende Außenminister Milen Keremedtschiew gegenüber dem BNR.

„Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden, aber wir wurden angehalten, (Staatspräsident Recep) Erdoğan gütig zu stimmen, damit er die riesigen Migrantenströme nicht nach Bulgarien lenkt. Es folgten schwere Wellen in Richtung Griechenland, das seine Grenze abriegelte. Wir haben es nicht getan und arbeiten mit unseren türkischen Partnern weiterhin zusammen, aber von der Position des Schwächeren. Offensichtlich verlassen wir uns auf andere Dienste und Staaten, Schleuser aufzuspüren und die Grenzen zu bewachen“, sagte Keremedtschiew.

„Frontex“ helfe derzeit auch der bulgarischen Grenzkontrolle, aber das reiche nicht aus. In den letzten Monaten sei auf den stark gestiegenen und strukturierten Migrationsstrom nicht angemessen reagiert worden. Es könne nicht unbegründet vermutet werden, dass sich unter den Migranten Mitglieder terroristischer Organisationen befinden, was die Arbeit der Polizei noch gefährlicher mache, kommentierte der frühere stellvertretende Außenminister und setzte fort:

Wir müssen zugeben, dass wir dieses Problem nicht alleine bewältigen können und um eine ernsthaftere Zusammenarbeit bitten müssen, denn das Überschreiten unserer Grenze ist ein Überschreiten der EU-Grenze.“


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wo werden die Bulgaren Silvester 2025 feiern?

Etwa 700.000 Landsleute haben beschlossen, das neue Jahr auf Reisen zu begrüßen. Etwa 120.000-130.000 von ihnen haben sich für eine Reise ins Ausland entschieden, und fast ebenso viele Ausländer haben Bulgarien für die Feiertage gewählt...

veröffentlicht am 31.12.24 um 16:12

Letzte Schranke an Freundschaftsbrücke Russe-Giurgiu wird um Mitternacht symbolisch hochgezogen

Innenminister Atanas Ilkow und sein rumänischer Amtskollege Cătălin Predoiu werden in der ersten Minute des neuen Jahres am Grenzübergang an der Donaubrücke zwischen Russe und Giurgiu symbolisch die letzte geschlossene Schranke zwischen beiden..

veröffentlicht am 31.12.24 um 13:40

Vizepräsidentin und Parlamentspräsidentin zünden Chanukka-Kerzen an

Mit einer Botschaft für Frieden und Licht wurde in der Zentralsynagoge in Sofia die sechste Chanukka-Kerze angezündet. An der Veranstaltung nahmen die Parlamentspräsidentin Natalija Kisselowa, Vizepräsidentin Ilijana Jotowa, die Vize-Außenministerin..

veröffentlicht am 31.12.24 um 10:10