Erdoğan-Puppe in Stockholm gelyncht, Türkei lädt schwedischen Botschafter vor
Eine Strohpuppe, das dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan darstellt, wurde am Donnerstag von kurdischen Aktivisten mit dem Kopf nach unten vor dem Stockholmer Rathaus aufgehängt. Ein Video von der Aktion wurde in den sozialen Medien veröffentlicht. Es folgte eine scharfe Reaktion aus Ankara. „Wir verurteilen aufs Schärfste diese abscheuliche Tat gegen den Präsidenten eines Landes, das seit 70 Jahren Mitglied der NATO ist, in einem Land, das Mitglied der NATO werden will. Wir fordern Schweden auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen“, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar, zitiert von der Anatolischen Nachrichtenagentur. Wegen des Falls wurde der Botschafter Schwedens in der Türkei sofort ins türkische Außenministerium einbestellt. Der schwedische Außenminister Tobias Billström verurteilte scharf den Angriff auf die Persönlichkeit des türkischen Präsidenten, der zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem Schweden erwartet, dass die Türkei den NATO-Beitritt des Landes ratifiziert.
Griechenland gewährt arbeitslosen Roma 14.500 Euro um selbständig zu werden
Laut einer Studie der Europäischen Kommission für Griechenland ist die hohe Arbeitslosigkeit unter den Roma ein Hindernis für ihre Integration. Um dieses Problem zu bewältigen, startete die Region Attika ein Programm zur wirtschaftlichen Unterstützung arbeitsloser Roma unter 40 Jahren, wobei Frauen Vorrang genießen, berichtet die BNR-Korrespondentin Katja Peewa aus Griechenland. Interessenten erhalten jeweils 14.500 Euro, um ein kleines Familienunternehmen zu gründen. Eine der Bedingungen ist, dass sie in ein von Roma bewohntem Gebieten leben müssen. Das auf ein Jahr befristete Programm ist bereits auf großes Interesse gestoßen. Sollte es erfolgreich verlaufen seien die Behörden bereit, es fortzusetzen. Am häufigsten werden die Gelder für die Eröffnung kleiner Geschäfte oder die Lieferung von Lebensmitteln an Kindergärten und Schulen abgerufen. Das Programm soll demnächst auch andere Gebiete in Griechenland abdecken.
Nach Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum veränderte Kontrolle an seinen Grenzen
Seit dem 1. Januar 2023 ist Kroatien Vollmitglied des Schengen-Raums. Seit diesem Datum seien die 73 Grenzübergänge des Landes zu Slowenien und Ungarn geschlossen worden, sagte Innenminister Davor Božinović in einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen. Zu den auf europäischer Ebene diskutierten Herausforderungen gehört die Zunahme von Migranten aus Afrika (Burundi), Asien (Indien) und Kuba, die legal auf den Flughäfen in Belgrad oder Sarajevo landen und dann versuchen, die Grenze zu Kroatien illegal zu passieren und um Asyl zu ersuchen. „Die EU hat unsere Nachbarn bereits darüber informiert, dass sie ihre Visaregelungen mit der gemeinsamen europäischen Sicherheitspolitik in Einklang bringen müssen, da das eine der Voraussetzungen für die EU-Beitrittskandidaten ist“, betonte Božinović.
Die Flughafen-Kontrollen bei Reisen zwischen Kroatien und den anderen Schengen-Mitgliedstaaten werden voraussichtlich am 26. März eingestellt. Kroatien kann nun Schengen-Visa ausstellen und jeder, der ein Visum für einen beliebigen Schengen-Mitgliedstaat besitzt, kann ohne Visaformalitäten nach Kroatien einreisen.
Albanien verzeichnet 15%-iges Wachstum des Exports landwirtschaftlicher Produkte
Die Exporte von Agrarprodukten aus Albanien seien im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 15,6 Prozent gestiegen, sagte die albanische Landwirtschaftsministerin Frida Krifca, zitiert von der Nachrichtenagentur ATA. „Die Exporte landwirtschaftlicher Produkte erreichten Ende 2022 fast 500 Millionen Euro, verglichen mit 430 Millionen Euro im Jahr 2021, was das höchste Wachstum ist, das jemals in der albanischen Landwirtschaft erzielt wurde“, präzisierte Krifca. Neben Investitionen in Bewässerungs- und Kläranlagen erhalten albanische Landwirte auch finanzielle Hilfe durch ein nationales Programm zur staatlichen Unterstützung der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung sowie zur kostenlosen Bereitstellung von Brennstoffen zur Senkung der Produktionskosten, berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Die Hauptprodukte, die aus Albanien exportiert werden, sind Gewächshausgemüse, wie Tomaten, Gurken, Paprika, Kohl, Zwiebeln, Lauch und andere.
Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos:dha.com.tr, cnn.gr, EPA/BGNES, ata.gov.al
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