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Gletscher „Kaliakra“, Eisfall „Ruen“, Küste „Baba Marta“ – Hunderte Orte in der Antarktis tragen bulgarische Namen

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Der Schabla-Gipfel im Tangra-Gebirge auf Insel Livingstone

Am 27. Dezember 2022 brach zum ersten Mal ein bulgarisches Forschungsschiff - „Hl. Kyrill  und Method“ - in den Weltozean auf, um im Rahmen der 31. bulgarischen Antarktisexpedition die Antarktis zu erreichen. Das Schiff befindet sich derzeit auf der Atlantiküberquerung auf dem Weg zur zweiten Station der Reise zur Insel Livingstone – der Stadt Mar del Plata in Argentinien. Die Besatzung wird voraussichtlich Anfang Februar dort eintreffen und die Seeleute sind guter Dinge, so der Kapitän dritten Ranges Christo Christov gegenüber der Bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.

Die bulgarische Polarstation befindet sich auf der Insel Livingston und trägt den Namen „Hl. Kliment von Ochrid“. Gegründet wurde sie im Jahr 1988, etwa 130 Meter vor der Küste der inneren Bucht „Emona“, die wiederum in einer Gegend liegt, das für den Transfer von Personal und Frachten mit Schlauchbooten genutzt wird. Im Sommer fließt hier der Resowski-Strom und sorgt für die nötige Wasserversorgung.


Halbinsel „Warna“, Gletscher „Kaliakra“, Berg „Tangra“, Kap „Botew“, Berg „Lewski“ - das sind nur einige der vielen bulgarischen Namen von geografischen Objekten, die auf der Insel Livingstone verstreut sind. Vor genau 20 Jahren hat der damalige Präsident Georgi Parwanow ein Dekret erlassen, mit dem diese Objekte bulgarische Namen erhielten, genau wir die Erhebungen „Widin“, der Kamm „Melnik“, die Halbinsel „Roschen“, die Gipfel „Simeon“, „Hl. Kiril“, „Terwel“, „Gabrowo“, „Elena“ und „Schabla“, die Gletscher „Peschtera“, „Sopot“ und „Srebarna“, die Anhöhe „Weleka“, das Kap „Samuil“, der Gebirgsrücken „Lewski“ u.a.

Bulgarien wurde zum Antarktisstaat erklärt, nachdem es 1978 den Antarktisvertrag ohne Stimmrecht unterzeichnet hatte. Unser Land wurde 1998 als ständiges Mitglied in die Organisation aufgenommen und hat zusammen mit 26 anderen Ländern ein Vetorecht in allen Fragen, die das Schicksal dieses zehnten Teils unseres Planeten betreffen.

Zum ersten Mal wurden 1996 geografische Objekte auf dem Eiskontinent mit bulgarischen Namen benannt. Damals wurde per Präsidentendekret ein Berg auf der Insel Livingstone „Sinemorez“ benannt, ein anderer Gipfel nach unserer alten Hauptstadt - „Pliska“. Zur gleichen Zeit sind der Berg „Hemus“ und das Plateau „Balkan“ auf der Karte der Antarktis erschienen. Ein Jahr später kamen der Gletscher „Tarnowo“, der Eisfall „Ruen“ und der Bergsattel „Nessebar“ dazu...

Das Lager Akademia mit den Gipfeln Zograf und Ljaskowez im Tangra-Gebirge

Die jüngsten bulgarischen geografischen Namen auf der Antarktis stammen aus dem Jahr 2021, als zehn geografische Objekte auf der Insel per Erlass von Staatspräsident Rumen Radew ihre Namen erhalten haben. Dazu gehören die Buchten „Großer Setschko“ und „Kleiner Setschko“ und die Küste „Baba Marta“. Und ein Küstenstreifen trägt bereits den Namen von Anka Lambrewa - der ersten Bulgarin, die in einem Flugzeug über den Ärmelkanal geflogen ist und als erste Bulgarin die Welt umrundet hat.

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Zusammengestellt von: Weneta Nikolowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: BGNES, Bulgarisches Antarktis-Institut, bg.wikipedia.org




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