Der Fluss Arda entspringt unweit vom Dorf Gorna Arda, nahe der Grenze zu Griechenland und bahnt sich seinen Weg durch die malerischen Täler und Schluchten der mittleren Rhodopen. Der Blick auf die mit Dörfern übersäten Berghänge, in den Himmel ragenden hohen Minarette der Moscheen und glitzernden Kuppeln der Kirchen, die kristallklare Luft und die Stille vermitteln ein Gefühl von Frieden und Zeitlosigkeit. Der Oberlauf der Arda wartet mit besten Bedingungen für Tourismus auf. Gästehäuser, Restaurants, Besuche von Bio-Bauernhöfen mit Verkostungen von Milchprodukten, Mountainbike-Touren, Ausritte, Jeep-Safaris - hier kann jeder zum Entdecker werden und sein Adrenalin inmitten der wilden Natur in Wallung bringen.
„Die neueste Attraktion ist derzeit der Panoramaplatz „Der Gipfel“ in der Nähe des Dorfes Mogiliza“, erzählte uns Rumen Romanow von der Gemeinde Smoljan. „Er befindet sich auf einer Höhe von 1.350 Metern, am Rande eines felsigen Gipfels. Ein Holzpfad führt die Besucher über eine Metallkonstruktion zum transparenten, mit Glas verstärkten Teil, wo sie in den Abgrund unter ihren Füßen blicken können. Es gibt zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen - zu Fuß oder mit dem Jeep.“
Diese Plattform in luftiger Höhe ist 9 km vom Zentrum des Dorfes Mogiliza entfernt, das eine echte Perle der Rhodopen ist, mit seiner für diese Region typischen Architektur. Hier kann man in einem Gästehaus übernachten und in den Genuss handgefertigter Gewebe und der Kreationen örtlicher Holzschnitzer kommen. Und man kann sehen, wie das Vieh gemolken und wie Joghurt oder Käse hergestellt wird.
Rumen Romanow hat aber auch andere interessante Vorschläge, was man am oberen Flusslauf der Arda noch so alles sehen und erleben kann.
Unweit des Dorfes Mogiliza liegt die Durchgangshöhle „Kaleto“. Dort bekommt man einen Helm aufgedrückt, wird an ein Seil gebunden und von einem 40 Meter hohen Steingewölbe in den Abgrund katapultiert.
„In dieser Gegend gibt es neue Attraktionen, beispielsweise die „Schaukel“: Man springt an einem Seil in den Abgrund und schwingt dann wie ein Pendel hin und her“, erklärt Rumen Romanow. „In der Nähe befindet sich, auf einer Höhe von 1.200 Metern, auch eine Festung aus der Spätantike - „Koschniza“. Wir haben aber auch andere Höhlen. Die berühmteste ist „Uchlowiza“. Sehr interessant ist auch die Höhle in der Schlucht „Garga Dere“. Das ist eine relativ junge Wasserhöhle. An manchen Stellen reicht einem das Wasser im Inneren der Höhle bis zur Taille. Sie heißt „Golubowiza“ und man betritt sie mit speziellen Stiefeln. Man kann in einem Schlauchboot von einer Halle in die andere gelangen, was ein tolles Erlebnis ist.“
Nachdem man das unterirdische Reich der Rhodopen besucht hat, kann man auf einer Zipline, die am Eingang der Höhle „Golubowiza“ installiert ist, auf 20 Metern Höhe über „Garga Dere“ und den Fluss Essenska schweben, um am gegenüberliegenden Ende der Schlucht zu landen.
Und man sollte es nicht versäumen, sich die nahe gelegenen „Aguschewi Konazi“ anzusehen, empfiehlt Rumen Romanow. Es handelt sich dabei um einen Komplex aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. „Aguschewi Konazi“ ist die größte mittelalterliche Burg in den Rhodopen. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Heute ist das beeindruckende architektonische Ensemble restauriert und wurde in ein ethnografisches Museum umgewandelt.
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Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES, visitsmolyan.bg
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