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Boza-Fest in Radomir feiert das alte Handwerk

Foto: EPA/BGNES

Eine gute Boza sollte sehr dickflüssig und mit einem deutlich wahrnehmbaren Geruch von Getreide sein, sagen die Meister. Wie Boza nach einem traditionellen Rezept aus Radomir herstellt wird, werden die Gäste von Radomir auf dem bunten Fest am 14. Oktober sehen, das dem Weizengetränk gewidmet ist und unter dem Motto „Mit Boza, Speise und Gesang" läuft. 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Radomir das Zentrum der Herstellung von Boza. Der Ruhm der Boza aus Radomir verbreitete sich im ganzen Land. Die Einwohner der Stadt lernten das Handwerk von Albanern, die als die besten Meister des süßen Getränks auf dem Balkan galten.
Auch in diesem Jahr öffnet der berühmte Boza-Laden des Albaners Ali Serbez, Begründers der Herstellung und des Handels mit Boza in der Stadt, seine Türen für das Fest. Der alte Marktplatz von Radomir wird wieder zum Leben erwachen und Erinnerungen an einstige Zeiten wecken. Vornehme Damen mit Sonnenschirmen und Fächern werden zusammen mit ihren Kavalieren flanieren, Boza zu trinken, hausgemachte Produkte einkaufen und so die Atmosphäre des Marktes vom Anfang des letzten Jahrhunderts wiederherstellen. Neben der Boza wird es auch Vorführungen zur Herstellung von Baklawa geben. Im Stojo-Haus gibt die Museumsausstellung mit Gegenständen zur Herstellung von Boza Einblick in das alte Handwerk.
In Radomir steht übrigens das einzige Denkmal des Boza-Meisters in der Welt, das die Generationen an den lokalen Meister Baj Ilija erinnert. Das Rezept für die einzigartige Boza aus Radomir klingt einfach: "Boza wird aus Hirse gemacht, wenn es keine gibt - aus Gerste, wenn es auch die nicht gibt - aus Roggenmehl, das zuerst gebacken und anschließend drei Stunden in Wasser gekocht wird. Die Flüssigkeit wird in einem Holztrog und ihr Sauerteig hinzugefügt, 8 Stunden lang stehen gelassen und… das Wunder geschieht".




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