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10. März zum Internationalen Tag des Dudelsacks erklärt

Im Rhodopengebirge ist der Klang des Dudelsacks eine Magie, von der das örtliche Museum erzählt

Das Musikinstrument diente Swetlosar Panow als Inspiration für seinen Roman „Der Dudelsackspieler“

Foto: Joan Kolew

Eine Skulptur im Dorf Schiroka Laka in den Rhodopen ist den heimischen Dudelsackspielern und Sängern gewidmet, deren Darbietungen ihnen im In- und Ausland zu Ruhm verholfen haben. Die Skulptur trägt den Namen „Der Dudelsackspieler“. Und vor kurzem wurde im Dorf Schiroka Laka der gleichnamige Roman von Swetlosar Panow vorgestellt.

Auch in dem nur wenige Kilometer entfernten Dorf Stojkite gibt es ein einzigartiges Denkmal, das dem traditionellen Musikinstrument gewidmet ist sowie ein Dudelsackmuseum. Es wurde von Einheimischen aus dem Dorf und der Region eingerichtet und empfängt heute Besucher aus aller Herren Länder. Die darin ausgestellten Exponate wurden von den Familien und Nachkommen berühmter Dudelsackspieler aus den Rhodopen wie Apostol Kissjow, Kostadin Warimesow und anderen gestiftet.


Auf Dudelsäcken an der sogenannten „Guinness-Wand“ sind die Namen aller 333 Dudelsackspieler aufgeschrieben, die am Weltrekord beteiligt waren, der im Jahr 2012 aufgestellt wurde.

Diana Georgiewa

„Im Museum kann man kostbare alte Dudelsäcke sehen, aber auch verschiedene Werkzeuge, die mit dem Dudelsack als Musikinstrument zu tun haben“, erläuterte Diana Georgiewa, die zu den Organisatoren der interaktiven Ausstellung gehört. „Die Ausstellung zeigt auch die authentische Art und Weise, wie die Teile des Dudelsacks einst hergestellt wurden. Man kann auch Kopfhörer aufsetzen und hören, wie ein Lied klingt, wenn es von einem einzigen Dudelsack oder aber von 333 Dudelsäcken gespielt wird.


In der Ausstellung wird der Prozess der Herstellung von Dudelsackpfeifen aus dem dafür am häufigsten verwendeten Holz - Holunder - demonstriert. Außerdem bekommt man einen Einblick, wie ein Dudelsack auf der Innenseite aussieht und wie sich dort anfühlt, „weil er von innen und außen unterschiedlich ist“, erklärte Diana Georgiewa.

Swetlosar Panow

Wir erkundeten das Museum mit dem Diplomaten Swetlosar Panow, Botschafter Bulgariens in Ländern auf mehreren Kontinenten, dessen Amtszeit in Australien und Neuseeland kürzlich zu Ende ging. Sein Besuch im Dorf Stojkite ist auch mit der Premiere seines soeben erschienenen Romans „Der Dudelsackspieler“ verbunden, für die er das Nachbardorf Schiroka Laka auserkoren hat, wo der Dudelsackund die Menschen, die mit seinem kosmischen Klang Geschichten zu erzählen wissen, durch den Bau eines speziellen Trinkbrunnens im Zentrum geehrt wurden.

Die Wurzeln der Vorfahren von Swetlosar Panow liegen weit weg von diesem Ort - am anderen Ende Bulgariens, genauer gesagt in der Region Rasgrad, wo es, wie er sagt, ebenfalls Traditionen im Dudelsackspiel gibt. Vielleicht wird der Dudelsack deshalb Teil seines Romans. Aber das Instrument ist auch der rote Faden, der Bulgaren und Iren im Kunstwerk des Diplomaten verbindet.
Helden des Romans „Der Dudelsackspieler“ sind zwei junge Bulgaren in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die vor der osmanischen Unterdrückung in ihrem Heimatdorf fliehen, um als Straßenmusiker in Europa ein besseres Leben zu finden.


„Der Kampf für Freiheit erfordert manchmal Opfer, und Opfer sind damit verbunden, die Heimat zu verlassen, zu überleben, Kraft zu sammeln, sich gegen den Feind zu erheben und einen eigenen Raum der Freiheit zu schaffen. Beim Verlassen Bulgariens finden sich die Romanhelden in unterschiedlichen Situationen wieder. Auf der einen Seite - Liebe, Konflikte und andere. Auf der anderen Seite treffen sie auf historische Persönlichkeiten, die treibende Kraft ihrer Freiheitsbewegungen waren, wie die Helden von Ungarn, von Irland, von Italien, die Mitte des 19. Jahrhunderts danach strebten, sich von ihren Besatzern zu befreien. Ich denke, dass die Reise zwischen dem südöstlichen Teil Europas und seinem westlichsten Teil - Irland, ein Weg in die Freiheit ist, ein Weg der Musik und eine direkte Verbindung zwischen Bulgarien und Irland. Zwei Länder, die die Kunst des Dudelsackspiels lieben, schätzen und weiterentwickeln und die in der ganzen Welt für ihre Dudelsäcke bekannt sind“, so Swetlosar Panow, Autor des Romans „Der Dudelsackspieler“.


Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Joan Kolew, Privatarchiv



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