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Blickpunkt Balkan

Griechenland identifiziert 83 Jahre später 18 NS-Opfer


Achtzehn Zivilisten, die während des Zweiten Weltkriegs auf der griechischen Insel Kreta hingerichtet wurden, konnten 83 Jahre später durch DNA-Analysen im Labor für Paläogenomik und Evolutionsgenetik des Instituts für Molekularbiologie und Biotechnologie in Griechenland identifiziert werden, berichtet die griechische Zeitung Kathimerini. Die Männer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren aus dem Dorf Adele wurden am 2. Juni 1941 nach der Schlacht um Kreta von Soldaten des Dritten Reichs hingerichtet. Nikos Pulakakis, der wissenschaftliche Leiter der ersten Studie dieser Art in Griechenland, sagte, die Nazis hätten den Opfern Schaufeln gegeben und ihre Angehörigen hätten gedacht, sie würden sie in ein Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit bringen. Sie wurden jedoch in die Gegend von Sarakina gebracht und gezwungen, die Grube auszuheben, die ihr Massengrab wurde. Ihren Angehörigen gelang es, ihre sterblichen Überreste einige Tage später zu finden und sie in ein anderes Grab zu überführen. Im Jahr 1960 wurden die Überreste exhumiert, aber es war nicht möglich, sie zu identifizieren. „Kathimerini berichtet, dass Soldaten des Dritten Reichs von Juni bis August 1941 etwa 2.000 Menschen auf der Insel ermordet haben.

UN-Resolution zum Völkermord in Srebrenica löst stürmische Reaktionen auf dem Balkan aus


Die UN-Resolution zum Völkermord in Srebrenica, mit der der 11. Juli zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer in der Enklave erklärt wurde, löste auf dem Balkan heftige Reaktionen aus. Die von Deutschland und Ruanda, zwei Ländern, die im 20. Jahrhundert ebenfalls von Völkermord gezeichnet waren, vorgeschlagene Resolution wurde mit 84 Ja-Stimmen, 19 Nein-Stimmen und 68 Enthaltungen angenommen. Gegen das Dokument stimmten unter anderem Weißrussland, China, Kuba, Ungarn, Russland und Serbien. Das Dokument löste Proteste in Serbien, der Republika Srpska und Montenegro aus. Der Außenminister von Bosnien und Herzegowina, Elmedin Konakovic, bezeichnete die Resolution hingegen als einen „Sieg der Wahrheit“. Ohne Massendemonstrationen begrüßten Angehörige der Opfer des Massakers von Srebrenica die Resolution, berichtete das BNT.

Am 11. Juli jährt sich zum 29. Mal der Einmarsch serbischer Truppen unter dem Kommando von General Ratko Mladic in die muslimische Enklave Srebrenica nach mehreren Angriffen muslimischer Gruppen auf Serben. Mehr als 8.000 muslimische Männer und Jungen wurden bei der Operation 1995 getötet.

Kandidaten im Alter von 23 bis 100 Jahren treten in Rumänien zu den Wahlen am 9. Juni an


In Rumänien werden am 9. Juni dieses Jahres mehr als 207.000 Kandidaten zu den Kommunalwahlen antreten und 494 - für das Europäische Parlament, berichtet BTA. Der jüngste Kandidat ist 23 Jahre alt und der älteste100 Jahre alt. Laut Toni Grebla, dem Präsidenten der Ständigen Wahlkommission Rumäniens, wird es 18.955 Wahllokale im Land und die „Rekordzahl“ von 915 Wahllokalen im Ausland geben, verglichen mit 450 bei den letzten Europawahlen 2019. In Italien wird es 150 Wahllokale geben, im Vereinigten Königreich 147, in Deutschland 104, in Frankreich 66, in der Republik Moldau 52 und in den USA 48.

Der Wahltag in Rumänien beginnt um 7:00 Uhr und endet um 22:00 Uhr, kann aber bis 23:59 Uhr verlängert werden, wenn noch viele Menschen warten sollten, um ihre Stimme abzugeben.

Serbien baut sein leistungsstärkstes Solarkraftwerk


Das israelische Unternehmen Nofar Energy hat mit dem Bau des größten Solarkraftwerks in Serbien mit einer Leistung von 26 Megawatt begonnen. Die Investition in der Nähe der Stadt Senta in der Region Vojvodina auf einer Fläche von 30 Hektar hat einen Wert von 25 Mio. Euro. Die erwartete jährliche Stromproduktion wird ungefähr den Bedarf von mehr als 9.000 Haushalten decken. Die Anlage soll bis Ende des Jahres an das Stromnetz des Landes angeschlossen werden, berichtet die Nachrichtenagentur Tanjug. Es wird erwartet, dass sie die jährlichen Kohlendioxidemissionen um 25.000 Tonnen reduziert.

Türkei will gegen beispiellosen Geburtenrückgang vorgehen


Nach Angaben des türkischen Statistikamtes (Türkstat) sei die durchschnittliche Geburtenrate in der Türkei von 2,38 Geburten pro Frau im Jahr 2001 auf 1,51 Lebendgeburten pro Frau im gebärfähigen Alter im Jahr 2023 gesunken. Um die Gründe für den beispiellosen Rückgang der Geburtenrate zu ermitteln und dagegen anzugehen, hat das Ministerium für Familie und Soziales die Initiative ergriffen und spezielle Erhebungen in den Städten Karabük, Zonguldak und Barton, wo die Geburtenrate am niedrigsten ist, sowie in Izmir, Antalya und Karaman, wo die Scheidungsrate hoch ist, durchgeführt. Auf der Grundlage der Ergebnisse soll ein Aktionsplan für diese Regionen erstellt werden. Zu den Maßnahmen, die zur Förderung der Geburten erwogen werden, gehört der Vorschlag, den Mutterschaftsurlaub von vier Monaten auf ein Jahr zu verlängern.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Georgetta Janewa


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