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Maria Ozturk: Egal ob wir gemeinsam oder getrennt feiern, lasst uns gut und demütig sein

Am 5. Juli werden in Gabrowo die bulgarischen "Zucker-Oscars" verliehen

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Foto: Facebook /Mariya's Cakes & Art

Maria Ozturks jüngste Zuckerkreation - ein Modell des Petersdoms in Rom - hat uns veranlasst, kurz vor Ostern unsere Landsfrau aufzusuchen. Obwohl sie seit Jahren abwechselnd in Bulgarien und der türkischen Megametropole Istanbul lebt und hin und her pendelt, hört sie nicht auf, unserem Land in der ganzen Welt zu Ruhm zu verhelfen, sowohl als Teilnehmerin als auch als Jurymitglied bei renommierten Wettbewerben für Zuckerkunst.

Bei diesen Veranstaltungen hat sie viele Künstler aus der ganzen Welt kennengelernt und Erfahrungen mit ihnen ausgetauscht. Dabei sind wertvolle Kontakte und Freundschaften entstanden, die sie inspiriert haben.

„Was mich inspiriert hat, alle bisherigen Gebäude zu schaffen, einschließlich des Petersdoms im Vatikan, der wahrscheinlich einer der meistbesuchten Orte für Touristen aus aller Welt ist, ist eine Einladung zur Teilnahme an internationalen Kooperationen zwischen Zuckerkünstlern aus verschiedenen Ländern. Ich freue mich sehr, denn ich werde sehr oft zu solchen Veranstaltungen eingeladen, und die letzte wurde von meiner Kollegin aus Italien, Catia Guida, organisiert. Sie hatte das Thema „Rom“ gewählt, eine antike Stadt von großem historischen und architektonischen Wert. Ich habe eine Vorliebe für Bauten aus Zucker - ich habe bereits die bulgarische Kirche „Hl. Stephan“ und meine Lieblingskirche „Hl. Sofia“ in Istanbul aus Zucker nachkreiert. Der Petersdom in der Ewigen Stadt ist mein jüngstes abgeschlossenes Projekt“, sagte Maria Ozturk.

Bulgarische Kirche „Hl. Stephan“
Bulgarische Kirche „Hl. Stephan“

Marias Familie ist „reich an Religionen“ - ihr Mann ist Muslim, aber sie feiern alle gemeinsam sowohl muslimische als auch christliche Feiertage. Ihr Sohn Attila wurde in diesem Sinne erzogen. Maria ist davon überzeugt, dass der Brückenschlag zwischen den Religionen, das Kennenlernen einer anderen Religion, uns nur bereichern und unsere Spaltung, zumindest aus religiösen Gründen, verringern kann, was in den schwierigen Zeiten, in denen wir leben, äußerst wichtig ist.

Und die Schaffung des Modells des Petersdoms am Vorabend der Auferstehung Christi, die in diesem Jahr von Katholiken und Orthodoxen am selben Datum, dem 20. April, gefeiert wird, ist wohl ein Zufall, trägt aber eine wichtige Botschaft in sich:

„Ob wir nun gemeinsam oder getrennt feiern, wichtig ist, dass wir gut und demütig sind. In den Zeiten, in denen wir leben, mit enormen politischen, finanziellen und religiösen Herausforderungen, müssen wir demütig sein. Denn genau darum geht es in der Fastenzeit und an Ostern. Wenn unsere Seelen in Frieden leben, wirkt sich das auf unser Handeln, unsere Worte und unsere Beziehungen zu den Menschen aus“, ist Maria Ozturk überzeugt.

Sie ist nicht nur Teilnehmerin und Jurorin bei internationalen Wettbewerben, sondern auch Organisatorin einer ähnlichen Veranstaltung in unserem Land, bei der Zuckerkünstler aus verschiedenen Ländern antreten. Sie heißt „Mein Bulgarien“ und wurde bereits in Slatograd, Momtschilowzi und anderen Orten in Bulgarien veranstaltet. Die diesjährige Ausgabe findet in ihrer Heimatstadt Gabrowo statt. Die Stadtverwaltung der Stadt des Humors und der Satire, die auch als Geburtsort des „bulgarischen Rockefellers“ (des Industriellen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Pentscho Semow) bekannt ist, hat Maria Ozturk eingeladen, anlässlich des Jahrestages der Stadt ein „Zuckerfest“ zu veranstalten.

„Selbst die Pandemie konnte uns nicht aufhalten und seit der Gründung vor neun Jahren bis heute machen wir jedes Jahr neben einer virtuellen Präsentation auch eine echte Ausstellung. In diesem Jahr ist das Thema der 165. Jahrestag der Gründung von Gabrowo. Es werden viele interessante Projekte von herausragenden und preisgekrönten einheimischen Zuckerkünstlern ausgestellt. Es wird Gebäude aus Zucker geben, wir werden etwas von Gabrowos Humor mit einbeziehen, ebenso wie Figuren von ikonischen Bürgern. Die Ausstellung wird sehr interessant sein und ist Teil eines Zuckerkunstfestivals. Es beginnt am 3. Juli mit Workshops und der zweiten Ausgabe der Zuckerfestivals für Kinder „Mein Bulgarien“. Am 4. Juli wird die Ausstellung zum Jubiläum von Gabrowo eröffnet, und am 5. Juli findet das Galadinner statt, bei dem die Finalisten des Online-Wettbewerbs „Cake Art Bulgaria“ in einer festlichen und feierlichen Atmosphäre ausgezeichnet werden“, verriet uns die Meisterin der Zuckerkunst Maria Ozturk.

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Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Facebook /Mariya's Cakes & Art, Instagram /@mariyas_cakes_and_art, Facebook /Chef Maria Ozturk



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