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Helden des Aufstandes am Elias- und Christi-Verklärungs-Tag mit Strandscha-Liedern geehrt

Den Bewohnern des Strandscha-Gebirges im Südosten Bulgariens ist die Gegend „Petrowa Niwa“ (zu Deutsch „Peters-Acker“) überaus heilig. An diesem Ort des Jahres 1903 fand ein revolutionärer Kongress statt, auf dem beschlossen wurde, die weiterhin zum Osmanischen Reich gehörenden ethnisch-bulgarischen Territorien Mazedonien und Thrakien durch einen Aufstand zu befreien. Diese Volksrevolte ging als Aufstand am Elias- und Christi-Verklärungs-Tag in die bulgarische Geschichte ein. Gegen eine Armee von 300 Tausend Türken stellten sich 16 Tausend bulgarische Kämpfer. Die Kämpfe dauerten 2 Monate, getötet wurden 994 Aufständische, von der friedlichen Bevölkerung wurden 4 694 Bulgaren niedergemetzelt... Die Helden dieser Kämpfe werden bis heute in Volksliedern besungen. Alljährlich wird ihnen zu Ehren in der Gegend „Petrowa Niwa“ im Strandscha-Gebirge ein Volkstreffen organisiert.

Die diesjährige Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Rumen Radew. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal auch ein Folklorewettbewerb organisiert, der unter dem Motto „Mit den Liedern von Manol Michajlow“ lief. Dieser berühmte Sänger der Strandscha-Region ist insbesondere mit den alten Heldenliedern bekannt. Sein Repertoire ist ungemein groß – allein bei uns im Hause werden über 550 Aufnahmen mit ihm aufbewahrt.

Ich bin ein Radio-Sänger“ gibt Manol Michajlow zu. „Meine Popularität verdanke ich den Liedern, die ich im Rundfunk gesungen habe. Ein Großteil von ihnen sind den Revolutionären von einst gewidmet.“ Das war auch der Anlass, an der historischen Stätte im Strandscha einen solchen Folklorewettbewerb zu organisieren. In die Rolle des Cheforganisators schlüpfte der junge Strandscha-Interpret Kostadin Michajlow:

Ich freue mich sehr, dass wir einen Wettbewerb auf den Namen von Manol Michajlow organisieren konnten – damit ist für uns ein Traum in Erfüllung gegangen. In diesem Zusammenhang möchte ich dem Bürgermeister von Malko Tarnowo für seine tatkräftige Hilfe danken. Der Wettbewerb ist überaus erfolgreich verlaufen. Die jüngste Teilnehmerin war gerade Mal 6 Jahre alt und der älteste Sänger war 78. Es stellten sich einige ausgezeichnete Folkloregruppen aus verschiedenen Teilen Bulgariens vor. Auch die Solisten waren hervorragend. Und so waren wir gezwungen, die Preise in den jeweiligen Altersgruppen zu verdoppeln. Die Idee für diesen Wettbewerb kam mir – ich habe mir schon immer vorgestellt, wie Manol Michajlow in der historischen Gegend „Petrowa Niwa“ die alten Helden besingt. Das ist nun wahr geworden. Auf der Eröffnung sagte ich, dass hier der Wettbewerb „Mit den Liedern des Wojwoden der Strandscha-Gesänge Manol Michajlow“ stattfindet. In unseren Augen ist er ein Wojwode und er hat es verdient, dass auf seinen Namen ein Folklorewettbewerb veranstaltet wird. Ich wünsche ihm von Herzen noch viele schaffensreiche Jahre, denn wir wollen diesen Wettbewerb nach lange Zeit durchführen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BTA und Archiv



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