Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Meinungspluralismus in den öffentlich-rechtlichen Medien spielt eine große Rolle, um das Vertrauen des Auditoriums zu gewinnen

Die Intendanten des BNR, Alexander Welew (l.), und BNT, Konstantin Kamenarow (r.), während der Konferenz.
Foto: BTA

Die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien im Kontext der neuen gesellschaftlichen Bedürfnisse und ihre Bereitschaft, die Herausforderungen der neuen digitalen Ära, in der wir leben, zu bewältigen, waren die wichtigsten Diskussionsthemen auf der gemeinsamen Konferenz des Bulgarischen Nationalen Rundfunks (BNR) und des Bulgarischen Nationalen Fernsehens (BNT).

Das erste Forum dieser Art provozierte das Interesse von Journalisten, Analysten, Medienexperten aus dem In- und Ausland, Abgeordneten, gegenwärtigen und ehemaligen Mitgliedern des öffentlichen Rates für öffentlich-rechtliche Medien und Vertretern von NGOs. Mit ihren Meinungen und Fragen haben sie enorm zur Bereicherung der Diskussion beigetragen und brenzliche Themen der bulgarischen Medienlandschaft angesprochen.

Die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien, die Notwendigkeit, ihre Mission neu zu durchdenken und die Notwendigkeit, den rechtlichen Rahmen an die neuen Realitäten anzupassen, gehörten zu den diskutierten Themen.

Die Vorsitzende des Öffentlichen Rates des BNR, Rajna Konstantinowa, bezeichnete die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien als Schlüsselfaktor für ihre Unabhängigkeit.

Die Finanzierung, über die wir sprechen, und für die wir noch keine fertige Formel haben, ist eine Investition in die Zukunft“, unterstrich Konstantinowa und fügte hinzu, dass neben der Zugänglichkeit und hohen Qualität bezüglich des Inhalts nicht vergessen werden dürfe, dass bei den öffentlichen Medien talentierte Journalisten mit schöpferischen Fähigkeiten arbeiten. „In diese Talente und in eine hohe berufliche Qualifikation sollte investiert werden.“

Rajna Konstantinowa sieht in der fehlenden Formel für die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien ein Hindernis, damit sie ein einzigartiges Produkt liefern, das unterhaltsam und zuverlässig ist und deshalb das Vertrauen der Öffentlichkeit genießt.

Milen Mitew von der Rechtsabteilung des BNR empfahl, dass es einen Finanzrahmen gibt, der nicht mit dem Haushaltsjahr identisch ist. „Auf diese Weise wird der Leitung ermöglicht, über ein Jahr hinaus zu planen und langfristige Projekte zu starten wie beispielsweise die Umstrukturierung oder das Anbieten neuer Dienstleistungen. Es muss ein Modell geschaffen werden, das die Vorhersehbarkeit der Finanzierung gewährleistet.

Graham Dickson, Head of Radio at the European Broadcasting Union, war Gast der Konferenz. Er erklärte, dass für alle 70 öffentlichen Medien, die zur EBU gehören, es besonders wichtig sei, das Interesse und das Vertrauen ihres Auditoriums wach zu halten. Das sei nur dann möglich, wenn eine vielfältige Sicht auf die Probleme, die die Öffentlichkeit interessieren, gewährleistet werde.

In Bezug auf die Fake News sagte Dickson, dass das Problem darin bestehe, dass, wenn sie einmal in die Welt gesetzt werden, ihre schnelle Verbreitung sich nicht mehr aufhalten lasse. Eine Lösung aus diesem Dilemma sieht  Graham Dickson in der informierten Gesellschaft. Die Menschen sollten keine passiven Beobachter sein und alles glauben, was ihnen angeboten wird, sondern kritisch sein und sich informieren.

Übersetzung: Georgetta Janewa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Holzbrücke und neuer Park in Russe rücken Mensch und Natur zusammen

Russe kann sich nun mit der längsten Holzbrücke Bulgariens rühmen. Die Anlage wurde Ende 2024 im Waldpark „Lipnik“ eröffnet. Die Brücke mit einer Gesamtlänge von 28 m ist mit einem Glasgeländer und 7 Glasfenstern auf dem Boden ausgestattet, so..

veröffentlicht am 05.01.25 um 10:05

2024 war ein „historisches Jahr“ für den Rosa Flamingo in Bulgarien

Der Rosa Flamingo galt früher als exotische Art für Bulgarien, doch seit einigen Jahren haben sich ganze Kolonien an den Seen um Burgas niedergelassen. Derzeit leben mehr als 450 Exemplare in den Feuchtgebieten von Burgas. Ornithologen zufolge..

veröffentlicht am 05.01.25 um 08:40

Frohes Neues Jahr!

Neues Jahr, neues Glück! Wir sind für Sie da, um Sie zu informieren, zu inspirieren und Sie auf dem Weg zu neuen Zielen und zum Erfolg im Jahr 2025 zu unterstützen.

veröffentlicht am 02.01.25 um 12:16