Was denken Sie wie eine „Glücksmaschine“ arbeitet? Auch wenn das utopisch klingen sollte, kann es im Bewusstsein eines jeden Menschen eine solche geben. Es reicht nur daran zu glauben, dass wir Herr unserer Zeit sein können und unsere innigsten Wünsche ausdrücken können, ohne dafür Vorwürfe zu ernten. Genau dieser Moment der absoluten Freiheit ist der „Brennstoff“, der nötig ist, damit die „Glücksmaschine“ starten kann.
Mit ihrer Fotoausstellung „The Happiness machine“ suggeriert die visuelle Künstlerin Irina Ivanoff – IrrA dem Publikum, dass dieser außerordentliche Moment eingefangen werden kann und das 35 Mal, genau so viel wie die Fotos ihrer Ausstellung, zu sehen vom 6. bis 12. Januar in der gemütlichen Galerie KO-OP in Sofia.
Die Aufnahmen wurden beim Burning Man-Festival im vergangenen Jahr gemacht, das jedes Jahr Künstler aller Genres und Publikum aus der ganzen Welt zusammenbringt. Es findet im US-Bundesstaat Nevada in der Black Rock Desert statt. Für mehrere Tage verwandelt sich dieses Territorium in eine freie Zone, in der Freiheit und Kreativität eine Symbiose eingehen.
Dem begehrten Event können zwischen 70 000 und 80 000 Personen beiwohnen, weshalb der Ticketverkauf durch eine Tombola organisiert wird, erzählt Irina.
„Die Künstler auf dem Festival sind jedes Jahr verschieden. Zum Publikum gehört obligatorisch auch eine bulgarische Gruppe, die ein Zeltlager aufschlägt, wo alle Bulgaren willkommen sind. Schließlich verfügt man dort nur über das Mitgebrachte“, erzählt die Künstlerin.
2018 erlebte Irina das Festival zwar nicht live, aber durch ihren Lebenspartner, der das große Glück hatte, dort zu sein. Im darauffolgenden Jahr konnte auch sie sich der künstlerischen Euphorie anschließen.
„Ich muss zugeben, dass diese Erfahrung aus meiner bulgarischen Perspektive beängstigend war. Das hat mich motiviert, das Festival so zu filmen und den wahren Burning-Man zu zeigen, über alles hinaus, was wir uns vorstellen können, wenn wir über dieses Erlebnis hören. Denn niemand, der gefragt wird, wie man sich darauf vorbereitet oder was man zu erwarten hat, wenn man dort ist, wird dir etwas sagen. Vielmehr hört man den Ratschlag: warte ab, wenn es soweit ist, wirst du es verstehen.“
Bei der letztjährigen Ausgabe des Festivals hat sie das Fehlen jeglicher Aggressivität oder Konflikte zwischen den Menschen besonders beeindruckt und die Bereitschaft von allen, ihre besten Seiten und die Qualitäten zu zeigen.
Außer Fotografin ist Irina Ivanoff auch Regisseurin und Kamerafrau und hat sich den Traum erfüllt, in Los Angeles, wo sie seit einem Jahr lebt, eine eigene Produktionsfirma zu gründen. Am häufigsten wird sie mit der Herstellung von Werbefilmen beauftragt. Über die Konkurrenz in den USA sagt Irina, dass sie zwar hart, aber konstruktiv, eine Konkurrenz die motiviert, sich zu entwickeln und voranzukommen.
Übersetzung: Georgetta Janewa
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