Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung ihrer Ausbreitung haben sich negativ auf viele seit Monaten geplante Kulturevents in etlichen bulgarischen Städten ausgewirkt. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt, andere auf die zweite Jahreshälfte verschoben, in der Hoffnung, dass das Leben bis dahin wieder zum gewohnten Rhythmus zurückkehrt. Es gibt aber auch Organisatoren, die riskieren.
Trotz der Verlängerung des epidemiologischen Ausnahmezustands bis Ende Juni hat der Veranstalter des „Kapana Fest“ in Plowdiw keine Bedenken, was den Sommerkunstbasar angeht. Diese bei den Bewohnern und Gästen des kreativen Viertels von Plowdiw beliebte Veranstaltung dreht sich um die Kunsthandwerker in Bulgarien. Nikola Siwkow sieht keine Hindernisse dafür, dass der Sommerkunstbasar wie geplant vom 18. bis zum 21. Juni stattfindet:
„Der Basar wird immer unter einwandfreien Bedingungen abgehalten, schon vor den Antiepidemiemaßnahmen. Die notwendige Hygiene wird immer eingehalten. Alles wird desinfiziert, bevor die Mieter kommen. Die einzelnen Objekte sind durch Trennwände voneinander abgegrenzt. Die Kunden müssen Abstand zueinander halten und einer nach dem anderen einkaufen, so dass es nicht zu Menschenansammlungen kommt. An jedem Stand werden Desinfektionsmittel und Handschuhe zur Verfügung gestellt und jeder Verkäufer wird eine Maske tragen.“
Im Mittelpunkt des viertägigen Kunstbasars stehen die Werke von über 80 bulgarischen Autoren, deren Phantasie keine Grenzen kennt. Handgemachter Schmuck, Tischspiele, Souvenirs, Bücher sowie viele unvergessliche Kombinationen von Speisen und Getränken sind nur einige der mannigfältigen Überraschungen, die die Besucher erwarten. Die Fotoausstellung „Ein Stück Land“ von Johanna Trajanova regt uns dazu an, die Natur mit anderen Augen zu betrachten und uns ihrer Stärke, zugleich aber auch ihrer Fragilität und Vergänglichkeit bewusst zu werden. Unterstützt wird das Ganze auch durch die eigenartige Mischung aus Bild und Ton, welche die Gäste im römischen Stadion der Stadt begrüßt, das von einer Holzkuppel geschützt wird.
Die Fans von Schallplatten werden in einem speziellen Musikpavillon auf ihre Kosten kommen. Dort erwartet sie eine unvergessliche Auswahl an Musik aus den 60er bis 90er Jahren, die der talentierte Plowdiwer DJ Stefan Kolev – Skill getroffen hat.
Das Kunstforum „Kapana Fest“, das zum Wahrzeichen von Plowdiw avanciert ist, wird im August stattfinden.
„Bisher haben wir im September oft bei Sturm und Regen gearbeitet“, sagt Siwkow. „Im August wird das Klima in der Stadt erträglicher, der Juli ist der heißeste Monat hier. Außerdem gibt es im August keine Veranstaltungen, während im September viele Dinge passieren. Da dies unsere zehnte Jubiläumsausgabe ist, werden wir eine Retrospektive zur ersten organisieren und auf einer der Bühnen das gleiche Programm vorstellen wie bei unserer ersten Ausgabe. An den anderen Bühnen wird derzeit noch gearbeitet“, sagte Nikola Siwkow abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Facebook /Kapana Fest Basar
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