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Covid-19 in Bulgarien: Tag 259

Foto: BGNES

Regierung sieht keine Vertagung der Wahlen aufgrund der Epidemie vor

Wir planen nicht, die bevorstehenden Parlamentswahlen aufgrund der Covid-19-Epidemie zu verschieben. Das erklärte Vizepremier Tomislaw Dontschew gegenüber dem Fernsehsender bTV. „Ein andere Frage ist, wie der Wahlprozess organisiert werden sollte, damit wir die Risiken für die Bevölkerung senken“, sagte er. Die Regierung habe keine Angst, einen kurzzeitigen Lockdown zu verhängen. Wenn notwendig, würden die Behörden strengere Maßnahmen ergreifen. Ein vollständiger Lockdown sei aus gesundheitlicher Sicht die einfachste Maßnahme. Er habe jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft, den sozialen Status der Menschen und ihre psychische Gesundheit. In einigen Wochen würden elektronische Rezepte und elektronische Überweisungsscheine verfügbar sein, versicherte er.

In drei Wochen wurden 1.300 neue Covid-19-Patienten in Krankenhäuser in Sofia aufgenommen

In den letzten drei Wochen wurden mehr als 1.300 neue Covid-19-Patienten in Krankenhäuser in Sofia aufgenommen, sagte die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Fernsehen (BNT). „Das hat zu einem enormen Druck auf das Gesundheitssystem geführt“, kommentierte sie und ergänzte, dass die Krankenhäuser große Anstrengungen unternommen haben, um den Menschen eine medizinische Behandlung zu ermöglichen.

Wir sollten keinen weiteren starken Anstieg der Zahl der Krankenhausaufenthalte zulassen, weil das Gesundheitssystem einem solchen Druck nicht standhalten würde, sagte Jordanka Fandakowa weiter. Die schrittweise Rückkehr der Schüler in die Schulen sollte in Betracht gezogen werden, wenn die Situation dies zulässt, allerdings könnten nicht alle Schüler gleichzeitig zum Unterricht zurückkehren. Wir werden den Weihnachtsmarkt im Stadtgarten von Sofia schließen, falls die Organisatoren die Einhaltung der Antiepidemiemaßnahmen nicht sicherstellen, mahnte Jordanka Fandakowa.

1.061 Covid-19-Patienten geheilt, 129 gestorben

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 9.786 durchgeführten PCR-Tests 3.983 neue Covid-19-Fälle diagnostiziert, die 40,7 Prozent der Tests ausmachen. Das geht aus den Angaben auf dem Einheitlichen Informationsportal über die Verbreitung von Covid-19 hervor. Die meisten neu Infizierten wurden in Sofia registriert (1.031), gefolgt von Plowdiw (409) und Stara Sagora (315).

129 Menschen sind binnen der letzten 24 Stunden an den Folgen der Erkrankung gestorben, 1.061 gelten als geheilt. 5.942 Covid-19-Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, davon befinden sich 383 auf Intensivstationen. Die aktiven Corona-Fälle in unserem Land sind derzeit 78.459 an der Zahl. 152 Mediziner haben sich in den letzten 24 Stunden mit Covid-19 infiziert, seit Beginn der Pandemie sind es insgesamt 4.641.

Zwei Personen in Sofioter U-Bahn festgenommen, weil sie keine Gesichtsmasken trugen

Ein Mann und eine Frau wurden in der U-Bahn in Sofia wegen Nichteinhaltung der Antiepidemiemaßnahmen festgenommen. Ein Angestellter der Sofioter U-Bahn hat sie darauf angesprochen, dass sie keine Masken tragen. Sie verhielten sich aber aggressiv, so dass ein Polizeiteam eingeschaltet werden musste. Die beiden weigerten sich, der Polizei ihre persönlichen Dokumente vorzulegen. Sie wurden verhaftet, es wurde ihnen ein Bescheid ausgestellt und sie wurden wieder freigelassen.

Lokale in Sofia hindern Gesundheitsinspektoren, ihre Arbeit zu tun

Bars in Sofia haben es abgelehnt, Gesundheitsinspektoren zuzulassen, damit sich diese vergewissern, ob die Antiepidemiemaßnahmen darin eingehalten werden. So durften letzte Nacht beispielsweise ca. 200 Kunden ein Lokal am Ariana-See im Zentrum Sofias nicht verlassen, bis einer Frau schlecht wurde und sie in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Erst dann konnte das Team das Lokal inspizieren. Besitzer anderer Lokale haben Gesundheitsinspektoren ebenfalls daran gehindert, ihre Arbeit zu tun. Nach Einschreiten der Polizei wurden ihnen Bescheide ausgestellt.

Bulgarien erhält von der EU über 500 Millionen Euro für erste Covid-19-bedingte Kosten

Bulgarien kann auf mehr als eine halbe Milliarde Euro von der Europäischen Union zählen, um seine anfänglichen Kosten zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie zu decken. Der Betrag wird überwiesen, sobald der Bericht über dieses neue Instrument vom Europäischen Parlament in zweiter Lesung gebilligt wird. Das erklärte in einem Interview für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk der Europaabgeordnete Andrej Nowakow. „Dieses Instrument wird rückwirkend für gestartete Projekte zur Bewältigung der Covid-Krise finanziert“, fügte er hinzu.

Griechenland führt neue Beschränkungen an seinen Grenzen ein

Ab heute dürfen nur griechische und europäische Bürger den Grenzübergang „Kulata-Promahon“ passieren. Die Anforderung, dass sie einen negativen Covid-19-Test sowie einen QR-Code vorweisen müssen, bleibt bestehen. Alle werden an der Grenze obligatorisch auch einem Schnelltest unterzogen und dürfen, falls er negativ ausfällt, zwischen 7.00 Uhr und 23.00 Uhr in Griechenland einreisen. Die Restriktionen treffen nicht auf LKW-Fahrer zu.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Zusammengestellt von: Diana Zankowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa




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