Gegen Jahresende treffen erste 125.000 Impfstoffe gegen Covid-19 ein
Die ersten Impfstoffe gegen Covid-19 in Bulgarien werden von Pfizer/Biontech sein und voraussichtlich Ende 2020 oder Anfang nächsten Jahres geliefert. Das teilte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow bei einem Treffen mit Premier Bojko Borissow mit. Die Risikogruppen werden als erste geimpft. Neben Medizinern und Polizisten werden auch Lehrer und ältere Menschen in Sozialheimen geimpft. Die Logistik wurde für 125.000 Impfstoffdosen eingerichtet, für deren Lagerung Kühlschränke mit einer Temperatur von minus 70 Grad erforderlich sind. Premierminister Borissow bekräftigte, dass Impfung freiwillig und für die Bürger kostenlos sein sind, berichtet die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA.
Bulgaren stehen Corona-Impfung misstrauisch gegenüber
Lediglich 22 Prozent der bulgarischen Bevölkerung wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen. Ein Drittel der Bürger will abwarten, bis sich der Impfstoff in der Praxis bewährt hat und keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. 28,9 Prozent haben Angst vor der Impfung; 12,2 Prozent verneinen die Existenz des Coronavirus. Lediglich 4 Prozent haben keine Meinung. Das weist eine Umfrage von „Barometer Bulgarien“ aus, durchgeführt Ende November und zitiert von der Tageszeitung „Trud“.
39 Prozent der Umfragteilnehmer unterstützen den Fernunterricht bis die Seuche unter Kontrolle ist. Für einen ausschließlichen Präsenzunterricht haben sich 19,5 Prozent ausgesprochen. 26,2 Prozent sind für eine Kompromisslösung, bei der einzig die Schüler der unteren Klassenstufen Präsenzunterricht erhalten. 15,3 Prozent haben keine Meinung zu dieser Frage.
Über die Hälfte der Bulgaren unterstützt die neuen Corona-Maßnahmen
56 Prozent der Bulgaren unterstützen die neuen Antiepidemiemaßnahmen, die am 27. November in unserem Land eingeführt wurden. 42 Prozent sind dagegen. Das belegt eine Umfrage von „Gallup International“ vom 29. November. Zum Vergleich: Im Sommer waren über 60 Prozent gegen die Verhärtung der Maßnahmen.
Zwei Drittel der Befragten sagen, dass die Krise ihr Leben beeinträchtigt hat. Für 42 Prozent hat sie keine Auswirkungen. 21 Prozent geben an, Bekannte oder Verwandte zu haben, die infolge der Covid-19-Krise psychische Probleme haben. Die innere Spannung entsteht aus der Ungewissheit, wann die Krise zu Ende gehen wird. 43 Prozent sind bereit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, während 48 Prozent eine Impfung ablehnen, berichtete die die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA.
Covid-19-Inzidenz in Sofia nimmt ab
Letzte Woche wurden in Bulgarien mehr als 12.000 Menschen von Covid-19 geheilt. Der Druck auf das Gesundheitssystem nimmt ab. Sofia ist nicht mehr unter den Gebieten mit der höchsten Mortalitätsrate, wo die Sterblichkeit bei 1.000 Todesfällen pro 100.000 Einwohner liegt. Nur Gabrowo und Kjustendil bleiben in dieser Gruppe. Das wurde während einer Beratung zwischen Premier Bojko Borissow und den Ministern deutlich.
Borissow forderte, den Impfplan so bald wie möglich zu erstellen und das Gleichgewicht zwischen epidemiologischen Maßnahmen und wirtschaftlicher Unterstützung aufrechtzuerhalten.
Wirtschaftsminister Latschesar Borissow erklärte, dass diese Woche eine neue Maßnahme in Unterstützung geschlossener Unternehmen in Kraft tritt. Ein Teil des Umsätze, die Unternehmen dem Finanzamt mitteilen, soll kompensiert werden.
Corona: Infektionsrate weiter hoch
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 1.965 durchgeführten PCR-Tests 739 neue Covid-19-Fälle registriert, die nahezu 38 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche um 0.00 Uhr in der Nacht zum 30. November aus.
Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 90.078.
6.869 Patienten werden stationär behandelt, 430 davon auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages konnten 815 Patienten als genesen entlassen werden; 65 Patienten sind an den Folgen der Erkrankung gestorben.
Seit Beginn der Epidemie wurden in Bulgarien insgesamt 142.486 Corona-Infektionen ermittelt; die Gesamtzahl der Genesenen hat 48.594 erreicht; die Zahl der Corona-Todesopfer beläuft sich auf insgesamt 3.814 Patienten.
Fernunterricht für Schüler und Studenten bis 21. Dezember
Der Fernunterricht ist Teil der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Seuche und soll bis zum 21. Dezember gehen. Bis dahin bleiben auch die Kindereinrichtungen, wie Kinderkrippen und Kindergärten geschlossen. Der 22. und 23. Dezember sind schulfrei, so dass die Schüler erst im Januar 2021 die Klassenzimmer wieder betreten sollen.
Aus Distanz lernen auch die Studenten. Einzig die Durchführung der staatlichen Prüfungen in den medizinischen Fachrichtungen geschieht nicht über das Internet.
Bedenken in puncto Fernunterricht
Zwischen 35.000 und 40.000 Kinder in Bulgarien werden sich nicht effektiv am Online-Unterricht beteiligen. Grund dafür ist zum einen der Mangel an Geräten und Internet, zum anderen aber auch fehlende Motiviertheit in Sachen Bildung. Mehr als 10 Prozent der Kinder besuchen nicht regelmäßig die Schule, informierte Bildungsminister Krassimir Waltschew. Plänen des Bildungsministeriums zufolge sollten Schüler und Lehrer 106.000 Geräte erhalten. Bisher wurden jedoch nur 7.000 bis 8.000 verteilt.
Die Pädagogen haben Bedenken, was die neue Phase des Fernunterrichts bei den jüngsten Schülern bis zur vierten Klasse angeht. In Interviews für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk sprachen Eltern ihre Unzufriedenheit darüber aus, dass die Kinder zu Hause unter Bewegungsmangel leiden, keine sozialen Kontakte unterhalten und 6-7 Stunden täglich vor dem Computer verbringen.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Joan Kolew und Nachrichtenteam
Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Rossiza Radulowa
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