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Сovid-19 in Bulgarien: Tag 283

Foto: Georgi Zwetkow

Experten fordern Verlängerung der Epidemie-Maßnahmen

Die Antigen-Tests werden kostenlos sein, sobald sie mit den PCR-Tests gleichgesetzt werden. Das kündigte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow bei einem Briefing im Ministerium an. Der Bulgarische Ärzteverband unterstützt die Gleichsetzung der Tests, weil das ist für die Identifizierung und Isolierung von Covid-19-Patienten äußerst wichtig ist, sagte Angelow.

Man habe sich mit den Behörden geeinigt, einen Vertreter des Ärzteverbands in den Nationalen Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und -Bekämpfung zu entsenden, ergänzte der Vorsitzende des Bulgarischen Ärzteverbands Dr. Iwan Madscharow. „Wir werden darauf bestehen, dass die Epidemie-Maßnahmen nicht vor den Feiertagen gelockert werden, weil die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern nicht abnimmt. Die Aufhebung der Maßnahmen würde zu einer schwierigen Situation im Gesundheitswesen führen“, sagte Dr. Madscharow.


Die Epidemie-Maßnahmen sollten noch mindestens eine Woche nach Silvester verlängert werden, forderte auch der Direktor der Nationalen Krankenkasse, Prof. Petko Saltschew. „Nicht als Direktor der Krankenkasse, sondern als Professor für Medizin unterstütze ich den Vorschlag des Ministers, die Maßnahmen um mindestens eine Woche nach der Neujahrsfeier zu verlängern. In diese Zeit fallen auch andere Feiertage. Lasst uns das Gesundheitssystem nicht belasten“, fügte Saltschew hinzu.


Schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen möglich

„Es gibt eine schwach spürbare Senkung der Zahl der Todesfälle, doch die Tendenz ist noch zu schwach, um die Maßnahmen vollständig zu lockern“, sagte in einem Interview die Arbeits- und Sozialministerin Denitza Satschewa Nova TV. Sie präzisierte, dass die meisten Regierungsmitglieder für eine schrittweise Aufhebung der Einschränkungsmaßnahmen seien. Somit erscheint die angekündigte Öffnung ab dem 21. Dezember unwahrscheinlich. Eine Entscheidung darüber solle spätestens an diesem Donnerstag fallen. Satschewa erklärte, dass sie sich gegen Corona impfen lassen wolle. Zu Beginn sei sie noch unschlüssig gewesen, doch nachdem sie sich mit den Tatsachen bekannt gemacht habe, habe sie sich für eine Impfung entschieden.

Pandemie-Ausbreitung in den letzten 14 Tagen um 4,8 Prozent gesunken

Sollten die Epidemie-Maßnahmen aufgehoben werden, werden die Krankenhäuser Mitte Januar dramatisch voll sein. Das sagte der Nationale Gesundheitsinspektor Dr. Angel Kuntschew während des Webinars „Massenimpfungen - der Schlüssel zur Überwindung der Covid-19-Pandemie und zur Verhütung gefährlicher Infektionskrankheiten“, berichtete die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA.

Wir werden darauf bestehen, dass die verbleibenden epidemiologischen Maßnahmen zureichend streng sind, um so den Druck auf das Gesundheitssystem zu mindern und die Kontrolle über die Infektion und die Gesundheit der Bürger gewährleisten zu können“, sagte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf einer Pressekonferenz in Sofia.


Erste externe Corona-Impfstation eingerichtet

Nach einer Inspektion der jüngst eingerichteten ersten externen Corona-Impfstation in Bulgarien konstatierte der Gesundheitsminister, dass sie den höchsten Anforderungen entspreche.

Prof. Angelow versicherte, dass das Gesundheitsministerium für die nötige Aufklärung unter den Bürgern in Bezug auf die Corona-Impfung sorgen werde. Bei einem Treffen mit Hausärzten verlangten diese, dass jede Corona-Impfung in das elektronische Informationssystem eingetragen wird. Zuvor haben Vertreter der Bulgarischen Ärzteunion bei einem Treffen mit Premier Bojko Borissow auf eine Fortsetzung der strengeren Epidemie-Maßnahmen bestanden.


Maßnahmen zur sicheren Durchführung der Parlamentswahlen werden erwogen

Es werden Maßnahmen ausgearbeitet, um eine maximal sichere Durchführung der Parlamentswahlen in Bulgarien zu gewährleisten. Das gab Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow nach einem Treffen mit Vizepremier Tomislaw Dontschew und Vertretern der Abteilung „Gesundheitskontrolle“ beim Gesundheitsministerium bekannt. Hauptaufgabe sei es, die Wahlen am geplanten Datum und unter Bedingungen abzuhalten, die sowohl für die Wähler als auch für die Mitglieder der Wahlkommissionen unbedenklich sind, berichtet FOCUS.

Vor einer Woche nannte Präsident Rumen Radew den 28. März 2021 als wahrscheinlichen Wahltermin.


WHO: Impfbereitschaft in Bulgarien sinkt

Seit Juli dieses Jahres ist die Zahl der Bulgaren beträchtlich gestiegen, die im Zusammenhang mit der Corona-Seuche an eine Verschwörungstheorie glauben. Eine solche Meinung vertreten vor allem ältere Bürger. Gleichzeitig damit ist ab September der Prozentsatz derjenigen, die sich gegen Corona impfen lassen wollen von 37 auf 35 Prozent gesunken. Das weisen die Angaben einer Untersuchung der Vertretung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Bulgarien aus, die die dritte dieser Art ist. Die Ergebnisse belegen, dass das Vertrauen gegenüber der Regierung und ihren Botschaften gesunken sei.
In einem Interview für den BNR sagte der Vertreter der WHO Michail Okolijski, dass trotz der in das Gesundheitswesen gepumpten Mittel, der Zugang zu medizinischer Versorgung erschwert sei.


Corona: erneut fast 40% Infektionsrate

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 5.298 durchgeführten PCR-Tests 2.095 neue Covid-19-Fälle registriert, die 39,54 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.

Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (312), Plowdiw (273), Warna (156) und Stara Sagora (152) diagnostiziert.
7.045 Patienten werden stationär behandelt, 580 davon auf Intensivstationen.
150 Patienten sind in den letzten 24 Stunden an den Folgen der Erkrankung gestorben; 1858 Patienten konnten als genesen entlassen werden.
Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich momentan auf 90.128.


Österreich führt Quarantäne für Einreisende aus Bulgarien ein
Personen, die aus Bulgarien in Österreich einreisen, müssen sich in eine 10-tägige Quarantäne begeben. Die Maßnahme tritt am 19. Dezember in Kraft. Die bulgarische Botschaft in Wien wurde am 15. Dezember über die Anforderung informiert, teilte das bulgarische Außenministerium mit. 
Bei der Ankunft in Österreich müssen Einreisende aus Bulgarien die ausgefüllten Anhänge E und F einreichen, in denen sie festlegen, wo sie sich während der Quarantäne aufhalten werden. Beim Vorweisen eines negativen PCR-Tests oder eines Antigen-Tests können sich die betroffenen Personen von der Quarantäne freistellen lassen, jedoch nicht früher als am 5. Tag nach ihrem Beginn.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Redaktion: Joan Kolew

Übersetzung: Rossiza Radulowa, Georgetta Janewa, Wladimir Wladimirow




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