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Flucht vor Covid-19 ins Paradies: „Mission possible“ für gut betuchte Bulgaren

Foto: Privatarchiv

Hunderte Bulgaren bieten dem Corona-Virus die Stirn, indem sie für ein-zwei Wochen in exotische Gefilde wie die Malediven, Sansibar, Ägypten, Tenerife und ähnliche Destinationen mit türkisblauem Meer, weißen, endlosen Stränden, Palmen und atemberaubenden Ausblicken entfliehen, wo die Zeit stillzustehen scheint.

In der Zeit der Corona-Krise haben diese Destinationen flexibel auf die Nachfrage reagiert und sogar ihre Preise gesenkt. Die ankommenden Urlauber müssen nicht in die Quarantäne. Nachdem sie einen negativen PCR-Test vorweisen, können sie in die Urlaubwelt und Sorglosigkeit eintauchen und ihre Ferien genießen.

Natürlich können sich solche Reisen längst nicht alle Bulgaren leisten, doch auch während des gegenwärtigen Lockdowns gibt es Hunderte Buchungen für Fernreisen.

„Ich möchte keine Schutzmaske tragen, den Stress und das Corona-Virus vergessen“ – sind die wichtigsten Gründe für Urlauber, die bereit sind, für eine Woche in einem fernen Land zwischen 1.000 und 1.500 Euro zu bezahlen.

Krassimir Slatanow, Geschäftsführer einer auf exotische Reisen spezialisierten Reiseagentur, behauptet, dass trotz der Pandemie eine Nachfrage an ihre Charterprogramme besteht und die Malediven zu den beliebtesten Destinationen im Winter gehören.

„In den Resorts auf den Malediven trägt nur das Dienstpersonal Schutzmasken. Die Urlauber nehmen ihre bei der Ankunft ab und können ihre Ferien bis zum Schluss frei genießen“, erklärt Krassimir Slatanow und fügt hinzu, dass das Gleiche auch für Sansibar gelte, wo bei der Einreise nicht einmal ein negativer PCR-Test verlangt wird. Trotzdem sind bis Dato keine Fälle von Covid-19 unter den Touristen registriert worden,“ behauptet Slatanow.

Ihm zufolge reisen heute hauptsächlich junge Menschen, die entweder bereits Covid-19 hatten oder nicht befürchten, dass sie infiziert werden könnten. Der Grund ist, dass fast überall ein negativer PCR erforderlich ist und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion am Flughafen oder im Flugzeug minimal ist.

„Unter den Bedingungen des Coronavirus versuchen Reiseveranstalter, die Paketpreise zu senken, indem sie gemeinsame Charterflüge und Ferien außerhalb der aktiven Saison anbieten. Die Preise für Sansibar im Februar und März sind sehr hoch. Deshalb organisieren wir Programme Anfang April, wenn 40% Rabatt auf die Pakete gewährt wird. Im Allgemeinen schaffen wir es, zusammen mit Fluggesellschaften, Partnern vor Ort und Hotels, Preissenkungen zu erzielen ", sagt Krassimir Slatanow.

Reiseveranstalter und Versicherer haben sich schnell an die neue Situation angepasst. Sie bieten eine Krankenversicherung an, zu der auch der sogenannte Covid-Schutz mit der Abdeckung der Kosten für mögliche Behandlungen vor Ort gehört. Die Reisenden schließen auch eine Reiserücktrittsversicherung ab, falls wegen eines positiven PCR-Tests unmittelbar vor dem Flug die Reise abgesagt werden muss. Somit ist auch dieses Risiko abdeckt.

"Einige Fluggesellschaften sind bereit, das Flugticket für einen anderen Reisetermin umzubuchen. Das trifft aber nicht für alle zu. Gleiches gilt für Hotels, die Reservierungskosten nicht immer zurückerstatten. Die Reiserücktrittsversicherung deckt diese Risiken ab ", bestätigt Krassimir Slatanow.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Privatarchiv


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