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Covid-19 in Bulgarien: Tag 338

Foto: BTA

Premier Borissow: Keine neuen Einschränkungsmaßnahmen geplant

„Momentan sind keine weiteren Einschränkungsmaßnahmen in Bulgarien notwendig, auch wenn eine stetige Erhöhung der Häufigkeit der Covid-19-Fälle verzeichnet wird“, sagte Ministerpräsident Bojko Borissow auf einer Arbeitssitzung mit Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow, Wirtschaftsminister Latschesar Borissow, Vertretern des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung und des Impfstabs.

„In Bulgarien ergreifen wir die möglichst angemessensten und liberalsten Maßnahmen, auch wenn das einige bestreiten“, führte Borissow aus.

Laut Angaben des Vorsitzenden des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung, Wentzislaw Mutaftschijski, sei im Verlauf einer Woche die Zahl der hospitalisierten Corona-Patienten um 10 Prozent gestiegen. Die Morbidität sei ihrerseits in den vergangenen zwei Wochen um ganze 40 Prozent gewachsen. Gleichzeitig damit würden die Corona-Impfungen vorankommen.

Impfstofflieferung für Bulgarien erneut verschoben

Die für heute geplante Lieferung von 17.550 Dosen des Impfstoffes von Pfizer/BioNTech sei verschoben worden, informierte das Gesundheitsministerium. Als Grund wurden die schlechten meteorologischen Bedingungen genannt. Der Kurierdienst, der für die Zustellung verantwortlich sei, habe bekanntgegeben, dass wegen des momentan schlechten Wetters in Deutschland das Flugzeug mit der Impfstofflieferung an Bord nicht starten könne.

Corona: 182 Neuinfektionen unter 2.663 Corona-Tests

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 2.663 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 182 neue Covid-19-Fälle registriert, die 6,8 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.

Die meisten Neuinfektionen wurden in der Hauptstadt Sofia (80), Blagoewgrad (27) und Kjustendil (14) diagnostiziert.

Im Verlauf des vergangenen Tages sind 20 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben. 60 Patienten konnten als genesen entlassen werden.

3.126 Patienten werden stationär behandelt, 278 darunter auf Intensivstationen.

Die Gesamtzahl der Geimpften in Bulgarien beträgt 57.038; von ihnen haben 17.392 eine zweite Impfdosis erhalten.

Über 413 Mill. Euro Corona-Hilfsgelder verteilt

Etwas mehr als 807,3 Millionen Lewa (ca. 413 Mill. Euro) wurden im Rahmen der 60:40-Maßnahme der Regierung zum Schutz der Arbeitsplätze während der Corona-Pandemie eingesetzt. Das teilte das Nationale Versicherungsinstitut mit. Bis zum 2. Februar wurden 11.925 Arbeitgeber unterstützt und damit 265.137 Arbeitsplätze gerettet, heißt es in der Mitteilung.

Die meisten Hilfen gingen an Unternehmen der Verarbeitungsindustrie, gefolgt vom Hotel- und Gaststättenwesen, dem Handel, Bergbau, Transport und den Postdienstleistungen. Das Gros der unterstützten Firmen ist in der Hauptstadt Sofia angesiedelt.

Tourismusbranche kann staatliche Beihilfen beantragen

Ab dem 8. Februar können alle Reiseveranstalter und Reisebüros Anträge für Zuschüsse aus dem Staatshaushalt einreichen, um die durch Covid-19 verursachten Verluste zu decken. „Auf der Website des Tourismusministeriums wurden Richtlinien für die Bewerbung hochgeladen. Wir hoffen, auf diese Weise das Antragsverfahren zu optimieren“, erklärte in Targowischte Tourismusministerin Marijana Nikolowa gegenüber den Vertretern der Tourismusbranche, berichtete BTA.

Die Maßnahme sieht staatliche Beihilfen in Form von direkten Zuschüssen vor und verfügt über ein geschätztes Gesamtbudget von 26 Millionen Euro. Die Unternehmen können einen einmaligen Zuschuss erhalten, der 4 Prozent ihres Umsatzes im Jahr 2019 entspricht, erinnerte Ministerin Nikolowa.

Ausländer kaufen Immobilien in Warna und Burgas

Engländer und Russen verkaufen in Scharen ihre Ferienwohnungen in den kleinen Orten an der nördlichen und südlichen Schwarzmeerküste, um dafür Wohnimmobilien in den Städten Warna und Burgas zu erwerben. Das teilte Radio Warna gegenüber der Immobilienmakler Kalojan Balinow mit. Als Grund werden die eingeschränkte Reisefreiheit und die Unsicherheit angegeben, die die Corona-Pandemie im Weltmaßstab verursacht hat.

„Anfänglich wurden in Bulgarien Ferienwohnungen gekauft, um hier den Sommer zu verbringen. Danach beschlossen viele der neuen Eigentümer zu bleiben und konzentrieren sich nun auf die größeren Städte des Landes“, analysierte Balinow. Interesse an Immobilien in Warna und der Region würden auch Käufer aus Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland und den Niederlanden bekunden, die sich bisher eher zurückgehalten haben. Laut dem Immobilienmakler liege das erhöhte Interesse u.a. an der gestiegenen Zahl der Mischehen.

Covid-19-Pandemie verhindert geplante Investitionen bei 46 Prozent der Unternehmen in Bulgarien

Seit der Einrichtung des Europäischen Fonds für strategische Investitionen, besser bekannt als Juncker-Plan, wurden in Bulgarien Projekte mit Garantien im Rahmen dieses Fonds im Wert von ca. 773 Millionen Euro gestartet. Man geht davon aus, dass diese Garantien Investitionen in Höhe von ca. 4,7 Milliarden Euro anziehen, geht aus einem Bericht der Europäischen Investitionsbank hervor, den die Vizepräsidentin der Institution Liljana Pawlowa vorgestellt hat.

Laut der Analyse haben 46 Prozent der bulgarischen Unternehmen aufgrund der Covid-19-Pandemie die von ihnen geplanten Investitionen nicht getätigt. Nur 7 Prozent haben mehr als geplant investiert. Die Reaktion der bulgarischen Unternehmen auf die Pandemie entspricht dem EU-Durchschnitt. Bei einem Viertel der Unternehmen ist der Einsatz digitaler Technologien gestiegen und ein weiteres Viertel rechnet mit einem dauerhaften Beschäftigungsabbau.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Zusammengestellt: Diana Zankowa und Nachrichtenteam

Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Rossiza Radulowa




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