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Covid-19 in Bulgarien: Tag 349

Foto: BGNES

Premier Borissow fordert mindestens 10.000 Geimpfte täglich

Auf einer Arbeitssitzung des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung ordnete Ministerpräsident Bojko Borissow an, dass für alle Bürger, die sich impfen lassen wollen, sogenannte „grüne Korridore“ eingerichtet werden sollen. Er wies darauf hin, dass täglich mindestens 10.000 Impfungen vorgenommen werden sollten.

„Trotz einer spürbaren Erhöhung der Zahl der Neuinfektionen, werden die epidemiologischen Maßnahmen nicht verschärft“, kündigte Borissow an.

Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew führte aus, dass der Anstieg der Morbidität noch keine Gefahr für das Gesundheitssystem darstellen würde.

Der Direktor des hauptstädtischen Unfallkrankenhauses „Pirogow“ Prof. Assen Baltow teilte mit, dass in seiner Einrichtung 5 neue Impfstellen für den Impfstoff von „AstraZeneca“ eröffnet worden seien.

Die Corona-Sterberate ist zurückgegangen, informierte seinerseits General Wentzislaw Mutaftschijski, Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung.

Präsenzunterricht hängt vom Erfolg der Impfung ab

Wir würden uns mehr Präsenzunterrichtwünschen und können ihn wieder in größerem Umfang einführen, falls mehr Lehrer geimpft werden. Das erklärte Bildungsminister Krassimir Waltschew während der Fragestunde im Parlament.

Mehr als 160.000 Menschen arbeiten im Bildungssystem, darunter 90.000 Lehrkräfte. Eine Umfrage der Gewerkschaften zeigt, dass die Lehrer nicht gegen die Impfung sind, Interesse bezeugen und wissenschaftliche Beweise für ihre Wirksamkeit suchen, obwohl viele von ihnen noch keine ausreichenden Informationen finden. Deshalb sei eine ernsthaftere Aufklärungskampagne in Sachen Impfstoffe erforderlich, so Minister Waltschew.

Corona: Nahezu 10 Prozent der Tests positiv

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 10.926 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 1.086 neue Covid-19-Fälle registriert, die nahezu 10 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.

Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (335), Plowdiw (93), Plewen (70) und Pasardschik (62) diagnostiziert.

Im Verlauf des vergangenen Tages sind 42 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben. 744 Patienten konnten als genesen entlassen werden. Seit Beginn der Pandemie haben 199.632 Patienten die Krankheit überwunden.

3.704 Patienten werden stationär behandelt, 300 darunter auf Intensivstationen.

Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 25.010.

Am vergangenen Tag wurden 4.594 Bürger geimpft. Damit ist die Zahl der Geimpften in Bulgarien auf 90.514 gestiegen, 25.441 von ihnen haben eine zweite Dosis erhalten.

Reiseveranstalter wollen Garantiefonds zur Rettung der Branche

Die Verbände der Reiseveranstalter und Reisebüros, die seit einem Jahr nicht mehr arbeiten, fordern ein Treffen mit dem Premierminister, schreibt travelnews.bg.

In ihrem Schreiben weisen sie darauf hin, dass das dringlichste Problem die Rückerstattung an Kunden ist, deren Urlaub und Reise aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 abgesagt wurden. Nach Angaben des Sektors belaufen sich die Rückerstattungssummen auf 75 Millionen Euro. Deshalb fordern sie die Einrichtung eines Garantiefonds zum Schutz der Verbraucher im Falle einer Insolvenz des Reiseveranstalters.

Der Fonds wird den Sektor retten und seine Erholung unterstützen. Das ist jetzt besonders wichtig, da der 13. März näher rückt und die Kunden entschädigt werden müssen..

Der Staat hat bereits mehr als 25 Millionen Euro bereitgestellt, um Kunden für stornierte Reisen zu entschädigen.

Bulgarischer Covid-19-Impfstoff benötigt zusätzliche Finanzierung

Die Informationen über den bulgarischen Impfstoff gegen Covid-19 sind äußerst widersprüchlich und wechselhaft. Das Gesundheitsministerium würde den Impfstoff finanzieren, wenn es über alle Daten und Dokumente verfügen würde. Das sagte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow gegenüber dem Parlament, berichtet die Tageszeitung „24 Stunden“.

Im Sommer 2020 haben Wissenschaftler der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften mit der Entwicklung eines eigenen Impfstoffs begonnen. Das Projekt wurde vom französischen Institut „Louis Pasteur“ mit 70.000 Euro finanziert. Die Wissenschaftler haben sich darüber beschwert, dass sie den Impfstoff vielleicht nicht zu Ende entwickeln können, weil sie eine zusätzliche Finanzierung brauchen. Sie wollen weitere 120.000 US-Dollar für eine Maschine, mit der das Medikament hergestellt werden kann, damit der Prototyp-Impfstoff bis zum Frühsommer fertig ist.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Zusammengestellt: Wessela Krastewa und Nachrichtenteam

Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Rossiza Radulowa



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