12 Millionen Euro für Medikament zur Behandlung von Covid-19 bereitgestellt
12 Millionen Euro für den Kauf von Remdesivir zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen hat die bulgarische Regierung auf ihrer heutigen Sitzung genehmigt. Damit können insgesamt 36.000 Durchstechflaschen für die nächsten sechs Monate gekauft werden.
Die Analyse der epidemischen Situation im Land habe gezeigt, dass in den letzten Wochen die Inzidenz von Coronavirus-Infektionen gestiegen und die Zahl der Krankenhauspatienten, die das Medikament benötigen, proportional gestiegen sei, erklärte Gesundheitsminister Professor Kostadin Angelow.
Corona: 22,7 Prozent Infektionsrate nach 19.214 Tests
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 19.214 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 4.374 neue Covid-19-Fälle registriert, die 22,7 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (1.226), Burgas (316) und Plowdiw (299) diagnostiziert.
Die Zahl der aktiven Fälle übersteigt momentan 47.000.
Die Sprecherin des Hauptstädtischen medizinischen Notdienstes Katja Sungarska appellierte im BNR-Inlandsprogramm „Horizont“ an die Patienten mit Corona-Symptomen, sich nicht direkt an den Notdienst zu wenden, da dieser überlastet sei, sondern zuerst an den Familienarzt.
7.600 Patienten werden stationär behandelt, 612 darunter auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages konnten 1.757 Patienten als genesen entlassen werden; 107 Patienten sind an den Folgen der Erkrankung gestorben.
Seit Beginn der Corona-Impfung haben sich in Bulgarien 345.994 Bürger impfen lassen; allein am vergangenen Tag waren es 4.287; eine zweite Impfdosis haben 61.728 Bürger erhalten.
Zahl der Covid-Patienten in Sofia steigt bedenklich an
Der stellvertretende und für Gesundheitsfragen zuständige Bürgermeister von Sofia Dontscho Barbalow erklärte, dass die Zahl der Covid-Erkrankten in Sofia und im Raum Sofia bedenklich nach oben klettert. 2.050 Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, 229 davon auf Intensivstationen. Die Zahl der hospitalisierten jungen Menschen wächst ebenfalls. Über 50 Prozent der Betten in den städtischen Krankenhäusern sind für Patienten mit Covid-19 bestimmt, berichtete unsere Reporterin Evelina Stojanowa.
„Es gibt keine materiellen Engpässe. Das Problem ist das Personal und die Erschöpfung, die sich aufgrund der vielen Schichten und sehr intensiven Versorgung anhäuft, die solche Patienten den Medizinern abverlangen“, sagte Barbalow.
47-jähriger Mann stirbt eine Woche nach Covid-19-Impfung
Ein 47-jähriger Mann aus der südwestbulgarischen Stadt Blagoewgrad ist eine Woche nach seiner Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca gestorben. Derzeit ist unklar, ob er auch mit Covid-19 infiziert war. Für den Fall wurde eine Inspektion angeordnet.
Der Mann hat sich am 11. März freiwillig einer Impfung unterzogen. Er hat nichts von Übelbefinden oder chronischen Erkrankungen erwähnt. Gestern Nacht fühlte er sich unwohl. Seine Verwandten riefen einen Krankenwagen, doch der Arzt konnten nur seinen Tod feststellen, informierte unsere Korrespondentin in Blagoewgrad Keti Trentschewa.
Das ist der zweite Fall in den letzten Tagen mit einem tödlichen Ausgang nach einer Covid-Impfung in der Region.
Eltern fordern Präsenzunterricht
Elternorganisationen rüsten sich zum Protest vor dem Gesundheitsministerium mit der Forderung, den Präsenzunterricht für alle Schüler der 1. bis zur 12. Klasse wiederherzustellen.
In einem offenen Briefen an das Parlament und die Minister für Gesundheit und Bildung weisen die Eltern darauf hin, dass der online-Unterricht die Kinder demotiviert und ihre Gesundheit verschlechtert habe. Sie forderten die Institutionen auf, für alle Schüler den Präsenzunterricht zu ermöglichen.
Der online-Unterricht sei ineffizient und diskriminierend bezüglich der Möglichkeit für alle Eltern, Computer und Internetzugang für ihre Kinder zu sichern, erklärte in einem Interview für das BNR-Programm Horizont Milko Boschankow von der Organisation „Vereinte Eltern“.
Unternehmen halten erneute Schließung für Katastrophe
Die Schließung der Fitnesszentren, Malls und gastronomischen Einrichtungen werde nicht zu einer Senkung der Corona-Morbidität beitragen. Diese Meinung äußerten in einem Interview für „Bulgaria ON AIR“ Emil Kolarow von der Vereinigung der Gaststättenbetreiber und Wentzislaw Nikolow von der Vereinigung der Einzelhändler Bulgariens. Beide waren sich einig, dass eine neuerliche Schließung einer Katastrophe gleichkomme.
Die Unternehmen befürchten, dass die strengeren epidemiologischen Maßnahmen länger als die angekündigten 2 Wochen dauern werden. Auch sind sie nicht sicher, ob sie für die Zeit vom Staat entschädigt werden, weil die Maßnahmen regional beschlossen werden und nicht vom Gesundheitsminister verordnet sind. Der Gaststättenverband und die Assoziation der Gaststättenbetreiber schließen Protestaktionen der Betreiber gastronomischer Einrichtungen nicht aus. Sie fordern, dass die wirtschaftliche Belastung der Maßnahmen von nicht nur von einzelnen Branchen, sondern von allen solidarisch getragen wird.
Regierung verlängert Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen
Die Regierung hat in Unterstützung der Arbeitgeber die als „60:40“ und „80:20“ bekannten Maßnahmen zur Erhaltung der Beschäftigung in den von Covid-19 betroffenen Branchen bis Ende Mai verlängert. Die Maßnahme „Erhalte mich“ zur Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen in aufgrund von Covid-19 geschlossenen Unternehmen wird ebenfalls verlängert. Für sie werden zusätzliche 12,3 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter solcher Unternehmen erhalten bis Ende Juni 2021 eine Entschädigung in Höhe von 75 Prozent ihres Versicherungseinkommens.
Bulgarischer Corona-Impfstoff soll in Shanghai getestet werden
Die Arbeiten am bulgarischen Impfstoff gegen Covid-19 werden fortgesetzt. Die Ergebnisse der bisherigen Tests sollen im Institut „Louis Pasteur“ in Shanghai überprüft werden.
Der bulgarische Impfstoff bestehe aus Proteinen und es wird erwartet, dass er auf alle Corona-Mutationen ansprechen werde. Der Impfstoff selbst soll als Spray eingesetzt werden, informierte Prof. Penka Petrowa, Leiterin des Instituts für Mikrobiologie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Demnächst soll ein zweiter Prototyp erarbeitet werden. Das Projekt wird aus dem Fonds für Wissenschaftsforschung finanziert, meldete BGNES.
Prof. Petkowa bedauerte, dass in Bulgarien in Bezug auf die Impfung eine Psychose herrsche. Die Wissenschaftlerin äußerte entschieden, es lägen keine Beweise vor, dass ein Mensch an einer Impfung sterben könne.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Joan Kolew und Nachrichtenteam
Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Georgetta Janewa, Rossiza Radulowa
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In der heutigen Ausgabe der Sendung erzählen wir Ihnen von der Gemeinschaft der Tschechen und Slowaken in unserem Land, die Ende des 19. Jahrhunderts..