Gros der Bulgarien sieht in Impfung Ausweg aus Corona-Krise
Angesicht der um sich greifenden Corona-Pandemie und der ständig steigenden Zahl an Neuinfektionen in Bulgarien sind 40,6 Prozent der Bulgaren der Meinung, dass eine Impfung unumgänglich sei, um zum normalen Leben zurückkehren zu können. Das weisen die Ergebnisse einer Umfrage der Meinungsforschungsagentur „Exacta Research Group“ aus, die vom 12. bis 20. März durchgeführt wurde.
6,7 Prozent der Befragten sagten aus, dass sie bereits geimpft seien. 15,5 Prozent hätten sich zu einer Impfung gemeldet und würden darauf warten, geimpft zu werden. 37,2 Prozent lehnen prinzipiell eine Impfung gegen Covid-19 ab.
62,8 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass einzig eine Impfung helfen könne, zum normalen Leben zurückkehren zu können.
Corona: 24,4 Prozent Neuinfizierte, nahezu 9.000 hospitalisierte Patienten
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 19.869 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 4.851 neue Covid-19-Fälle registriert, die 24,4 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (1.352), Burgas (496), Warna (369) und Plowdiw (358) diagnostiziert.
8.927 Patienten werden stationär behandelt, was erneut mehr als am Vortag ist; 729 Patienten befinden sich auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages konnten 2.571 Patienten als genesen entlassen werden; 119 Patienten sind an den Folgen der Erkrankung gestorben. Die Gesamtzahl der Corona-Todesopfer in Bulgarien beläuft sich auf 12.307.
Seit Beginn der Corona-Impfung haben sich in Bulgarien 388.805 Bürger impfen lassen; allein am vergangenen Tag waren es 12.436; eine zweite Impfdosis haben 78.390 Bürger erhalten.
Lungenärzte der vorstationären Aufnahme fordern Corona-Lohnzuschüsse
Die Mediziner der vorstationären Aufnahme, die auf dem Gebiet der Lungenkrankheiten tätig sind, forderten die gleichen Lohnzuschüsse, wie sie Ärzte und medizinisches Personal erhalten, die in vorderster Linie gegen die Corona-Seuche ankämpfen. Ihre Arbeit sei nicht weniger mit Risiken behaftet, da sie täglich mit Dutzenden Patienten mit einem schweren Corona-Krankheitsverlauf in Kontakt kommen. Die monatlichen Zuschüsse für Corona-Ärzte belaufen sich auf 1.000 Lewa (ca. 500 Euro). Die Vereinigung der Lungenärzte in Bulgarien weist darauf hin, dass etwa 50 bis 60 Pulmologen der vorstationären Aufnahme die ersten Schläge der Seuche parieren. Momentan werden nur jene Lungenärzte als Corona-Ärzte eingestuft, die an den Krankenhäusern tätig sind.
Weitere 26 Millionen Euro Kindergeld wegen geschlossene Kindergärten
Der Staat hat ca. 26 Millionen Euro zur Unterstützung von Familien mit Kindern im Alter bis 14 Jahren gewährt. Die Hilfe ist für Eltern gedacht, die in unbezahlten Urlaub gehen müssen, weil sie zu Hause ihre Kinder beaufsichtigen müssen, die wegen der Corona-Seuche zu Fernunterricht übergehen bzw. deren Kindergärten und Kinderkrippen geschlossen werden mussten. Das teilte Ministerpräsident Bojko Borissow auf der heutigen Regierungssitzung mit, zitiert von der Seite coronavirus.bg. Mit den heute gebilligten Mitteln belaufen sich die insgesamt gewähren Summen zur Unterstützung von Eltern auf ca. 37 Millionen Euro. Bislang wurden etwas mehr als 41.000 Familien unterstützt.
Neue Arbeitsweise: 2 Tage Heimarbeit, 3 Tage im Büro
Eine gemischte Arbeitszeit, bei der die Angestellten 2 Tage in der Woche Heimarbeit leisten und an 3 Tagen im Büro sind, würden viele der bulgarischen Unternehmer einführen. In einer Umfrage von „Leadership Support“, zitiert von der Tageszeitung „24 Tschasa“, wollten 79 Prozent der Befragten eine solche Arbeitsregelung einführen. Die Umfrage wurde Ende vergangenen Jahres unter 250 Unternehmen aus 13 Branchen durchgeführt und betrifft die Arbeitsbedingungen während der Pandemie. Laut den Umfrageteilnehmern hätte sich bei 62 Prozent der Angestellten ein günstigeres Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit eingestellt. Nahezu 80 Prozent bekunden eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität; 46 Prozent geben eine Verbesserung der Computer-Fähigkeiten an.
Bulgarien bildet Schlusslicht beim SURE-Programm
In Bezug auf die Nutzung von Mitteln aus dem EU-Programm SURE, ein Instrument zur Unterstützung der Beschäftigung während der Pandemie steht Bulgarien an letzter Stelle. Darüber alarmierte die Gewerkschaft KNSB, informierte die BNR-Reporterin Maria Kostowa.
SURE gewährt den Mitgliedstaaten der EU finanzielle Unterstützung in Form von Darlehen zu günstigen Konditionen.
Die Gewerkschaft verweist auf die jüngsten Angaben der Europäischen Kommission. Ihnen zufolge habe Bulgarien 500 Millionen Euro bekommen, das benachbarte Rumänien 4 Milliarden Euro. Die insgesamt ausgeschütteten Mittel betragen etwas mehr als 90 Milliarden Euro. Die Mittel, von denen Bulgarien profitiert hat, machen nur 0,55 Prozent des Betrags aus.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Joan Kolew und Nachrichtenteam
Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Georgetta Janewa, Rossiza Radulowa
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