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Blickpunkt Balkan

Erdogan: Rückzug der Türkei aus der Istanbul-Konvention ist endgültig

Der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention ist vollendeter Fakt, die Entscheidung ist endgültig. Das erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Reaktion auf die Appelle Europas an die Türkei, ihre Position zu überdenken, berichtete Nova TV. Ankara hat vor zehn Tagen überraschend verkündet, dass es sich aus der Konvention zurückzieht. Die Reaktionen im Land ließen nicht lange auf sich warten - Tausende Demonstranten sind in Unterstützung des Dokuments auf die Straße gegangen. Eines der Ziele der Istanbul-Konvention ist die Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, informierte bTV.

Laut der Weltgesundheitsorganisation erleiden 38 Prozent aller türkischen Frauen im Laufe ihres Lebens Gewalt durch ihren Partner. Seit Jahresbeginn sind in der Türkei 78 Frauen bei ungeklärten Umständen gestorben.

Die Istanbul-Konvention wurde 2011 von der Türkei unterzeichnet. Die Gegner des Dokuments sind jedoch der Meinung, dass es mit dem Konzept der Gleichstellung der Geschlechter die Familie untergraben würde, präzisierte BNT.

US-Bericht kritisiert Serbien, Serbien kritisiert die USA

Der serbische Innenminister Alexandar Vulin kommentierte den jüngsten Bericht des US-Außenministeriums wie folgt: „Die US-Regierung kann kritisieren, sollte aber wissen, dass ihre Kritik genauso viel wert ist wie ihre Bereitschaft, selbst das umzusetzen, was sie von anderen verlangt“, berichteten lokale Medien, zitiert von BGNES.

„Ein Land, in dem der Schutz des Senats auch mit dem Leben von Demonstranten bezahlt wird, darf von der serbischen Polizei nicht verlangen, ihr Parlament nicht zu verteidigen. Die Regierung eines Landes, in dem sich Rassenkonflikte häufen und zufällige Hassverbrechen etwas Gewöhnliches sind, sollte Serbien nicht so leicht Hassverbrechen vorwerfen“, so Vulin.

Im Jahr 2020 sahen sich Serbien und Montenegro vor erhebliche Herausforderungen in puncto Menschenrechte gestellt, heißt es in einem Bericht des US-Außenministeriums. Darin ist von ernsthaften Einschränkungen der Meinungsfreiheit, inklusive Gewalt, sowie von ungerechtfertigten Verhaftungen und Verfolgung von Journalisten die Rede.

Jeder Grieche mit Anspruch auf kostenlosen wöchentlichen Covid-19-Test

Ab dem 1. April hat jeder griechische Staatsbürger einmal pro Woche Anspruch auf einen kostenlosen Covid-19-Test. Ab dem 3. April ist es den Menschen in Griechenland gestattet, an Wochenenden ihr Wohngebiet zu verlassen. Die Geschäfte werden am 5. April eröffnet, nicht aber die großen Einkaufszentren, berichtete das Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR. Alle, die im Handel tätig sind, werden obligatorisch zweimal pro Woche getestet.

Rumänen protestieren gegen Einschränkungsmaßnahmen

Trotz der neuen Covid-Welle und der Überlastung der Krankenhäuser sind die Rumänen an mehreren Tagen hintereinander in Bukarest und anderen Städten auf die Straße gegangen, um gegen die Einschränkungen zu protestieren. An manchen Orten sind die Proteste in Gewalt ausgeartet. Die Unzufriedenheit der Bürger richtet sich gegen die Pflicht, auch im Freien Schutzmasken zu tragen, die verkürzte Arbeitszeit von Geschäften und die Abendstunde. Gefordert wird die Öffnung von Schulen, Gaststätten und Fitnesssälen, informierte Radio Rumänien.

Die Behörden sind jedoch überzeugt, dass nur auf diese Weise die Verbreitung von Covid-19 begrenzt werden kann und beabsichtigen vorerst nicht, die Maßnahmen zu lockern.

In Rumänien wurden mehr als 2 Millionen Menschen geimpft, etwa die Hälfte davon auch mit der zweiten Dosis.

Zypern empfängt Urlauber aus 65 Staaten

Ab dem 1. April ist Zypern offiziell für Touristen aus mehr als 65 Staaten offen, informiert die Korrespondentin des BNR Branislava Bobanac.

Dem neuen Protokoll zufolge brauchen die Einreisenden nicht in die Selbstisolierung zu gehen, sondern müssen entsprechend der Kategorisierung ihres Herkunftslandes ein oder zwei negative PCR-Tests vorweisen.

Ab dem 1. April gilt in Zypern die europäische Einteilung der Länder in Gruppen - "grüne", "orange" und "rote". Die Urlauber aus den größten Tourismusmärkten Zyperns - Großbritannien, Russland und Israel, die zur "roten" Gruppe gehören, müssen bei der Einreise zwei negative PCR-Tests vorweisen - einen vor dem Flug und einen bei der Ankunft. Israelische Bürger, die eine Impfung haben, benötigen keinen Test.

Redaktion: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa, Georgetta Janewa

Fotos: BGNES, Balkan.eu, EPA/BGNES, Pixabay


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