Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Tourismusbranche blickt mit Sorge auf bevorstehende Osterfeiertage und fürchtet die Flaute

Tourismusbord von Warna appelliert an die Regierung, dringend Maßnahmen zu unternehmen, um noch vor Ostern die Tourismusbranche zu retten

Foto: Weneta Nikolowa

Das orthodoxe Osterfest fällt in diesem Jahr auf den 2. Mai. Insgesamt zeichnen sich 5 Feiertage ab. Die Lockerung der Epidemie-Maßnahmen wird aber kaum für eine frische Brise in einer der am schwersten von der Pandemie gezeichneten Branchen, dem Tourismus, sorgen. Von der Regierung werden dringend Maßnahmen gefordert, anderenfalls werden die Ferienorte zu Ostern und im Frühling noch leerer sein als sie schon im vergangenen Jahr zu Beginn der Covid-Krise waren, allarmieren die in der Branche Beschäftigten.

Die Resorts an der nördlichen Schwarzmeerküste rechnen vor allem mit Touristen aus dem benachbarten Rumänien, die ihren Urlaub traditionell in Bulgarien verbringen und das nicht nur zu Ostern. Jedes Jahr entscheiden sich 200.000 Rumänen für Ferien am Schwarzen Meer. Doch die teuren PCR-Test und das Fehlen von klaren Regeln für die Einreise in Bulgarien behindern die Buchungen, erklärte der Vorsitzende des Tourismusbords von Warna Ilin Dimitrow und appelliert, dass „das bulgarische Ministerium für Gesundheit so schnell wie möglich klare Regeln für die Einreise festlegt, weil es fünf vor zwölf ist. Es muss auch eine Verordnung über Charterflüge verabschiedet und die Vermarktungsstrategie gestärkt werden. Nicht minder wichtig ist die Impfung der Angestellten in der Branche. Alle Länder um uns herum, haben das bereits getan. Wir bleiben zurück“, moniert Ilin Dimitrow und weist darauf hin, dass die benachbarten Türkei und Griechenland mit der rumänischen Regierung bereits die Präferenzen für die Touristen vereinbart und festgelegt haben, ob es PCR-Tests geben und wer dafür aufkommen wird. Diesen wichtigen Schritt habe Bulgarien noch nicht getan, deshalb gebe es so gut wie keine Buchungen.

„Alles wird in der letzten Minute in der Woche vor Ostern geschehen“, glaubt der Vorsitzende des Tourismusbords von Warna.

Ostern ist sehr wichtig für die Branche, da zu diesem Zeitpunkt entschieden wird, wann die Hoteliers nach dem langen Winter öffnen und wann die Sommersaison beginnt. Am Goldstrand zum Beispiel sind sehr wenige Hotels dabei, ihre Öffnung vorzubereiten. Die Branche rechnet nicht mehr damit, dass die bulgarischen Urlauber die Bettenbasis auslasten so wie es im vergangenen Jahr der Fall war.

Wir können höchstens mit 30% bulgarische Touristen rechnen und sie werden die Saison keinesfalls retten können“, unterstreicht Ilin Dimitrow. „Griechenland und die Türkei haben bereits festgelegt, dass zu Ostern Personen, die geimpft sind oder bereits Covid-19 überstanden haben, ohne PCR-Tests einreisen dürfen. Deshalb erwarte ich, dass wir die bulgarischen Urlauber an die benachbarten Länder verlieren, weil sie sehr attraktive Angebote haben.“

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Weneta Nikolowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wie "Slawa" vor dem Vergessen gerettet wurde - die Geschichte des letzten bulgarischen U-Bootes

Beloslaw ist eine Kleinstadt, 19 km von Warna am Schwarzen Meer entfernt. Am bescheidenen Kai der Stadt liegt das einzige erhaltene bulgarische U-Boot „Slawa“ vor Anker. Es hat schon lange aufgehört, die Tiefen des Schwarzen Meeres auszuloten, und ist..

veröffentlicht am 16.03.25 um 09:10

Stille, Licht und Spiritualität: Das Kloster “Hl. Petka” im Winter

Eingekuschelt zwischen den Hügeln des Ljulin-Gebirges liegt das Klissurski-Kloster „Hl. Petka“, von Geheimnissen und Spiritualität umweht. Es befindet sich nur 7 km von der Stadt Bankja entfernt, in der Nähe des Dorfes Klissura. Der Winter..

veröffentlicht am 15.03.25 um 09:05

European Best Destinations wählte Plowdiw zur Europäischen Weinhauptstadt

Laut einer Umfrage der Tourismusorganisation European Best Destinations wurde Plowdiw zur besten Weinhauptstadt Europas für das Jahr 2025 gewählt, gab der Bürgermeister der Stadt, Kostadin Dimitrow, bekannt.  In der Umfrage, an der mehr als 284.000..

veröffentlicht am 10.03.25 um 12:15